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Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Titel: Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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lauschte auf Geräusche von ihr.
    »Ich weiß es nicht. Ich erinnere mich, dass sie mir als Letztes sagte, sie wollte einkaufen gehen. Ich bin eingeschlafen, deshalb bin ich mir nicht sicher, ob sie schon zurückgekommen ist oder nicht.«
    »Ach, vermutlich bereitet sie uns wieder eine von ihren Mahlzeiten mit haitianischen Spezialitäten zu.« Er lächelte, und seine Augen strahlten vor Vorfreude. »Vielleicht kocht sie lambi en sauce.«
    »Was ist das?«, fragte Harley.
    »Muscheln in einer dicken Sauce. Das ist mein Lieblingsessen. Sie ist ganz genauso, sehr still, aber ständig plant sie etwas, heckt etwas aus, überlegt etwas. Ich gehe sie suchen«, sagte er. »Vielleicht spricht sie gerade ihr Abendgebet«, meinte er und ging.
    Harley trat weiter ins Wohnzimmer.
    »Wir hatten einen tollen Tag zusammen«, sagte er. »Keiner von uns hat länger als eine Minute den Mund gehalten. Er hatte so viele Fragen an mich, und er ist wirklich beeindruckt von meinen Architekturkenntnissen. Er sagte, er hätte gar nicht gewusst, wie wertvoll dieses Haus ist, bis ich es ihm so gut erklärt habe. Die Arbeit ging so schnell, vermutlich weil wir beide ständig geplappert haben«, sprudelte es aus ihm hervor. Er spulte die Worte ab wie die Schnur an einer Angel.

    »Ich dachte, bei all dem Regen hättet ihr vielleicht gar nicht arbeiten können.«
    »Vermutlich nicht, wenn wir draußen hätten arbeiten müssen, aber er hatte einen Auftrag, eine Wohnung zu streichen. Er sagte, ohne mich hätte er zwei Tage dafür gebraucht. Ich habe ihm viel Zeit und Geld erspart«, erzählte er mir stolz.
    »Hat er dir mehr von sich erzählt?«, fragte ich ihn vorsichtig.
    »Oh ja, vieles. Er war bei der Marine, weißt du. Auf einem Zerstörer wie Präsident Kennedy! Und er hat viel von der Welt gesehen. Das würde ich auch gerne, reisen, etwas sehen. Er kennt so viele tolle Geschichten. Einmal hatten er und seine Kumpel eine Prügelei in einer Kneipe in Hongkong. Es hieß, sie gegen diese Drogenhändler; am Ende hatten sie das Lokal völlig zertrümmert und mussten dort eine Nacht im Gefängnis verbringen.
    Und dann erzählte er mir von einer Segelregatta vor der Küste Gibraltars. Er vermisst das Meer, aber er sagt, er sei nicht so traurig darüber, weil er viele tolle Erfahrungen gemacht hat, an die er sich noch erinnern kann. Du zahlst sie hier ein«, erklärte Harley und deutete auf seine Schläfe, »und niemand außer dir kann sie abheben. Eine seltsame Art, es zu formulieren, aber wenn du darüber nachdenkst, stimmt es.
    Ich habe heute auch viel übers Anstreichen gelernt, Summer. Die meisten Leute glauben, du tauchst einfach einen Pinsel in einen Eimer und trägst die Farbe so
gleichmäßig wie möglich auf, aber es gibt einen Haufen kleiner Tricks, besonders wenn es um die Feinheiten geht. Er hat das meiste davon gemacht, aber er hat mich ein paar Rahmen versuchen lassen, sobald ich den Dreh raushatte. Er sagte, ich sei ganz der Vater.«
    Er lächelte verschwörerisch und zog die Schultern voller männlichem Stolz hoch.
    »Wir haben auch ein paar Bier zusammen getrunken. Er sagte, Alter sollte keine Rolle spielen, wenn es um ein paar Bier geht, besonders wenn du Männerarbeit leistest.
    Ach, und ich fragte ihn nach Suze«, fuhr er fort und hielt kaum inne, um Luft zu holen, »wo sie sich kennen gelernt haben und alles. Sie lernten sich kennen, als er in New York City arbeitete. Sie lebte in der Wohnung neben ihm. Er wohnte in der Wohnung eines Freundes und hörte durch die Wand immer ihren Sprechgesang und was sie für seltsame Sachen trieb. Deshalb fragte er sie eines Tages danach. Er sagte, sie hätten sich sofort gut verstanden, und er fing an, sich um sie zu kümmern. Aber in Wirklichkeit kümmerte sie sich um ihn, machte ihm alle möglichen Sorten Medizin zurecht, brachte ihm Glück und so. Als sein Vater starb, zogen sie hierher, um das Haus zu übernehmen, damit es nicht baufällig wurde.«
    »Baufällig? Ist es etwa nicht baufällig?«
    »Also, jetzt noch eher als früher«, meinte er lachend. Dann hörte er auf zu lächeln und schaute mich an. »Hast du mit deinen Eltern geredet?«

    »Nein. Das Telefon funktioniert schon den ganzen Tag nicht, und als ich zur Ecke ging, um den Münzfernsprecher zu benutzen, war der auch außer Betrieb. Es ist schrecklich, Harley. Ich muss sie erreichen. Bestimmt sind sie völlig in Panik vor Sorge.«
    »Bestimmt. Wir unternehmen sofort etwas deswegen«, sagte er. »Es hat endlich aufgehört zu

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