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Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Titel: Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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hin?«, fragte Randall, der hinter mir herlief, um mich einzuholen.
    »Ich weiß es nicht.Vermutlich zurück.«
    »Rain …«
    »Lass mich in Ruhe«, rief ich und ging schneller. Er blieb hinter mir, folgte mir langsam, hielt sich aber von mir entfernt. Mein Herz war erfüllt von so vielen wilden Emotionen; so viele widersprüchliche Gefühle kämpften in mir. Ja, ich wollte ihn kennen lernen, herausfinden, ob er wirklich meinVater war, und dann
mit ihm reden, etwas über ihn erfahren und sichergehen, dass er von meiner Existenz wusste, aber ich hatte auch panische Angst, dass er sich in dem Augenblick, in dem ich mich ihm näherte und er erfuhr, wer ich war, von mir abwenden und mir verbieten würde, sich ihm oder seiner Familie zu nähern. Welches Recht hatte ich, mich ihm so aufzudrängen? Wie konnte ich erwarten, dass er sich etwas aus mir machte, jemand, den er gar nicht kannte, den er noch nie gesehen hatte! Ich fühlte mich fast schmutzig, wie ein Voyeur, hierher zu kommen, um ihm nachzuspionieren und ihm und seiner Familie von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten. Und dennoch, sein Gesicht, diese funkelnden schwarzen Augen, der intelligente Blick und das sanfte Lächeln, als er seinen kleinen Jungen anschaute, blitzten wieder vor meinem inneren Auge auf. Wie klang seine Stimme? Wenn er mich nun mit ebenso viel Liebe und Stolz anschaute wie seinen kleinen Jungen?
    Ich suchte immer noch nach dieser Liebe und war mir überhaupt nicht sicher, ob ich sie im Gesicht dieses fremden Mannes finden würde, besonders wenn ich ihn zwang, mich anzuschauen, wenn ich mich ihm in den Weg stellte und rief: »Ich bin da! Ich bin deine Tochter! Du musst mich auch lieben!«
    Liebe war schließlich etwas, das sich nicht befehlen oder erzwingen ließ. Sie entsprang einem besonderen Platz in unseren Herzen und erblühte wie eine liebevoll gepflegte Blume.Wirkliche Liebe brauchte Zeit.
    »Dort vor uns ist die Chiswick Bridge«, hörte ich
Randall sagen. Er hatte mich langsam eingeholt. »Wir befinden uns auf einem der empfohlenen Wege entlang der Themse.Wir könnten nach Kew Gardens gehen.«
    Ich drehte mich zu ihm um und schüttelte den Kopf.
    »Immer noch der Touristenführer, was?«
    »Ich wollte bloß nicht, dass du glaubst, du verschwendest deine Zeit«, protestierte er. Dann trat er vor mich und breitete die Arme aus. »Das ist alles inklusive, Ma’am. Unser Ziel ist es, unsere Kunden zufrieden zu stellen, besonders euch Yankees mit euren Kröten.«
    Ich musste lachen.
    »So ist’s schon besser«, sagte er. »Ich habe mir dahinten schon Sorgen gemacht.«
    »Tut mir Leid, dass ich dich so stehen gelassen habe«, entschuldigte ich mich, »aber das war alles zu viel und zu schnell.«
    »Klar. Du kannst jederzeit wieder zurückkehren. Ich habe noch etwas anderes herausgefunden, das dich interessieren könnte«, sagte er und wühlte in seiner Tasche. Er reichte mir ein Stück Papier.
    »Was ist das?«
    »Der Name des Colleges, an dem er unterrichtet, und die Adresse. Ich wollte dir das nicht geben, solange die Wahrscheinlichkeit nicht groß war, dass wir auf den richtigen Mann gestoßen sind. Aber jetzt weiß ich, dass er es ist.«
    »Wie hast du das herausgefunden, Randall?«

    Er zuckte die Achseln und lächelte.
    »Ich bin zur Schule gegangen. Mr MacWaine hat diese Bücher über Londoner Hochschulen, ich habe die Liste der Lehrkörper nachgeschaut, Larry Ward gefunden und es abgeschrieben.«
    »Boswell Community College?«
    »Er ist der Leiter des Fachbereiches Englisch«, sagte Randall.Wieder zuckte er die Achseln. »Ich wollte dir nur helfen.«
    »Mr MacWaine weiß doch nicht, dass du das überprüft hast, oder?«
    »Nein, ich konnte diese Informationen nachschlagen, ohne dass er etwas davon erfahren hat. Mach dir darüber keine Gedanken.«
    »Ich kann es nicht fassen, dass du das alles getan hast.«
    »Das war doch nichts, eine Kleinigkeit«, wehrte er ab. Ich steckte den Zettel in die Tasche und starrte auf die Brücke. Es hatte nicht geregnet, obwohl das immer noch passieren konnte, dennoch machten sich die Menschen, die dort entlanggingen, offenbar keine Sorgen darüber.
    »Willst du noch in die Kew Gardens gehen?«, fragte Randall. »Es ist noch früh.«
    »Nein, ich bin müde«, sagte ich. »Ich habe das Gefühl, kilometerweit gelaufen zu sein. Ich will einfach nur nach Hause.«
    »Okay«, sagte er, und wir spürten die nächste U-Bahn-Station auf.
    Nachdem wir den Endfield Place erreicht und uns
getrennt hatten,

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