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Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Titel: Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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sich und zuckte dann mit den Schultern. »Das spielt keine Rolle«, wandte sie sich nun an den Hexer. »Ich muss herausfinden, wer mein Vater war. Und ich muss ihn fragen, warum er so war.«
    »Einverstanden«, sagte Kaleb und stand auf. »Du kannst mitkommen.« Er schmunzelte.
    Noch während Mellorin erstaunt lächelte, hörte Kaleb förmlich, wie Jassion sich hinter ihm versteifte.
    »Kaleb?« Der Mund des Barons bewegte sich kaum, so fest biss er die Kiefer zusammen. »Kann ich einen Augenblick drüben bei den Pferden mit Euch sprechen?«
    Der Hexer runzelte nachdenklich die Stirn. »Nein, ich glaube nicht«, erwiderte er dann. »Mellorin ist kein Kind mehr, Jassion, auch wenn du sie nur zu gern wie eins behandeln möchtest. Du solltest sie zumindest so weit respektieren, dass du ihr das, was du zu sagen hast, ins Gesicht sagst.«
    Mellorin strahlte förmlich.

    Jassion griff nach dem Verschluss von Kalebs Umhang, wobei es so aussah, als hätte er den Mann weit lieber an der Kehle gepackt, und zerrte ihn durch das Lager. Seine Nichte starrte den beiden böse nach, blieb aber, wo sie war. Offenbar wollte sie die Angelegenheit nicht übertreiben.
    »Mach das noch einmal«, zischte Kaleb und schlug die Hand des Barons zur Seite, »dann haben wir eine ernsthafte Meinungsverschiedenheit.«
    »Haben wir das nicht erst gerade eben diskutiert?« Jassion hielt das Gesicht so dicht vor dem Kalebs, dass der Hexer den Speichel spürte, den seine Worte begleiteten. »Habt Ihr mich heute Nachmittag nicht verstanden?«
    »Wir entführen niemanden. Sie will uns freiwillig Gesellschaft leisten, alter Junge. Und sie kann auf sich selbst aufpassen. Das hast du mit eigenen Augen gesehen.«
    »Pah! In einer Wirtshausrauferei vielleicht, Kaleb. Aber mehr auch nicht. Das habt Ihr selbst gesagt.«
    »Das Mädchen ist gut. Wir könnten sie unterrichten. Außerdem glaube ich nicht, dass selbst ein Mann wie Rebaine seiner eigenen Tochter etwas antun würde.«
    »Dessen bin ich mir nicht so sicher. Außerdem gibt es noch genügend andere Gefahren.«
    »Wir können sie vor allem beschützen, was sie nicht mit unserer Hilfe gelernt hat, alleine abzuwehren. Ich werde etliche Schutzzauber über sie legen, nur sicherheitshalber. Würdest du das erlauben, Mellorin?«, rief er so laut, dass sie es hören konnte. »Darf ich ein paar Verteidigungszauber über dich legen, während wir zusammen unterwegs sind, um deinen Onkel zu besänftigen?«
    Sie blinzelte zu ihnen herüber und zuckte dann mit den Schultern. »Wenn es unbedingt erforderlich ist.«
    »Wir brauchen sie«, fuhr Kaleb fort. Er hatte die Stimme wieder gesenkt. »Und das weißt du genau. Abgesehen davon«,
fuhr er fort und warf einen Blick über Jassions Schulter auf die Ursache ihrer Diskussion, »würde sie uns andernfalls vermutlich heimlich folgen.«
    »Ihr habt gesagt, das Blut würde uns nicht sonderlich weiterhelfen«, protestierte Jassion, aber sein Tonfall und sogar seine Haltung wirkten mit einem Mal nachgiebig.
    »Ich sagte, es würde uns nicht viel nützen, es sei denn, er wäre in der Nähe. Aber Nähe ist ein relativer Begriff, wenn es um Magie geht. Angenommen, wir können ihn in der richtigen Stadt aufspüren, was dann? Hast du vor, willkürlich an irgendwelche Türen zu klopfen? Wir haben eine weit bessere Chancen mit ihr als ohne sie.«
    Jassion wandte sich zögernd um und betrachtete seine Nichte. Als sie seinen Blick spürte, erwiderte sie ihn trotzig.
    »Wenn ihr etwas zustößt, Kaleb …«
    »Mach dir keine Sorgen, alter Junge. Wenn du dich dann besser fühlst, verrate ich dir gerne, dass ich sie wahrscheinlich weit mehr beschützen würde als dich.«
    Jassion knurrte und ging zu Mellorin hinüber, um ihr die »gute« Nachricht zu verkünden. Er sah nicht, dass Kaleb hinter ihm ein Lächeln nicht ganz unterdrücken konnte. Er war vollkommen davon überzeugt, dass die Nichte des Barons noch weitere Motive hatte als jene, die sie ihnen gegenüber zugegeben hatte. Er war sich dessen genauso sicher wie seines eigenen Namens. Aber er hatte Zeit, viel Zeit, um die Wahrheit herauszubekommen.
    Diese könnte sich immerhin als fast genauso nützlich erweisen wie das Mädchen selbst.

10
    Rahariem war gefallen.
    Von jenseits der Wälle waren sie gekommen, ein Schwarm von Söldnern sowohl aus Imphallion als auch aus fremden Ländern. Mochten sie sich in ihren Rüstungen, Waffen und Schlachtrufen auch unterscheiden, so fochten sie dennoch als eine Einheit.
    Neben ihnen

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