Die Huren des Apothekers
ihrer Brust die Augen schloss. Heiße Schauer durchliefen ihren Leib, sammelten sich in ihrem Schoß und ließen auch Luzia die Umgebung vergessen. Der weiche Orientteppich umschmeichelte ihren Rücken, als er seine Hände unter ihr Gesäß schob und die Röcke nach oben streifte. Als ihr sanft gerundeter Leib vor ihm lag, strich er staunend darüber, verfolgte mit den Fingerspitzen die Konturen, bis sie vor Lust nicht mehr stillhalten konnte. Sie führte seine Hand in ihren Schoß, wo er die Feuchtigkeit erkundete und beschloss, dass sie bereit für ihn sei. Gekonnt vereinigte er sich mit ihr, füllte sie aus und ließ sie vor Wonne seufzen. Seinen heißen Mund senkte er erneut auf ihre geschwollene Brust, spielte mit den Spitzen, knabberte sanft daran, während ihre Blicke miteinander verschmolzen.
Streite dich öfter mit deiner Schwester, hätte sie ihm am liebsten zugerufen, denn an gewöhnlichen Tagen verbrachten sie viel zu wenig Zeit miteinander. Unendlich hätte er so weitermachen können, seine sanften Bewegungen in ihrem Schoß, die Hände dort, wo er ihr am meisten Lust bereitete. Sie versank in das Liebesspiel und seine dunklen Augen, bis sie den Höhepunkt ihre Lenden emporsteigen fühlte. Mit geschlossenen Augen hob sie ihm ihren bebenden Leib entgegen und fühlte sogleich seine Männlichkeit mit aller Macht zustoßen, bis auch seine Muskeln über ihr erschlafften. Sanft murmelte er Koseworte und strich mit einem Finger über die schweißnasse Haut zwischen ihren Brüsten.
»Ich liebe dich, ich liebe dich mehr als alles auf der Welt. Wie konnte ich nur jemals denken, ohne dich leben zu können?«
Luzia lächelte erschöpft. Auch sie liebte ihn mehr, als sie jemals gedacht hatte, irgendjemanden lieben zu können. Anfangs hatte sie Angst gehabt, die Liebe würde sich abkühlen, er die Lust an ihr verlieren und sie sich nach ihrer Freiheit sehnen, aber es brauchte nur einen Blick in die Tiefe seiner Augen, um sie mehr an ihn zu fesseln als Sklavenketten.
»Geliebte, vergib mir, ich opfere dir viel zu wenig Zeit.«
Luzia seufzte. »Wie wahr. Aber die Minuten, die wir teilen, wiegen Stunden auf. Entschuldige dich nicht, steige wieder auf deinen Turm und suche das Glück in den Sternen!«
Schmunzelnd schob er die Stoffbahnen zurück über ihren Leib und zupfte an den Hälften des Mieders, ohne die unanständige Blöße merkbar verkleinern zu können. »Mein Glück fand ich hier auf der Erde. Du machst mich zum beneidenswertesten Mann im ganzen Erdenkreis und wirst mir bald ein Geschenk machen, das ich noch gar nicht fassen kann. Meinst du, es wird ein Mädchen?«
Das wünschte er sich und Luzia würde es auch gerne sehen, aber sie zuckte die Schultern. »Soll ich eine Wahrsagerin besuchen?«
Schnell schüttelte er den Kopf. »Versündige dich nicht! Der Herr wird bestimmen, was er uns gewährt. Ich traue mich ja noch nicht einmal, darüber ein Horoskop zu erstellen! In den Sternen suche ich nur das Schicksal anderer. Dem Horoskop des Landgrafen wird der letzte Schliff fehlen – denkst du, er wird es bemerken?«
Mit einem Kichern richtete sie selbst ihre Kleidung und schüttelte den Kopf. »Deine Horoskope sind so treffsicher, selbst wenn du nur die Hälfte deiner Berechnungen weitergibst, wird er mehr Weisheit daraus ziehen als aus dem Gebrabbel all seiner Berater.« Sie gab ihm einen gutmütigen Schubs. »Geh, suche den Jupiter und lasse ihn den Schleier seines Geheimnisses lüften!«
Sein Blick drückte mehr Bedauern aus als all seine Worte, aber er richtete sich auf, rückte die Beinkleider zurecht und verließ in aufrechter Haltung die Bibliothek. Luzia sah ihm mit einem Lächeln hinterher. Wie wunderschön die Erlebnisse mit ihm jedes Mal waren! Am liebsten hätte sie sich gleich hier auf dem Teppich zusammengerollt und bis zum Morgen durchgeschlafen. Das hätte allerdings Magdalene niemals zugelassen. Wegen Lukas würde sie sich erst nach dem Ende der Nacht aus ihrem Zimmer wagen, wenn sie allerdings mitbekam, dass Luzia nicht ihr Bett aufsuchte, stünde sie spätestens in einer Stunde neben ihr.
Noch eine Weile hielt Luzia sich in der Bibliothek auf, genoss den Duft, den er hinterlassen hatte, und den Geruch nach altem Pergament und brüchigem Leder, den sie so sehr mit ihm verband. Sorgfältig richtete sie die Kleider und die Frisur, dann hob sie das Kinn und stolzierte auf den Flur. Wie geahnt ließ sich keine der Mägde sehen, weshalb sie geradewegs ihr Zimmer aufsuchte. Ausgiebig
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