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Die Hongkong-Papiere

Die Hongkong-Papiere

Titel: Die Hongkong-Papiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Marco brüllte vor Schmerzen auf, und Dillon erwischte ihn auf die gleiche Weise ein zweites Mal, wandte ihm dann den Rücken zu, führte einen Ellbogenstoß aus und traf damit Marcos Mund.
    Die Menge johlte, als Dillon sich von seinem Gegner entfern­
    te. Marco, der sich erstaunlich schnell erholte, stürmte hinter ihm her wie ein Rasender und setzte Dillon, als er sich umdreh­ te, eine Gerade dicht unter die linke Wange. Dillon wurde von der Attacke nach hinten geschleudert, federte von den Seilen zurück, stürzte auf den Ringboden, wo Marco ihm in die Rippen trat.
     Die Menge raste jetzt. Dillon rollte sich schnell weg und kam auf die Füße. »Jesus, mein Lieber, allmählich fange ich an, mich zu langweilen«, sagte er und packte, als Marco zu seinem nächsten Schlag ausholte, die rechte Faust des Sizilianers. Er schwang sie herum, bis der Arm im Ellbogen durchgedrückt war, und schleuderte seinen Gegner mit dem Kopf zuerst gegen die Seile und aus dem Boxring heraus, wo er auf Bauch und Gesicht vor Ferguson, Morgan und den beiden Frauen landete.
     Während Marco sich auf den Rücken wälzte, setzte Dillon elegant über die Ringseile und stellte einen Fuß auf den Hals des Italieners. »Bleib ganz brav liegen wie ein gehorsamer Hund, sonst breche ich dir das Genick.«
     »Hör auf, Marco«, sagte Morgan auf italienisch. »Ich befehle es dir.« Er reichte dem Mann sein Jackett und wandte sich zu Dillon um. »Sie sind ein bemerkenswerter Bursche, mein Freund.«
     »Ein Held.« Asta schmiegte sich an seinen Arm.
     »Nein, das ist er nicht, er ist ein verdammter Narr«, sagte Ferguson. »Wir sollten jetzt dem Erfrischungszelt einen Besuch abstatten, Dillon. Ich glaube, nach diesem kleinen Intermezzo haben wir alle einen Drink verdient.« Damit wandte er sich um und drängte sich als erster durch die Schar der Gratulanten, die Dillon auf die Schulter klopfen wollten. Es war verhältnismäßig ruhig im Zelt, da die meisten Leute das schöne Wetter genossen. Ferguson ging zur Bar, die aus einem langen Zeichentisch bestand. Dillon und Hannah nahmen an einem Tisch Platz, und sie holte ihr Taschentuch hervor und tauchte es in die Wasserkaraffe auf dem Tisch. »Dillon, es ist eine Platzwunde. Sie müßte mit einigen Stichen genäht werden.«
     »Wir werden sehen. Im Augenblick spüre ich nichts.«
     »Schön, aber halten Sie jetzt mal für eine Weile das Taschen­
    tuch drauf.«
     »Ich glaube, es ist besser, wenn die Wunde an der Luft trock­ net.« Er zündete sich eine Zigarette an.
     »Und außerdem bringen Sie sich mit diesen Dingern allmäh­ lich selbst um.«
     »Sie sind ein Faschist. Als nächstes verbieten Sie Alkohol und danach Sex.« Er grinste. »Und dann ist nichts mehr übrig.«
     »Ich hatte schon immer vermutet, daß Sie so was wie einen Todeswunsch haben«, sagte sie zu ihm, aber dabei lächelte sie.
     Ferguson kam mit Getränken auf einem Tablett zurück. »Scotch für uns, Gin und Tonic für Sie, Chief Inspector.«
     »Ich hätte lieber Tee, Sir, und Dillon würde er auch nicht schaden.« Sie erhob sich und ging zur Erfrischungsbar.
     »Ich wußte es«, sagte Ferguson. »Wenn dieses Girl heiratet, dann wird sie eine dieser jüdischen Mütter sein, von denen man immer liest. Ich meine die, die ihre Ehemänner mit einer Eisenstange herumdirigieren und allen Leuten erklären, was sie tun müssen.«
     »Mein Gott, Brigadier, allmählich werden Sie wirklich alt. Ich habe Neuigkeiten für Sie. So mancher Mann würde sich liebend gern in die Schlange derer einreihen, die von Hannah Bernstein mit einer Eisenstange dirigiert werden wollen.«
     In diesem Moment erschien Asta am Zelteingang, schaute sich suchend um, entdeckte sie und kam zu ihnen herüber. »Da
    sind Sie ja.«
    Sie setzte sich, und Dillon fragte: »Wo ist Morgan?«
    »Er bringt Marco runter ins Bezirkskrankenhaus nach Ari­
    saig. Er meint, es sei möglich, daß Sie ihm eine Rippe gebro­ chen haben. Ich habe gesagt, ich würde alleine zum Schloß zurückfahren.«
     »Das sind ja glänzende Neuigkeiten«, freute Ferguson sich.
     Hannah trug ein Tablett mit Tassen und zwei Teekännchen vor sich her. »Ich habe Sie hereinkommen sehen«, sagte sie zu Asta. »Bedienen Sie sich.«
     Asta verteilte die Tassen und Untertassen auf dem Tisch, während Hannah einschenkte. »War Dillon nicht wunderbar?«
     »Ich denke, das hängt vom Standpunkt des Betrachters ab.«
     »Ich bitte Sie, Chief Inspector, dieser schreckliche Mensch war

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