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Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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geht, irgendwelche Leute umzuhauen oder … oder Gebäude zu zertrümmern, oder was auch immer du sonst so machst, aber beim Fliegen ist es wenig hilfreich, oder?«
    Cræosh glaubte zu verstehen. »Ich … äh … bin auf dir gelandet, wie?«
    »Und ob, du Ungetüm! Du kannst von Glück sagen, dass ich nicht beschlossen habe, mir einen Weg ins Freie zu schneiden ! Du …«
    Zu sehen, wie der Ork und auch der Rest der Truppe in schallendes Gelächter ausbrachen, war nicht unbedingt die Wirkung, die sich Gork von seinen Worten erhofft hatte. Mit einem angewiderten Brummen machte er auf dem Absatz kehrt, entfernte sich vierzig oder fünfzig Schritte von den anderen und schmollte.
    »Also gut«, sagte Cræosh, als er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte. »Zuerst einmal müssen wir feststellen, wo wir überhaupt sind. Anschließend gilt es, eine Möglichkeit zu finden, vier Tage lang an diesem elenden Ort zu überleben.«
    »Warum hat uns Shreckt nicht genug Zeit gegeben, zusätzliche Kleidung einzupacken?«, klagte der Gremlin.
    »Dann wäre es kein großer Test, oder? Meine Güte, jeder kann in den Nördlichen Steppen überleben, wenn er Gelegenheit hat, sich darauf vorzubereiten.« Neue Falten bildeten sich in Cræoshs Stirn. »Aber mit einer Sache hattest du recht. Der Gargoyle hat Berge erwähnt. Sprach von Pässen und so.«
    »Im Osten … befindet sich … eine Bergkette. Ich kann … sie gerade so … erkennen.«
    Cræosh ging zur Trollin und spähte in die entsprechende Richtung. »Ich sehe nichts weiter als Schnee und Schnee und … Moment mal! Ist das vielleicht? Ja, es ist noch mehr Schnee! «
    Abgesehen von einem kurzen Blick zur Seite blieb der Sarkasmus ohne Beachtung. »Trolle haben … gute Augen. Besser als … andere Völker.«
    »Besser als alle anderen Völker?«, fragte Cræosh skeptisch.
    Bildete er es sich nur ein, oder huschte tatsächlich so etwas wie Verlegenheit durchs Gesicht der Trollin? »Trollaugen … nicht so gut … wie Elfenaugen.«
    »Ach, nimm’s nicht so schwer. Du würdest keine Elfin sein wollen. Wenigstens heißt du nicht Häschenhüpf oder Baumgesicht oder so.«
    »Da bin ich … sehr erleichtert.«
    »Wenn ihr beide gestattet …«
    Ork und die Trollin drehten sich um, und Fezeill trat zwischen sie. Als er weiterging, beobachtete Cræosh, wie die Beine des Gestaltwandlers länger wurden und sein Oberkörper schmaler, und wie sich die Ohren unter dem Haar veränderten. Er wusste, dass es sich weiterhin um Fezeill handelte, doch aus dem Menschen wurde ein Elf, und der Ork musste dem Drang widerstehen, das abscheuliche Geschöpf auf der Stelle zu töten.
    Eine Zeit lang beobachtete Fezeill mit Elfenaugen den Horizont und sagte dann: »Es befindet sich tatsächlich eine Bergkette im Osten, viele Meilen von uns entfernt. Aber sie ist viel zu niedrig. Ich bezweifle sehr, dass es sich um die Schwefelberge handelt.«
    »Nun, das grenzt es jedenfalls ein.« Cræosh zögerte und rief sich lange zurückliegenden Geografie-Unterricht ins Gedächtnis. »Es gibt nur zwei oder drei Gebirge in den Steppen, oder? Wir brauchen also nur herauszufinden, mit welchem wir es zu tun haben, dann ist alles klar.«
    »Alles klar? Dann … wissen wir nur … wo wir sind. Es bleibt … das Problem … des Überlebens.«
    »Wir überleben einfach.« Der Ork, der trotz des unbekümmerten Gebarens seine ganze Willenskraft aufbieten musste, um in der Kälte nicht zu zittern, winkte die anderen heran. »Gehen wir los, Leute!«
    Gimmol, Jhurpess und, widerstrebend, auch Gork kamen näher. »Wir gehen los?«, fragte der Gremlin verwundert. »Wohin denn?«
    Cræosh deutete in die Richtung, in die Fezeills Elfenblick ging. »Dorthin. Zu den Bergen.«
    »Ach?«, fragte Gork. Seine Stimme klang noch immer verdrießlich. »Und wer hat entschieden, dass wir dorthin gehen?«
    Mit einem starren Grinsen in seinem Gesicht hob Cræosh den kleinen Kobold aus dem Schnee und tätschelte ihm den Kopf. » Ich habe das entschieden. Irgendwelche Einwände?«
    »Mrmpf«, antwortete Gork.
    »Freut mich sehr, das zu hören.« Cræosh ließ den Kobold fallen. »Sonst noch Fragen?«
    Jhurpess, Gimmol und Fezeill beobachteten, wie Gork aufstand und erneut Schnee von seinen Schultern klopfte. Alle drei schüttelten gleichzeitig den Kopf.
    Die Trollin hingegen erwiderte Cræoshs durchdringenden Blick in aller Ruhe. »Du übernimmst … einfach so … die Führung? Wenn ich … etwas dagegen … hätte, was … würdest du

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