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Die in der Hölle sind immer die anderen

Die in der Hölle sind immer die anderen

Titel: Die in der Hölle sind immer die anderen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Walker Jefferson
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Wohnung fahren, aber das war nicht möglich. Er schrie und weinte wie verrückt. Ich habe versucht, ihn zu beruhigen, aber es ging nicht. Ich mußte irgendwo hinfahren, wo keine Leute waren, wo ich ihn beruhigen konnte.“
    „War Florian verletzt?“
    „Die Hose war zerrissen und die Knie waren aufgeschürft, aber richtig verletzt war er nicht. Ich habe zu ihm gesagt, daß ich ihn zum Doktor bringe, wenn er nur endlich aufhört zu schreien. Er hat immer wieder zu mir gesagt, daß er nach Hause will, daß ich seine Mama anrufen soll und daß sein Papa die Polizei holen wird.“
    „Wo hast du ihn dann hingebracht?“
    „Ich bin in St. Ingbert von der Autobahn abgefahren und da auf einem Parkplatz auf dem Weg zur Uni stehengeblieben.“
    „Und dann?“
    „Wollen Sie das wirklich hören?“ fragt Nicolai langsam und sieht Weigandt, der aufgestanden ist und an der Stahltür lehnt, von unten an.
    „Du hast da oben DVDs, auf denen Nonnen mit Hengsten vögeln und alle nur denkbaren Schweinereien begangen werden, aber mir willst du nicht erzählen, was du mit Florian gemacht hast?“
    „Ich wollte Sie schonen.“
    „Schonen? Mich schonen?“ Weigandt spuckt die Worte aus, als hätte er in eine faule Frucht gebissen. Er dreht sich um und schlägt mit der flachen Hand auf den Tisch. „Ich will keine Schonung, ich will wissen, was du mit Florian gemacht hast.“
    „Ich habe mich an ihm vergangen.“ Nicolais Stimme ist kaum zu verstehen.
    Weigandt dreht sich um und geht auf Nicolai zu.
    „Und was bedeutet das genau? Wenn ich früher gelesen habe, daß sich ein Mann an einem Kind vergangen hat, dann habe ich mich immer gefragt, was das wohl heißen mag, weil ich mir das nie vorstellen konnte. Also?“
    „Der Parkplatz lag ja am Waldrand. Ich habe den Jungen aus dem Auto geholt, und dann habe ich ihm erzählt, wir würden nun im Wald ein wenig spazierengehen.“
    „Hat er da noch geweint?“
    „Nein. Er war ruhig. Ich sah in seinen Augen, daß er Angst hatte. Ich nahm ihn bei der Hand, und wir gingen auf den Wald zu. Erst als wir unter den ersten Bäumen standen, begann er wieder leise zu weinen, aber da war es eher ein Wimmern. Ich fragte ihn, warum er weint, und er sagte, daß ich ihm nun bestimmt etwas Böses tun werde.“
    „Das hat Florian gesagt?“
    Der Mann mit den Handschellen nickt.
    „Er hat immer wieder gesagt, daß ich ihm jetzt wehtun werde.“
    Und wieder nehmen Nicolais Augen diesen träumerischen Ausdruck an. Er spricht nun lauter und schneller, als er sich an diesen Oktobertag vor zehn Jahren erinnert.
    „Wir stehen beide unter den Ästen der Buchen. Hier ist es vollkommen still. Ich halte den Jungen an der rechten Hand. Sein Arm zittert. Er steht da und starrt auf den Boden. Zu diesem Zeitpunkt will ich ihn nur ausziehen, ich will seinen kleinen nackten Körper sehen und mich dann selbst ausziehen. Mehr will ich gar nicht, ich will nur mit ihm zusammen nackt sein. Immer stärker wird dieser Wunsch in mir. Ich nehme den Jungen an beiden Händen und stelle ihn vor mich hin. Er trägt eine Jacke und darunter ein Flanellhemd. Ich knöpfe ihm erst die Jacke und dann das Hemd auf. Er weint jetzt wieder stärker, aber er schreit nicht. Er wehrt sich mit den Armen gegen mich, er ruft immer wieder nein, nicht , es ist ihm kalt, aber schließlich habe ich ihn bis auf die Unterhose ausgezogen. Dann streife ich ihm die Unterhose ab. Sein Glied ist ganz klein, der Hodensack kaum sichtbar. Zitternd steht er in der Kühle des Waldes vor mir. Der Blick auf diesen kleinen, nackten Körper läßt in mir das heiße Blut hochsteigen. Ich öffne den Gürtel meiner Hose, Hosenknopf und Reißverschluß und schiebe alles zusammen mit der Unterhose hinunter. Der Junge schreit jetzt mit schriller Stimme, daß ich ihm etwas tun werde. Ich ziehe ihn weiter unter die Bäume hinein, wo es dunkel ist. Plötzlich hält ein Auto auf dem Parkplatz. Ich drücke dem Kind die Hand vor Mund und Nase. Jemand steigt aus dem Auto aus, eine Frau, sie geht in unsere Richtung. Unter den Sträuchern des Erlengebüschs, das den Saum des Waldes begrenzt, läßt sie ihre Hose hinunter und uriniert ins Gras. Ich sehe ihren braunen Haarbusch ganz deutlich. Sie ist keine zwanzig Meter von uns entfernt. Mein Herz rast in meiner Brust. Schließlich ist sie fertig. Sie steht halb auf, holt ein Taschentuch aus ihrer Handtasche, sieht sich einmal kurz um, blickt in meine Richtung, bemerkt mich aber nicht, putzt sich ab, dann zieht sie Slip und Hose

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