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Die Hüter der Unterwelt - Die Seele der Schlange (German Edition)

Die Hüter der Unterwelt - Die Seele der Schlange (German Edition)

Titel: Die Hüter der Unterwelt - Die Seele der Schlange (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shea A`Taria
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zornig bist, liegt das durchaus im Bereich des Möglichen.”
    Für einen Wimpernschlag strich Vipers Blick in amüsiertem Unglauben über ihr Gesicht, dann lächelte er. Doch jenes Lächeln kam Catharina einer Warnung gleich, raubtierhaft und schelmisch.
    “Diese Frage beantworte ich dir nur zu gern”, schnurrte er rau.
    Sie verengte die Augen, wich misstrauisch zurück, aber sein Arm schlang sich blitzschnell um ihrer Taille und zog sie an seinen unnachgiebigen Körper.
    Sein fordernder Kuss stahl das Fauchen von Catharinas Lippen, ebenso wie ihre Vernunft und den instinktiven Kampfeswillen. 
    Viper vergrub eine Hand in ihrem Haar, seine Zunge glitt aufreizend an der ihren entlang, und das leise Seufzen drang aus ihrer Kehle, bevor sie es zurückzuhalten vermochte.
    Sie spürte sein triumphierendes Grinsen an ihren Lippen, schien aus einem Traum zu erwachen und zog ein Knie ruckartig zwischen seinen Beinen hoch.
    Doch anstatt sie freizugeben, spannte er nur für die Dauer eines Flügelschlages die Muskeln und lachte heiser.
    Sein eisiger Atem strich an ihrem Kinn entlang nach oben und verharrte mit einem Flüstern dicht neben ihrem Ohr.
    “Was glaubst du, wie viele Frauen das im Laufe der Jahrhunderte versucht haben?”
    Heiße Wut jagte durch Catharinas Adern, als sie dem Sinn seiner Worte gewahr wurde. Ihre gezischten Flüche entlockten Viper ein belustigtes Knurren, bevor sich seine Lippen erneut auf die ihren senkten, leidenschaftlich und unnachgiebig ihren Körper riefen. 
    Catharinas Stolz loderte auf wie eine ungezähmte Flamme, vom Wind entfacht.
    Sie schloss ihre Hand hart um das Heft des Dolches und rammte Viper die Klinge in den Oberschenkel.
     Mit einem überraschten Zischen wich er zurück, doch in seinem Gesicht zeichnete sich nicht der leiseste Schmerz.
    “Zugegebenermaßen …” Seelenruhig zog Viper den Dolch aus seinem Fleisch und schnalzte tadelnd. “Das hat noch keine getan.” 
    Noch immer blitzten seine Augen von merkwürdiger Verwunderung, als er ihren Blick auffing. Plötzlich drängte sich das Gelächter in ihrer Kehle, so unerwartet und fordernd, dass sie es nicht zurückhalten konnte.
    Vipers Mundwinkel zuckten verräterisch. Und nur einen Wimpernschlag später erklang sein Lachen, dunkel, unverstellt und ohne jene Berechnung, die ihm zu Eigen war.
    Als ihre wirre Erregung allmählich verklang, fand Catharina sich auf dem Waldboden liegend wieder, mit tanzendem Herzen, ihr strahlendes Lächeln dem Himmel zugewandt.
    “Eigentlich sollte es nicht amüsant sein, seinem Gegenüber eine Klinge ins Bein zu stechen”, stieß sie schließlich hervor, nachdem ihr Atem endlich wieder seine Wege in ihre Lungen fand.
    Viper kniete dicht neben ihr, die feingliedrigen Hände fest an seine Seiten gepresst, während das vergnügte Lachen noch immer in seinen Schlangenaugen lag.
    Ihre Seele sang.
    “Wir sind wie Feuer und Eis. Du bist mein Feuer, kleine Sünde.” Diesmal kamen seine Blicke, die funkelnd über ihre Züge wanderten, einer Liebkosung gleich.
    Rotglühend versank die Sonne hinter den Bergen, hieß Bäume, Farn und Felsen lange, zuckende Schatten zu werfen, doch die Zeit schien keine Bedeutung mehr zu haben.
    Erst als Kühle und Dunkelheit sich in das Unterholz wanden, schoss ein Gedanke stechendheiß durch Catharinas Sinne.
    Sie rollte sich im knisternden Laub herum, schüttelte sich Blätter und Tannenadeln aus der wallenden Mähne.
    “Mein Vater …”, flüsterte sie rau, obgleich auch seine Augen bereits die Fichtenschonung in Richtung ihrer Lichtung musterte. “Ist er noch dort, Viper?”
    Nachdenklich hielt sein Blick den ihren gefangen, fand ihre feurige Seele und jene Gefühle, die sie nicht verbergen konnte.
    “Er wäre dir bis ans Ende der Welt gefolgt. In tausenden von Jahren habe ich noch keinen Mann gekannt, der dieses Maß an Torheit und Willenskraft zugleich besitzt.”
    Die feine Betonung entging dem Mädchen nicht. “Dieser Narr konnte kaum aufrecht stehen und war dennoch entschlossen, Gabriels Speichelleckern nachzujagen … dich zu finden, mit Wunden, die einen Stier in die Knie gezwungen hätten. Ich musste ihn bedauerlicherweise außer Gefecht setzen.”
    “Du hast was getan?”
    Ihre Augen weiteten sich vor ungläubigem Entsetzen, während sie flink auf die Beine sprang. Schatten schienen Vipers Blick für einen Herzschlag zu verdüstern.
    “Ich denke es ist nur gerechtfertigt, wenn du gleich das Schlimmste von mir erwartest.”
    “Habe ich dich nach

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