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Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Titel: Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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gegen
den Bootssteg. Dort drehte er sich erst nach rechts und dann, nachdem ich mich nach links gelehnt hatte, kehrte er sich viel zu scharf um. Ich stürzte hinaus, dass mir die Luft wegblieb, als ich aufschlug.
    Mir war jedoch nicht klar, wie nahe ich am Rand des Stegs war. Mit einem Ausdruck des Entsetzens und der Überraschung auf dem Gesicht rutschte ich über die Kante und schlug mit dem Rücken auf das Wasser auf.
    Binnen Sekunden versank ich. Panisch ruderte ich mit Händen und Armen und arbeitete mich wieder nach oben. Ich schnappte nach Luft, ohne genug Sauerstoff einzuatmen.
    Halt, Rain, warum kämpfst du so heftig, hörte ich eine Stimme in mir. Lass deine Arme herabsinken und dein Gewicht und deine tauben Glieder werden dich dorthin hinabziehen, wo du hingehörst. Ich senkte schon die Arme, als ich ein zweites Platschen hörte und einen Augenblick später Austins starken Arm um meine Taille spürte. Er hob meinen Körper halb aus dem Wasser und schleppte mich in Richtung Bootssteg ab.
    »Ruhig«, rief er. »Ich habe dich.«
    Er hob mich heraus und legte mich auf den Bootssteg. Ich fiel zurück und keuchte von Krämpfen geschüttelt. Er kletterte neben mir aus dem Wasser und drückte meinen Kopf an sich.
    »Hast du Wasser geschluckt? Wie geht es dir?«
    Ich spürte, wie mein Körper sich allmählich
entspannte und meine Atmung wieder regelmäßig wurde.
    »Nein«, sagte ich schließlich.
    »Was zum Teufel hast du ganz alleine hier unten gemacht? Als ich vorfuhr, sah ich, wie du gegen den Bootssteg knalltest, und rannte hierher. Hattest du die Kontrolle über den Rollstuhl verloren? Ich wollte mit dir schwimmen gehen, aber ich hätte nicht für möglich gehalten, dass du es so eilig damit hattest«, scherzte er.
    Ich antwortete nicht. Ich zitterte, obwohl es immer noch ganz warm war.
    »Ich muss dich aus diesen nassen Sachen herausholen«, sagte er.
    Er nahm mich in seine Arme und machte sich auf den Weg den Fußpfad entlang. Mit geschlossenen Augen spürte ich seine Stärke, die Kraft in seinen Beinen, als er den kleinen Hügel zum Haus hochlief. Es schien nur Sekunden zu dauern, bis wir die Haustür erreichten. Als Mrs Bogart uns sah, keuchte sie und schrie auf.
    »Was ist passiert?«
    »Sie ist in den See gefallen. Holen Sie sie aus den nassen Sachen und stecken Sie sie in ein heißes Bad«, befahl er.
    Mrs Bogart stürmte voran und er folgte ihr in mein Zimmer. Sanft legte er mich auf das Bett. Sie ließ bereits das Wasser in die Wanne laufen. Er zog mir Schuhe und Strümpfe aus. Meine Zähne klapperten.

    »Ich kümmere mich um sie«, sagte Mrs Bogart, als sie aus dem Badezimmer kam. »Sie sollten auch besser die nassen Sachen ausziehen. In dem Wandschrank unten neben der Toilette sind Badetücher und ein Bademantel. Ich werfe Ihre Sachen dann in den Trockner«, bot sie an.
    »Danke«, sagte er. Er legte mir die Hand auf die Wange. »Alles in Ordnung?«
    Ich nickte.
    »Tut dir irgendetwas weh?«
    »Nein«, flüsterte ich. Außer in meinem Herzen, hätte ich am liebsten gesagt – aber dazu fehlte mir die Kraft.
    »Sobald du dich wieder aufgewärmt hast, fühlst du dich besser«, sagte er. »Ich komme sofort wieder. Ich hole auch den Rollstuhl.«
    »Warum haben Sie denn so etwas Dummes gemacht?«, fragte Mrs Bogart mich, als ich mich aus den nassen Sachen schälte. »Noch dazu, nachdem Sie so krank waren. Ich weiß, ich hätte Sie nicht alleine nach draußen lassen sollen. Ich wusste es. Jetzt wird sie mir die Schuld geben.«
    »Ich bin kein Kind«, murmelte ich. »Und hören Sie auf, sich Sorgen zu machen, dass Ihnen die Schuld an irgendetwas gegeben wird.«
    »Nein«, sagte sie. »Sie sind kein Kind. Ein Kind hätte mehr Verstand.«
    Ich lachte fast. Müde und schwach wie ich war, ließ ich sie die Kontrolle übernehmen.Wenige Augenblicke später lag ich im heißen Wasser, mein
Körper fing an sich zu erholen. Ich schloss die Augen und ließ mich dahintreiben.
    »Wie geht es ihr?«, hörte ich Austin Mrs Bogart fragen. Ich dachte, das sei Teil eines Traums, bis ich die Augen öffnete und mich an alles erinnerte.
    Ich rief nach ihr.
    Sie kam, um mir aus der Wanne zu helfen und mir ein Nachthemd anzuziehen. Sie brachte meinen Rollstuhl herein und schob mich in mein Schlafzimmer zurück, wo Austin auf mich wartete. Er trug einen Frotteemorgenmantel und war barfuß.
    »Wie geht es dir?«, erkundigte er sich.
    »Besser«, sagte ich.
    Mrs Bogart schaute von ihm zu mir und sagte, sie würde sich um seine

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