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Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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anschlug.
    Emmi öffnete das Guckfenster. Ihr obligatorisches: »Sind Sie angemeldet oder empfohlen?« zwitscherte von unten, denn Emmi reichte nicht bis ganz zum Fenster hinauf. Für schwierige Fälle nahm sie das Fußbänkchen zur Hilfe.
    »Ich bin es!«
    »Ach Gottchen, der Herr Tomaschek!«, rief sei. »Komm Se nur rein! Frau Janowicz hat so auf Sie gewartet!« Emmi öffnete. »Heute ham se doch de Maria umgebracht. De Polizei hat nach Ihnen gefracht, Herr Tomaschek...«
    »Geh mir aus dem Weg, alte Wachtel!«, sagte der narbengesichtige Mann. Er hatte dünnes, schwarzes Haar, trug einen billigen Anzug und schlampige Schuhe. Wie ein Herr aus dem Kabinett der Madame Janowicz sah er nicht gerade aus. Der Ausdruck seines brutalen Gesichts wirkte gehetzt. »Wo ist Frau Janowicz?«
    »In der Bar!«
    »Sag ihr, ich würde in ihrem Privatzimmer auf sie warten«, keuchte Tomaschek. Er wirkte übereilt und hastig, zerrte ein paarmal am Krawattenknoten und wischte sich schließlich den Schweiß von der Stirn.
    »Nen Moment, Herr Tomaschek«, sagte Emmi.
    »Na, was ist denn?«
    »Ich bin auch gefracht wordn.«
    »Was werden sie dich wohl fragen wollen?« grunzte Tomaschek unbehaglich. »Du bist doch die größte Pfeife in diesem Laden. Die absolute Null!«
    »Das globn  S i e, Herr Tomaschek«, sagte Sachen-Emmi grinsend. »Ich hab 'n Extra-Verhör gehabt. Aber ich hab nich alles gesacht, was'ch weeß. Irchendwie muss mer ja an seine Freunde denken und aufm Tepp'sch blei'm, nich wahr?«
    Da packte er sie an den weißen Aufschlägen ihres Kleides und zerrte sie daran hoch, bis ihr die Zunge aus dem Hals hing und sie grau im Gesicht wurde.
    »Brave Leute erpressen, wie?«, zischte Horst Tomaschek. »Das kann dir schlecht bekommen! Wag das nie wieder, du verhurtes Miststück, sonst kannst du die Schneider im Leichenschauhaus besuchen! Diesmal mache ich das! Und ich mache es so, dass es vorher noch schön wehtut, du Aasgeier!«
    Er ließ sie los. Sie stolperte rückwärts, und ihre mageren Schultern krachten gegen die Holzverschalung der Wand. In diesem Augenblick kam Vera.
    »Was ist denn hier los? Menschenskind, Tomaschek, bist du verrückt? Ich kann kein neues Theater gebrauchen! Los geh rüber zu mir; ich komme nach!«
    »Sieh zu, dass du diese alte Pflaume loskriegst, sonst erwürge ich sie mit meinen eigenen Händen!«, stieß Tomascheck hasserfüllt hervor, ehe er in die Privaträume der Janowicz ging.
    Vera drehte sich um.
    »Was hast du denn wieder gemacht, Kanaille, ha?«, fragte sie leise. »Hast versucht, ihn zu erpressen, weil er gestern ein bisschen an der Schneider herumgemacht hat, wie? In meinem Haus wird keiner erpresst...«
    »Ha, ha, ha!«, sagte Sachsen-Emmi. Dann drehte sie sich um. Im Nu war die Janowicz hinter ihr und riss sie herum.
    »Was heißt das?«
    »Ich weiß doch, was in diesem Schüppchen läuft...«
    »Was läuft denn, Sachsen-Emmi?«
    »Ach Gottchen, de Herr Kommissär!«, haspelte Emmi hervor. »Ich hab mich mit Frau Janowicz über de Umsätze unterhaltn.«
    »So, über die Umsätze?« sagte Claus Lombard. Er trug einen salopp geschnittenen Anzug, hängte seinen Mantel auf die Garderobe und kam langsam näher. »Die Umsätze machen dich ja ganz grün im Gesicht, Sachsen-Emmi!«
    »Ach Gottchen, das kann ja mal vorkommen, nich wahr, Frau Janowicz?« Emmi warf einen mahnenden Blick in Veras aufgedonnertes Gesicht.
    »Ja, ja, es ist gut, Emmi. Geh wieder an deinen Platz«, sagte die Puffmutter. Dann wandte sie sich Lombard zu. »Was wollen Sie denn hier?«
    »Ich bin als Gast gekommen. Ist das etwa verboten?«
    »Verboten nicht«, gab die Janowicz schlagfertig zur Antwort. »Aber es ist mir sehr unangenehm.«
    »Polizisten gehören also nicht zu ihrem Klientel?«
    »Darüber schweige ich. Bitte kommen Sie mit in die Bar. Ich habe ja schließlich keine Wärmestube. Dort bekommen Sie etwas zu trinken; und wenn Sie wollen, so leistet Ihnen ein Mädchen Gesellschaft.«
    »Ich hätte gern ein Mädchen!«
    Vera Janowicz pfiff durch die Zähne. Dann zwinkerte sie ihm zu. »Auf den Geschmack gekommen - wie? Ich würde Ihnen Elvira empfehlen ...«
    »Nicht mein Typ. Ich hätte gern Ritas Gesellschaft gehabt, wenn das möglich ist.«
    »Rita? Ausgerechnet Rita? Wieso denn Rita?«
    »Das Recht der freien Wahl«, entgegnete Lombard lachend. Er wirkte unbefangen wie ein großer Junge, der auf der der Suche nach einem besonders schönen Spielzeug war. Ein bisschen Eigensinn war natürlich auch dabei.
    »Sie

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