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Die Hüter der Unterwelt - Die Seele der Schlange (German Edition)

Die Hüter der Unterwelt - Die Seele der Schlange (German Edition)

Titel: Die Hüter der Unterwelt - Die Seele der Schlange (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shea A`Taria
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Viper die Augen.
    “Alles wofür ich gekämpft hatte, verlor seinen Sinn. Denn ich fühlte nicht.
    Anders, als unter Gottes Hand … damals wusste ich nicht, was meiner Seele fehlte.
    Diese Kälte war mein persönlicher Fluch, die Strafe für meinen leidenschaftlichen Kampf und die ungebrochene Treue zu Luzifer.
    Und ihn selbst sollte der Himmel ebenso grausam bestrafen.
    Er begab sich auf die Suche nach Lilith, seiner Königin, dem Feuer seines Herzens, und er fand sie. Lilith war nunmehr eine Dämonin, die Erste Sirene dieser Erde, denn ihre Stimme hatte selbst Engel an sich gebunden und ihre zweite Gestalt war ein Nachtvogel, die Eule.
    Sie war schön wie der Mond, gefährlich und leidenschaftlich wie die Flammen, listig wie eine Diebin und stolz wie eine Amazone.”
    “Hast du sie geliebt?”, fragte Catharina, vergeblich um einen gleichmütigen Ton bemüht.
    Nur für die Dauer eines Flügelschlages blitzte ein Lächeln in seinem Gesicht und er beugte sich zu ihr herab. “Wir alle haben sie geliebt, auf unsere Art. Doch Begehren und Bewunderung sollten nicht mit jener Liebe verwechselt werden, die mein Bruder empfand. Ich begleitete ihn auf seiner Suche, obwohl das Feuer in mir erloschen war und mit ihm der Wille für Liliths Wahrheit zu kämpfen …
    Du musst wissen, dass die Hölle nicht immer das war, was sie heute ist: ein endloses Labyrinth aus Finsternis und Leid.”
    Vipers Atem strich über Catharinas Kehle, als sie sein dunkles Flüstern dicht an ihrem Ohr vernahm.
    “Delectus Liber ...”, hauchte er. Ein Schauer rann ihren Rücken hinab.
    “Die freie Wahl. Das sollte unsere Welt für jeden Sterblichen sein. Gott wollte die Menschen stets auf seine Pfade lenken, doch damit wurde er zu ihrem Marionettenspieler und nahm ihnen das Recht, ihr Leben selbst zu bestimmen.
    Luzifer ließ den Menschen den freien Willen.
    Sollten sie sündigen, Fehler begehen und an Gott zweifeln  - es war ihre Wahl!
    So wie es Liliths Wahl gewesen ist, sich Adam zu widersetzten und ihr verruchtes Herz dem Teufel zu schenken.
    Noch immer höre ich ihr ungezügeltes Lachen, als sie von Evas Erschaffung erfuhr. Eine Frau, aus Adams eigenem Leib geformt, damit sie ihm auf immer unterworfen sei. ´Ein Hündchen, ergeben und folgsam, an dem er seine Potenz und Überlegenheit beweisen konnte. ´
    Ich sehe noch immer Luzifers Augen - lodernd vor Glück, sein Biest wiedergefunden zu haben …”
    Der eiskalte Ton in Vipers Stimme, genügte Catharina zur Beantwortung ihrer inneren Unruhe. Aufgewühlt sprang sie auf die Beine und ballte die zitternden Hände zu Fäusten.
    “Sie ist tot!”, flüsterte sie heiser. “Verdammt, sie ist tot, nicht wahr?”
    Schatten tanzten düster auf seinem Gesicht und das schalkhafte Lächeln war erloschen.
    “Luzifer konnte Lilith nicht beschützen, sie ließ sich nicht einsperren oder bewachen. Genoss ihre Freiheit und streifte durch Wälder und Berge. Allein ...
    Gabriels Häscher ließen ihren Leichnam zurück, kalt und leblos, in grausamer Ironie eine Umkehrung ihrer Selbst. Liliths Tod veränderte alles.
    Luzifer war erfüllt von Hass, seine Existenz bestand nur noch aus Rache und Mordlust.
    Gott hatte ihm das genommen, was er am meisten liebte ... und so schwor Luzifer, Gott das zu nehmen, was er am meisten liebte.
    Seine Kinder, die Menschen.”
    “Und ihr seid ihm gefolgt.”
    “Wir sind ihm gefolgt”, bestätigte Viper zischend. “Meine Brüder wählten ihre Sünde, einen Höllenkreis, auf dass ihnen jede Seele gehöre, die sich dieses Lasters schuldig machte. Eine hübsche Aufteilung im Übrigen. Die Katze ist Hochmut, die Ratte Feigheit und des Ebers Sünde ist Tobsucht.”
    “Und die deine?”, fragte sie und verkniff sich mühsam ein Fauchen, als das raubtiergleiche Grinsen auf Vipers Lippen glitt und seine Blicke aufreizend über ihren Körper wanderten.
    “Wollust?”, erwiderte er provozierend. Catharina beachtete sein vergnügtes Lachen nicht, während sie knurrend ihren Dolch aus der Erde zog.
    “So empfindlich, Liebes? Aber nein, meine Sünde ist es nicht … glücklicherweise.”
    “Sondern?” Ihre Augen verengten sich zu entflammten Schlitzen. “Arroganz, Taktlosigkeit, Schadenfreude? Von sadistischen Tendenzen einmal abgesehen?”
    Schweigend musterte er sie, allzu schnell war der Spott aus seinen Zügen gewichen.
    “Verlust.” Wie ein Steinschlag fiel Vipers Antwort in die Stille.
    Der Wind selbst schien dieses Wort aufzunehmen, und die Baumkronen wiegten sich

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