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Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Titel: Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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ekelhafte metallische Aroma von Blut und anderen Körpersäften in die Nase drang. Er schluckte zweimal und kämpfte gegen den Drang an, auszuspucken und diesen Film, der sich auf seine Zunge gelegt und sich in seinem Hals ausgebreitet hatte, wieder loszuwerden.
    Das Innere des Hauses war in den Fieberwahntraum eines schwachsinnigen Kannibalen verwandelt worden. Leichen
und abgetrennte Körperteile bildeten einen ekelerregenden Teppich. Kettenpanzer lagen überall auf dem Boden verstreut, und etliche abgehackte Hände umklammerten immer noch die zugehörigen Waffen. Die Leichenteile waren zum Teil so weit verstreut, dass Nenavar nicht einmal erraten konnte, wie viele Wachen tatsächlich in diesem Haus stationiert gewesen waren.
    Er verzog das Gesicht und bahnte sich vorsichtig einen Weg durch die massakrierten Toten. Dabei ging er auf Zehenspitzen, in dem Versuch, mit seinen Schuhen möglichst wenig mit dem widerlichen Schlamm in Berührung zu kommen. Hinter der Tür am anderen Ende des Raumes befand sich ein Esszimmer, und als er eintrat, bot sich ihm eine noch schlimmere Szene als zuvor. Was einmal eine Frau gewesen war, nach den Resten der Kleidung zu urteilen zweifelsohne eine Küchenmagd, lag kopfüber im Kamin. Ihre Körperflüssigkeiten troffen durch die verbrannte Haut und hatten den Rest der Glut längst gelöscht. Neben ihr hing eine alte Köchin an der Wand, gehalten von einer Fackelhalterung, die durch Muskeln und Knochen gedrungen war und aus ihrer Brust herausragte. Um den Tisch lagen ein weiteres halbes Dutzend Leichen, von denen einige vornübergebeugt auf ihren Stühlen hockten, während andere auf dem Boden vor dem Tisch lagen. Die Körper waren unterschiedlich stark verstümmelt oder verbrannt.
    Auf einem dieser Stühle, der auf einem Leichnam am Boden stand, saß Kaleb. Aufgrund des hohen Gewichts seiner Rüstung zerquetschte er den Toten unter sich allmählich. Er hatte den Schädelhelm abgenommen, der seine Verkleidung vervollkommnete, und die Füße auf den Tisch gelegt. Mit einer Hand winkte er Nenavar grüßend zu, während er in der anderen eine Hähnchenkeule hielt, von der er genüsslich abbiss.

    »Wie im Namen aller Götter kannst du hier essen?«, stieß der Hexer erstickt hervor.
    Kaleb zuckte mit den Schultern. »Das Hähnchen ist gut. Möchtest du etwas davon?«
    »Danke, ich verzichte.«
    »Ganz wie du willst.«
    Eine Weile starrte Nenavar sein Gegenüber nur wütend an. »War das wirklich notwendig, Kaleb?«, fragte er dann.
    »Du wolltest es doch so, Meister. Du wolltest Entsetzen, Furcht und Panik. Nun denn, dies hier sind die Samen. Und nun lassen wir sie schön wachsen.«
    Der Hexer seufzte, nickte jedoch. »Und die Wachen da draußen?«
    »Sie haben nicht das Geringste gehört. Sie werden meine Zeugen sein. Ich habe vor, einen dramatischen Abgang hinzulegen, damit sie ganz bestimmt alle ›Corvis Rebaine‹ sehen. Vielleicht würge ich sogar ein paar Männer, bevor ich verschwinde. « Kaleb grinste. »Ich habe Herzog Meddiras und seine Familie bereits in seiner Burg erwischt. Das hier war mein zweiter Zwischenstopp. Drei Gildenmeister und ihre Familien. Sie waren hier, weil einer ihrer Assistenten ein Abendessen gegeben hat, um das gesellschaftliche Debüt seiner Tochter nächste Woche zu feiern.« Er deutete mit dem fettigen Hähnchenschenkel auf die geköpfte Leiche eines jungen Mädchens.
    Nenavar schluckte mehrfach heftig, um sich nicht übergeben zu müssen.
    »Werd jetzt bloß nicht weich«, sagte Kaleb. »Du weißt, in was du uns da hineinmanövriert hast, und du weißt auch, was auf dem Spiel steht.«
    »Ich … Ja, ich weiß es. Glaub ja nicht, dass du mich belehren musst!«
    »Von müssen kann gar keine Rede sein. Es gefällt mir einfach. «

    »Ich möchte, dass du als Nächstes Braetlyn erledigst. Sagen wir in fünf Nächten von heute an.«
    Achtlos warf Kaleb den abgenagten Knochen auf den Boden, wo er mit einem leisen Platschen landete, dann stand er auf und reckte sich. »Das ist ein bisschen sinnlos, hab ich recht? Schließlich wissen wir beide, dass Jassion gar nicht dort ist.«
    »Das ist mir klar. Aber ich will ihn weiter antreiben und ihn so wütend machen, dass er an nichts anderes mehr denken kann. Erledige seine Angestellten und seine Lakaien. Es wird sicherlich ein bisschen dauern, bis die Neuigkeiten zu ihm durchgedrungen sind, aber früher oder später wird er die Gerüchte davon in irgendeiner Stadt schon hören.«
    »Ich glaube, du verschwendest

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