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Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Titel: Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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eine Schachtel im Handschuhfach.«
    »Nein, danke, ich rauche nicht.«
    »Ach ja, dein Daddy ist ja ein Gesundheitsguru. Das habe ich ganz vergessen.«
    »Ich würde sowieso nicht rauchen«, sagte ich.
    »Nicht einmal einen Joint?«
    »Besonders keinen Joint«, sagte ich. Skeptisch zog er die Augenbrauen hoch.
    »Bestimmt.«
    »Das ist mein Ernst«, sagte ich entschieden.
    »Gut. Ich möchte auch nichts mit einem schlimmen Mädchen zu tun haben«, meinte er lachend.
    »Du kannst mich so viel hänseln, wie du willst.«
    »Ja, ich amüsiere mich doch nur ein bisschen. Deshalb sind wir doch hier, oder?« Ich warf ihm einen Blick zu und schaute dann zum Verwaltungsgebäude hinüber.
    »Ich möchte nicht lange hier bleiben«, sagte ich. »Bestimmt werden wir gesehen.«

    »Entspann dich.« Er lehnte sich in seinem Sitz zurück und schloss die Augen. »Schau dir das an.«
    Er drückte auf einen Knopf an der Tür, und die Rückenlehne seines Sitzes begann sich zu neigen, bis er fast ausgestreckt dalag.
    »Ich schlafe hier manchmal«, erzählte er. Dann drückte er auf einen anderen Knopf seiner Fernbedienung und Musik erklang.
    »Ist das nicht Ravels Boléro?«
    »Hm. Hast du jemals den Film Zehn gesehen?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Die Musik kommt in dem Film vor, und sie passt einfach perfekt zu dieser Szene.«
    Der Boléro baute sich langsam auf, wurde lauter und lauter. Ich schaute zum Wohnheim zurück. Ich fühlte mich überhaupt nicht mehr wohl oder angenehm erregt. Duncan lag weiter mit geschlossenen Augen da.
    »Ich dachte, wir machen nur einen kurzen Spaziergang«, sagte ich.
    »Entspann dich. Du bist bei allem zu verkrampft.« Er holte tief Luft und schloss die Augen.
    »Du willst doch nicht in Schwierigkeiten geraten, oder?«
    »Ich wollte diesen Sommer gar nicht herkommen. Meine Eltern haben mir die Daumenschrauben angelegt. Tatsächlich«, sagte er, hob den Kopf und drehte sich zu mir um, »habe ich sie dazu gebracht, mir diesen Van als Bestechung zu kaufen. Das ist doch, weswegen du mich vorhin festnageln wolltest.«

    »Warum war es ihnen so wichtig, dass du hierher kommst?«
    »Sie wollen, dass ich beschäftigt bin, während sie sich in Europa amüsieren«, sagte er.
    »Warum konntest du nicht woanders hingehen, vielleicht in Europa, wo du näher bei ihnen bist? Du warst dort doch schon einmal, stimmt’s?«
    »Die Gerüchteküche brodelt weiter«, murmelte er.
    »Ist das richtig oder falsch?«
    »Siehst du, was ich meine? Du hörst dich an wie ein Rechtsanwalt.«
    »Ich bin einfach verwirrt. Das ist alles. Es ist nicht meine Absicht, dass sich das anhört wie ein Kreuzverhör.«
    Er lachte.
    »Ja, ja, schon gut.Vorigen Sommer habe ich eine Musikschule in Frankreich besucht«, erwiderte er, »aber dorthin wollte ich nicht noch einmal.«
    »Ach.«
    »Tatsächlich wurde ich nicht wieder eingeladen«, gab er zu.
    »Was? Warum nicht? Du bist doch so gut.«
    »Es gab ein Missverständnis, und ich wollte nicht all die Energie aufbringen, die nötig ist, um das richtig zu stellen.«
    »Warum nicht?«
    »Vergiss es«, erwiderte er ein bisschen barscher, als ich erwartet hatte. »Ich bin jetzt hier und mit dir zusammen«, fügte er hinzu und richtete sich auf, als sei ihm das selbst
gerade erst klar geworden. »Und es gibt keinen anderen Ort, an dem ich jetzt lieber wäre. Ich freue mich, dass du mit mir gekommen bist.Wie gefällt dir der Van?«
    »Er ist sehr schön«, sagte ich, »aber ich bin auch etwas überrascht. Ich dachte, du hättest …«
    »Etwas Auffälligeres? Andere Typen bevorzugen diese flachen schnellen Sportwagen. Ich nicht. Ein Auto ist für mich ein zweites Zuhause. Und daran ist nichts Protziges. Das sind echte Ledersitze. Wie du siehst, ist es hinten geräumig. Ich kann das ganze Jazz-Ensemble darin unterbringen und unterwegs spielen«, prahlte er und ich lachte.
    »Also, ich sagte, ich sei überrascht, aber nicht, dass ich es für eine alberne Wahl halte.«
    »Stimmt. Ich wusste, dass du das denken würdest. Ich wusste sofort, dass du cleverer bist als die anderen Mädchen hier.«
    »Das bin ich nicht«, widersprach ich. Dabei war ich mir gar nicht sicher, was er überhaupt meinte. Cleverer in welcher Beziehung?
    »He, weißt du, was ich hier habe? Einen Videorecorder und einen kleinen Fernseher.«
    »Wirklich?«
    »Ja. Ich zeige es dir«, sagte er.
    »Ich sollte jetzt wirklich gehen, Duncan. Sarah wacht womöglich auf und fragt sich, wo ich bin.«
    »Sie ist doch völlig erschöpft. Mach dir

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