Die Hormonformel
Bewegungsbaustein des Hormonformel-Programms ist das Ausdauertraining. Es kurbelt den Stoffwechsel an, verbessert die Grundausdauer und steigert den Grundumsatz, also diejenige Menge an Energie, die der Körper benötigt, um all seine Funktionen im Ruhezustand aufrechtzuerhalten. Selbstverständlich wirkt sich regelmäßiges Training auch auf die Gesundheit positiv aus: Es vergrößert das Herzvolumen, reguliert den Blutdruck und pflegt die Blutgefäße. All das entlastet Ihr Herz und senkt das Risiko für einen »Eva-Infarkt« (siehe > ).
Wer regelmäßig Sport treibt, erholt sich nach Belastungen und Krankheiten schneller. Denn Blutfluss und Sauerstofftransport-Kapazität verbessern sich, der Körper bildet mehr rote Blutkörperchen. Zugleich können im Muskel anfallende Säuren besser neutralisiert werden. Kurzum: Das gesamte Immunsystem ist leistungsfähiger und alle Stoffwechselvorgänge verbessern sich. Dieses Plus an Vitalität sieht man Ihnen auch an: Schon nach einer halben Stunde Ausdauersport strahlt Ihr Teint rosig und gesund. So gesehen wirkt Bewegung wie ein natürliches Anti-Aging.
PERFEKTES ANTI-STRESS-MITTEL
Ausdauertraining bringt aber nicht nur den Körper in Schwung. Es ist auch ein wirksames Mittel zum Stressabbau – vor allem, wenn sich über den Tag viel Druck angestaut hat. Eine Runde laufen oder Rad fahren tut dann einfach gut und sorgt trotz anstrengendem Tagespensum für eine relativ gelassene Stimmung.
Warum baut Bewegung Stress ab?
Ob Sie ruhig und gelassen sind oder nervös und angespannt, hängt davon ab, wie aktiv Sympathikus beziehungsweise Parasympathikus sind. Diese beiden gegenläufigen Komponenten des vegetativen Nervensystems befinden sich ständig im Wechselspiel und bestimmen dadurch Aktivität und Ruhelage.
Die Balance muss stimmen
Nimmt der sympathische Teil überhand, wird der Körper in Alarmstimmung und Leistungsbereitschaft gesetzt: Blutdruck, Puls und Muskeltonus (Grundspannung der Muskeln) steigen. Wachsamkeit und Konzentration nehmen zu – leider auf Kosten des Urteilsvermögens. Stoffwechsel und Hormone sind auf Flucht oder Angriff und Kampf eingestellt: Der Körper steht unter Stress. Umgekehrt führen parasympathische Reize dazu, dass sich der Muskeltonus in Richtung Ruhe, Entspannung und Erholung verschiebt: Puls und Blutdruck sinken, Stoffwechsel und Hormone sorgen dafür, dass sich die Energiereserven wieder füllen. Die Verdauung wird stimuliert, die Körpersubstanz wieder aufgebaut, der Geist kommt zur Ruhe, die Regeneration setzt ein.
Gerät das Gleichgewicht innerhalb des vegetativen Nervensystems aus dem Lot und stehen Sie körperlich und psychisch vermehrt unter Druck, zehrt das stark an der Substanz. Und das beeinträchtigt über kurz oder lang Gesundheit und Lebensqualität. Um die Spannung abzubauen und alle damit einhergehenden Prozesse im Körper wieder zu regulieren, müssen Sie sich bewegen.
DAS GRUNDLAGENTRAINING
Damit das Ausdauertraining seine positive Wirkung voll entfalten kann, dürfen Sie nicht zu intensiv trainieren. Ob das Tempo stimmt, sehen Sie an Ihrer Herzfrequenz. Dabei gilt die Faustregel: Ziehen Sie zunächst Ihr Lebensalter von 226 ab (bei Männern 220 minus Alter); von diesem Ergebnis errechnen Sie dann 70 bis 80 Prozent. Und schon haben Sie Ihren optimalen Trainingspuls ermittelt. Bei einer 40-Jährigen liegt dieser beispielsweise etwa zwischen 130 und 150 Schlägen pro Minute.
Trainingsdauer
Die Dauer einer Sporteinheit sollte zwischen 30 und 45 Minuten betragen – je nachdem, wie oft Sie trainieren. Um Muskelkater vorzubeugen, planen Sie nach dem Training am besten noch Zeit für eine bis zwei Runden »Sonnengruß« ein (siehe > ff.).
TIPP
So hilft Sport beim Abnehmen
Wenn Sie Körperfett reduzieren möchten, gelten folgende Regeln:
1. Sie müssen mindestens dreimal in der Woche trainieren.
2. Je größer der Muskelanteil des Körpers, desto höher ist der Energieverbrauch und desto eher schwindet das Körperfett. Krafttraining muss also sein (siehe > ff.).
3. Der Energieverbrauch muss höher sein als die Energieaufnahme.
AUSDAUERPROGRAMM FÜR ÖSTROGEN-GEPRÄGTE FRAUEN
Dieser Hormontyp neigt zur Cellulite und kämpft entsprechend häufig mit Problemzonen an Oberschenkeln, Po und Bauch. Um das Gewebe nicht zusätzlich zu belasten, empfiehlt sich ein erschütterungsfreies Training. Laufen ist deshalb für diesen Frauentyp nicht so gut geeignet. Muss der Stützapparat beim Laufen gleichzeitig die
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