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Die Hüter der Unterwelt - Die Seele der Schlange (German Edition)

Die Hüter der Unterwelt - Die Seele der Schlange (German Edition)

Titel: Die Hüter der Unterwelt - Die Seele der Schlange (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shea A`Taria
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Waldes, als sie ein plötzliches Rascheln vernahm. Aufmerksam schweiften ihre Blicke durch das Unterholz, konnten die Ursache dieses Geräuschs jedoch nicht erfassen.
    Voller Misstrauen legte ihr Rappe die Ohren an, tänzelte.
    Mit einem Mal wich die Wärme aus ihrer Seele, der Pfad verlor seine Geborgenheit und Faszination. Die gescheckten Böschungen schienen sie einzukesseln. Argwöhnisch stieß sie einen scharfen Pfiff aus, einen Ton, der jegliches Wild in ihrer Nähe vertreiben würde. Kein aufgeschrecktes Getrappel verkündete die rasche Flucht des Besuchers.
    Catharinas Augen verengten sich und ihre Hand tastete nach dem Jagdbogen.
    In diesem Moment erklang ein triumphierendes Kreischen über ihr, Klauen gruben sich in ihre Schultern und rissen sie brutal von Nox Rücken.
    Der Aufprall jagte heiße Schmerzenswellen durch ihre Brust, als sie auf den Waldboden fiel. Instinktiv rollte sie zur Seite, bevor die Krallen ihren Nacken zerfetzen konnten.
    Nox erhob sich mit einem zornigen Wiehern auf die Hinterhand, seine Hufe trafen das fremde Wesen. Ruckartig hob sie ihren Blick und fixierte den gefiederten Körper, der zischend an einen Buchenstamm prallte.
    Der Atem stockte in ihrer Kehle.
    Das Tier war größer, als ein Vogel es je sein könnte, die Gliedmaßen schienen mit struppigem Pelz bedeckt, der an seinen Flanken in schwarze, spröde Federn überging. Das Gesicht vermochte vielleicht einem Hund zu ähneln, allerdings bezweifelte sie, dass es solch hässliche Hunde gab.
    Safrangelbe Augen blitzten ihr entgegen, ob Boshaftigkeit oder reiner Irrsinn in ihnen lag, konnte sie nicht erkennen. Der Dämon zog benommen die Lefzen zurück, zwei knochenweiße Fangzähne bogen sich an den Enden, glichen den Hauern eines Ebers.
    Noch einmal schüttelte er den Kopf, dann entfaltete er erneut seine Schwingen, die wie die knorrigen Äste einen verbrannten Baumes hinter ihm aufragten.
    Fließend griff Catharina über ihre Schulter und legte den ersten Pfeil an die Sehne.
    Doch ein weiteres Kreischen ließ sie entsetzt zusammenfahren - das verdammte Biest war nicht allein! Nubes fletschte die Zähne und stellte sich mit gesträubtem Nackenfell beschützend vor das Mädchen, als der Wald in einem Meer kohlschwarzer Leiber zu versinken schien.      
    Die Panik wollte ihre Sinne vernebeln, sie zwingen, den Bogen fallen zu lassen und davonzulaufen, bis sie tot zusammenbräche.
    Aber die Jägerin lehrte sie, sich niemals von der Furcht beherrschen zu lassen.
    Angst lähmt dich. Macht dich blind und taub, unvorsichtig und feige.
    Ihr Pfeil durchschnitt die Luft und drang einem Dämon, dessen Klauen bereits Nox Mähne streiften, tief in den Hals. Zwischen zwei Herzschlägen, erlosch das Augenlicht und sein Körper zerstob zu einer Aschewolke.
    Der Puls pochte unbändig hinter Catharinas Schläfen. 'Sie sind sterblich!'
    Jener unsinnige Hoffnungsfunke erlosch jedoch schon bald, denn es waren zu viele, als dass sie siegen könnte.
    Schweiß rann ihren Rücken hinab und sie fühlte, wie sich die Erschöpfung in ihren Körper schlich. Nur Nox pulsierende Hitze an ihrer Seite und Nubes Knurren hielten sie aufrecht.
    Zu spät vernahm sie den Flügelschlag über ihr, eine der dreckigen Flugratten stieß herab und zerbrach ihren Jagdbogen zwischen messerscharfen Krallen.
    Das schrille Kichern des Dämons hallte in Catharinas Ohren nach. 
    Noch bevor sie nach ihren Dolchen tasten konnte, hakten sich die Klauen unter ihren Gürtel und warfen sie schwungvoll zu Boden.
    Ihr Hengst blähte die Nüstern vor sorgevollem Zorn und kämpfte bockend darum, erneut in ihre Nähe zu gelangen, doch die Biester trieben ihn zurück.
    Sie wirbelte im knisternden Laub herum, erhob sich mühsam auf Hände und Knie, als ein weiterer Stoß ihre Hüfte traf. Die Dämonen versuchten weder sie zu töten, noch ernsthaft zu verletzten, spielten nur mit ihr.
    Verzweifelt grub sie die Finger in Fichtennadeln und feuchte Erde, als stechender Russgeruch ihre Sinne durchdrang. Eine düstere Vorahnung erfüllte sie.
    Keuchend hockte sie sich auf die Fußballen, ihre Hände nunmehr zu bebenden Fäusten geballt. Diesmal ließen die Dämonen sie gewähren.
    Der Fremde trat ohne Eile aus den Schatten der Bäume hervor, dichtes schwarzes Haar tanzte um seine Schultern, wie Seide vom Wind getragen.
    Das Sonnenlicht schimmerte auf den mächtigen Rabenschwingen, ihre Bögen ruhend und entspannt angelegt. 
    Catharinas Kehle entwich ein hasserfülltes Fauchen, als sein Blick

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