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Die Hüter des Gesetzes (Orion 03)

Die Hüter des Gesetzes (Orion 03)

Titel: Die Hüter des Gesetzes (Orion 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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fest und lief weiter.
    Sie rannten hintereinander einen langen Stollen entlang und trafen auf dem nächsten Knotenpunkt auf eine Maschine. Tamara blieb zurück und nahm die Umschaltung vor.
    Minuten später fiel ein weiterer Robot unter den Schüssen der Männer. Er war in einem Winkel der Zentrale geschwebt.
    »Wie viele?« fragte Cliff schweratmend.
    »Sechs haben wir erwischt.«
    Cliff rechnete.
    »Sieben mit diesem hier?« fragte er Hall, der gleichzeitig mit ihm die Zentrale betreten hatte.
    Hall nickte.
    Cliff sah sich um und entdeckte neben Mario und Hasso auch Tamara, die leicht erschöpft in die Zentrale kam. Sie trug die Waffe mit einer Nachlässigkeit, die auf lange Übung schließen ließ.
    »Haben Sie einen erwischt?« fragte Hall hastig.
    »Nein«, sagte Tamara. »Aber ich habe neun Stück umgeschaltet – abgesehen von denen, die vor dem Lift so dekorativ herumlagen.«
    »Wir müssen also noch einen Worker suchen«, sagte Hasso.
    »Richtig. Wo kann er sein?«
    Die Frage galt Hall. Der Chef zuckte mit den Schultern und drehte sich zu seinen Leuten um.
    »Wir haben jede einzelne Tür zwischen dem Lift, über den Bungalow bis hierher geöffnet und nachgesehen«, sagte der Commander grimmig. »Sie übernahmen die Stollen. Gibt es hier einen Raum, in dem sich noch eine Maschine verbergen kann?«
    Die Männer überlegten fieberhaft.
    »Im Magazin war keiner von uns, Nigel«, sagte Joyce schließlich.
    Nigel lachte kurz auf und setzte sich in Bewegung, während Tamara den Robot umschaltete, der neben dem Meiler auf der Seite lag.
    »Cliff«, sagte Hasso. »Wir müssen starten!«
    »Noch ein paar Minuten, Hasso!« erwiderte McLane und folgte Nigel Hall.
    Und dabei war er ganz krank vor Sorge um Helga und Atan.

 
8
     
    »Acht Prozent Reserve!«
    Die Stimme des Mädchens war jetzt schreckerfüllt. Noch immer stand die Kugel der LANCET im Raum vor Larsens Planet; jetzt aber waren nur noch einige winzige Lichter eingeschaltet, glühten unter verschiedenfarbigen Glasflächen und erhellten die Gesichter der beiden Menschen. Noch immer liefen drohend die Ziffern über die winzigen Monitoren.
    Sechs Stunden und eine Minute!
    »Wieviel?« fragte Atan zurück und schreckte hoch.
    »Acht!«
    »Wir werden die Energieabgabe an den Laurin abstellen müssen«, sagte Atan niedergeschlagen.
    Genau in der Gürtellinie der LANCET, dort, wo die leicht kegelförmige Unterschale und die halbkugelige Oberschale mit den kleinen Kuppeln zusammengefügt waren, zog sich entlang dem Innern ein Absatz. Er lief in einer viereckigen Vertiefung aus, in der sämtliche Steuereinrichtungen standen und die beiden Sessel. Sie waren Seite an Seite vor dem Dreiviertelrund der Schaltelemente aufgestellt.
    In diesen Sesseln hockten Atan und Helga.
    Unbeweglich leuchtete einige Kilometer von der LANCET entfernt einer der Meßsatelliten. Die Kameras und Sensoren seiner Ausrüstung bewegten sich, ohne daß es jemand erkannte – nur die Bänder registrierten die Veränderung; jene Bänder, die von Helga und Atan gelöscht und zurückgespult worden waren. Direkt vor Helga befand sich die runde Platte aus gitterartig geformtem Kunststoff, in den Schalter und Drehknöpfe eingebettet waren.
    »Hier!« sagte sie und wies auf ein schmales Leuchtband neben ihrer rechten Hand.
    »Was ist los?« fragte Atan müde.
    »Die Temperatur sinkt.«
    Die Raumfahrer waren mit Sauerstoff, Getränken und Essen versorgt. Aber die Energie, mit der sie die LANCET bewegen konnten, nahm immer mehr ab. Sie verglühte dort draußen in der diskusförmigen Projektion eines Energiefeldes, das den tastenden Suchstrahlen das Vorhandensein eines Schiffes vorspiegeln sollte. Die LANCET verlor an Wärme und Bewegungsfähigkeit, und ihre Hilfsmaschinen waren ebenfalls von den Vorräten der Speicherbänke abhängig.
    »Wieviel Grad?«
    Die Stimme Atans, vor einer Stunde noch siegessicher und fest, war unsicher und leise geworden. Glaubte er selbst nicht mehr daran, von Cliff rechtzeitig abgeholt werden zu können?
    »Raumtemperatur dreiundzwanzig Grad Celsius«, sagte Helga bekümmert. »Wo bleibt Cliff?«
    Atan blickte das Mädchen an und zuckte die Schultern.
    Sie saßen mit abgenommenen Helmen in den Sesseln und fröstelten leicht; der Zustand war psychologisch verständlich, obwohl die Temperatur nicht fühlbar abgenommen hatte.
    »Dreiundzwanzig Grad ... schalte die Hälfte der Heizplatten ab, Helga!« sagte Atan.
    »Wozu?«
    »Sie verbrauchen zuviel Energie«, sagte er.
    »Weniger

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