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Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Titel: Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Beerdigungsprozession zum Friedhof.
    Als Mama und ich nach Beneathas Tod etwas Ruhe fanden, sagte sie mir: »Du glaubst nicht, dass jemand, den du liebst, wirklich tot ist, bis zu dem Augenblick, wo der Sarg in die Erde gesenkt wird.
    Es ist dieses Staub zu Staub«, sagte sie, »das es dir hier klar macht«, erklärte sie und schlug sich mit
der Handfläche so heftig gegen die Brust, dass ich in Vorausahnung ihres Schmerzes zusammenzuckte. »In der Kirche denkst du immer noch, es sei eine Zeremonie für einen anderen, aber sobald du in das Grab schaust, stürzt alles Leugnen ein wie eine Mauer, die du um dich errichtet hast.«
    Wie wahr klangen diese Worte, als wir durch die Marmorbögen fuhren und an der Grabstelle der Hudsons anhielten.
    Meine Mutter brach zusammen, Grant fiel auf die Knie und Alison wurde hysterisch. Brodys Mannschaftskameraden standen erschüttert daneben. Das Gesicht jedes jungen Mannes hatte sich wieder in ein Kindergesicht voller Angst und Entsetzen verwandelt. Es konnte nicht schnell genug zu Ende gehen.
    Tante Victoria stand hinter Grant. Als seine Freunde ihm auf die Beine halfen, versuchte sie seine Hand zu halten. Meine Mutter musste zum Auto getragen werden. Schließlich war das Schlimmste vorüber. Der lange Weg zurück nach Hause war ein Segen. Sie konnte im Auto schlafen und wieder etwas zu Kräften kommen.
    Ich wollte nach Hause fahren, aber wieder bestand Tante Victoria darauf, dass ich mit dem Rest der Familie ging.
    »Entweder gehörst du zur Familie oder nicht«, fauchte sie mich an, als ich protestieren wollte. »Du erweist ihm anständig die letzte Ehre.«
    Ich hatte das Gefühl, mit Peitschenhieben umhergetrieben
zu werden; auf jeden Fall sorgte sie dafür, dass ich ein noch schlechteres Gewissen bekam.
    Natürlich war ich noch nie im Haus meiner Mutter gewesen. Es war nicht so groß wie das von Großmutter Hudson, auch das Grundstück war nicht annähernd so ausgedehnt, aber es war ein sehr beeindruckendes Anwesen von fast 7000 Quadratmetern mit einem Pool, in den das Wasser in Kaskaden über Steine floss. Es gab einen großen Pavillon und eine lang gestreckte kreisförmige Auffahrt, die von Hecken und altmodischen Laternen gesäumt war. Das Haus selbst war ein dreistöckiges georgianisches Gebäude. Der Flur öffnete sich zu einem geschwungenen Treppenhaus zur Linken. Rechts befand sich ein großes Wohnzimmer, das jetzt voller Trauergäste war. Tante Victoria hatte Essen und Dienstboten bestellt. Grant hatte ein großes Arbeitszimmer im hinteren Teil des Hauses. Dort begrüßte er jetzt seine Freunde. Meine Mutter lag oben im Bett.
    Ich sah keinen Sinn darin, hier zu sein. Ich kannte niemanden und die meisten Leute hatten keine Ahnung, wer ich war. Sie wussten nicht einmal, dass ich bei Großmutter Hudson gewohnt hatte. Vermutlich dachten sie, ich sei eine Freundin von Alison. Sie hatte eine Gruppe Schulfreundinnen in der Bibliothek um sich geschart. Ich warf einen Blick hinein und ging schnell weiter, bevor Alison mich sah. Ich wollte nicht mit ihr sprechen, wenn ich es verhindern konnte.

    Ich war mir nicht sicher, ob ich mit Grant reden sollte, aber Victoria ergriff meine Hand und sagte mir, dass ich das sollte.
    »Sag ihm, wie Leid es dir tut«, wies sie mich an.
    »Was weiß er über Brodys Besuch bei mir?«
    »Megan hat ihm nicht viel gesagt. Ich musste die Einzelheiten ergänzen«, sagte sie und schloss die Augen, als hätte ihr das großen Schmerz bereitet.
    »Welche Einzelheiten?«, fragte ich mit klopfendem Herzen.Was hatte sie ihm über mich und darüber, was passiert war, erzählt?
    »In welch schwieriger Situation du dich befandest natürlich«, sagte sie. »Und ohne daran schuld zu sein«, fügte sie hinzu und hob den Blick zur Decke. Mit dieser Geste wollte sie zum Zimmer meiner Mutter deuten und den Finger anklagend gegen sie erheben.
    »Grant hat Brody auch im Dunkeln gelassen«, fauchte ich Tante Victoria an.
    »Nicht weil er es wollte. Glaub mir«, sagte sie. »Der arme Mann, der arme, arme Mann.«
    Sie blieb in der Tür des Arbeitszimmers stehen und schob mich ins Zimmer. Grant war umringt von seinen Kollegen und Freunden. Einige von ihnen drehten sich zu uns um, dann teilte sich die Menge und ich sah Grant auf einem roten Ledersofa, einen Drink in der Hand, die Krawatte gelockert, das Haar zerzaust. Er richtete seinen Blick auf mich, zeigte aber keinerlei Emotion oder Interesse.

    »Rain möchte dir ihr tief empfundenes Mitgefühl aussprechen, Grant«,

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