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Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Titel: Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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diese Weise erlauben sie den Blutfluss nur in eine Richtung: auf das Herz zu.
    Während der Pumpphase oder Muskelkontraktion
wird der Druck in den Venen reduziert und die Venen füllen sich als Vorbereitung auf die nächste Pumpphase mit Blut. Das verhindert Thrombosen und steigert die periphere Blutzirkulation, die notwendig ist für die Versorgung des Gewebes, die Anreicherung mit Sauerstoff und den Abbau von Abfallprodukten des Stoffwechsels. Ja, und außerdem wird dadurch die Muskelkraft gesteigert und dem Muskelschwund vorgebeugt.
    Nun?«, sagte er und trat zurück, die Hände in die Hüften gestemmt.
    »Nun was?«
    »Sind Sie noch nicht beeindruckt?«
    »Überwältigt«, sagte ich und er lachte.
    »Okay. Fangen wir einfach an und sehen wir, wie weit wir kommen, okay?«
    Er ging zu den Geräten hinüber und holte eine zusammengerollte dicke Matte hervor, die er auf dem Boden ausbreitete. Dann schaute er mich an.
    »Wir durchlaufen zunächst eine sehr grundlegende Einschätzung. Wissen Sie, was Sie als Erstes tun sollen?«
    »Aufwärmen und etwas dehnen«, sagte ich.
    »Fantastisch.Vielleicht sollten Sie die Therapeutin sein.«
    »Ich wünschte, das könnte ich«, sagte ich.
    Sein Lächeln wurde breiter und er trat auf mich zu. Mit zögerndem Griff, auf meine Mitarbeit wartend, drängte er mich, mich aus dem Rollstuhl zu heben. Ich wusste, dass er darauf wartete, was
ich mit meinem rechten Bein konnte. Ich fing an, er trat hinter mich und legte seine Hände auf meine Hüften.
    »Keine Sorge«, beruhigte er mich. »Ich halte Sie.«
    Sein Gesicht war so nah an meinem Haar, dass ich seinen Atem im Genick spüren konnte. Ich legte mein ganzes Gewicht auf mein rechtes Bein und stemmte mich hoch. Dann übernahm er und senkte mich behutsam auf die Matte. Er ließ mich flach hinlegen und schwebte einen Moment über mir.
    »Alles okay?«, fragte er.
    »Ja.« Ich schloss die Augen, presste die Lippen aufeinander und unterdrückte einen Schrei. Als ich die Augen öffnete und hochschaute, kniete er neben mir.
    »Wir werden jedes Gelenk in Ihrem Körper drehen, und wenn Sie etwas nicht selbst können, helfe ich Ihnen dabei«, sagte er.
    »Warum mache ich das?«, murmelte ich in mich hinein.
    Er lächelte zu mir herunter, die schönen Augen strahlten vor Lachen.
    »Damit ich Arbeit habe, warum sonst?«, sagte er.
    Selbst wenn ich es gewollt hätte, ich hätte ein Lächeln nicht unterdrücken können. »Ach, noch eins«, sagte er, erhob sich und ging zu seiner Gymnastiktasche. Er öffnete den Reißverschluss und holte einen kleinen Kassettenrecorder heraus. »Ich arbeite gerne mit Musik. Ist das okay?«

    »Ja«, sagte ich.
    Er stellte sie an.
    Ich hatte Aufzugmusik erwartet, besänftigende, weiche Melodien wie im Krankenhaus.
    Stattdessen setzte mit Krach und Bumm Rockmusik ein.
    Er zuckte die Achseln.
    Mein Lächeln wurde zu einem Lachen.
    »Es ist also in Ordnung?«
    »Ja«, bestätigte ich. »Es ist prima.«
    Einen Moment später sah ich, wie Mrs Bogart bei uns hereinschaute. Die Musik hatte sie zurückgeholt. Austin sah sie auch. Sie starrte einen Moment herein, grinste blöd, schüttelte den Kopf und ging davon.
    »Vielleicht ist sie kein Rockmusikfan«, sagte er.
    Ich lachte.
    »Wohl kaum.«
    Er fing mit meiner Nackenmuskulatur an und arbeitete sich meinen Körper hinunter, bis wir die Stellen erreichten, die ich nicht bewegen konnte. Dann beugte er sich über mich und begann sie sanft und geschickt zu drehen.
    Er fing an, zu der Musik zu singen, und ich stöhnte.
    »Okay, okay«, sagte er. »Jetzt wissen Sie, warum ich Therapeut bin und kein Rockstar.«
    »Hat Tante Victoria Sie eigentlich kennen gelernt?«, fragte ich ihn, plötzlich sehr neugierig auf dieses Arrangement.

    »Wer ist Tante Victoria? Ich bekam nur meinen Termin und trat an.«
    »Sie ist so stolz darauf, dass sie bei jeder Entscheidung, die sie trifft, Recht hat. Ihr wurde mitgeteilt, Sie wären der Beste in Ihrer Praxis. Der Inhaber selbst sagte ihr das.«
    Er beugte sich vor, bis er nur noch wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war, und zwinkerte.
    »Mein Onkel ist der Inhaber«, sagte er.
    Dann lachte er.
    Ich auch. Ich lachte so heftig, bis mir die so vertrauten Tränen wieder in die Augen traten, nur diesmal machte es mir nichts aus.
    Überhaupt nichts.

KAPITEL 9
    Schmerztabletten
    A ustin Clark war tatsächlich achtundzwanzig Jahre alt, obwohl er vermutlich als Schüler im letzten Highschool-Jahr oder zumindest als Student im ersten Jahr

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