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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Vergnügen, Jo-Jo. Und beeile dich nicht mit dem Zurückkommen. Es wird zur Abwechslung mal ganz schön sein ohne dich.«
    Jo-Jo blickte ihn finster an, drückte auf den Gashebel und sauste in seinem gewöhnlichen halsbrecherischen Tempo ab. »Ich wundere mich bloß, daß der alte Wagen das aushält.« Philipp sah dem Auto kopfschüttelnd nach, das quer über das Kliff raste und dann auf der anderen Seite die Straße hinunter verschwand. »Fort ist er. Also los, die Gelegenheit ist günstig.«
    Aufgeregt liefen die Kinder zum Strand, wo das große Boot lag. Die Knaben stiegen ein. Dina machte das Boot los und schob es ins Wasser.
    »Seid vorsichtig!« rief Lucy ängstlich. Sie wäre am liebsten noch im letzten Augenblick in das Boot gesprungen.
    »Seid vorsichtig!«
    »Schon gut!« rief Jack zurück, und Kiki krächzte: »Schon gut, schon gut, mach die Tür zu und wisch dir die Füße ab!«
    Die Mädchen schauten wehmütig dem Boot nach. Die Jungens ruderten heftig, und als sie draußen auf offener See waren, setzten sie das Segel. Es wehte ein frischer Wind, und bald segelten sie geschwind davon.
    »Auf zur Toteninsel!« sagte Lucy. »Hoffentlich bringt Jack den Riesenalk mit.«
    »Glaub doch das nicht!« Dina sagte sich, daß es wirklich ein Wunder sein würde, wenn Jack den Vogel mitbrächte.
    »Na, ich hoffe, sie finden den Zugang zwischen diesen schrecklichen Felsen. Sie kommen ganz gut mit dem Boot zurecht, nicht?«
    »Ja.« Lucy strengte ihre Augen an, um dem Boot zu folgen, das allmählich im Dunst verschwand. Die Toteninsel konnte man überhaupt nicht sehen. »Ach, hoffentlich geht alles gut.«
    Die Jungens kamen rasch voran. Obwohl Jo-Jos Boot schwerer war als das von Bill, war es doch nicht allzu schwierig zu lenken. Sie hatten Wind genug und flogen einfach so über das Wasser dahin. Es war wundervoll erregend, das Auf und Ab des Bootes zu spüren, den Wind in dem gespannten Segel sausen zu hören und die Wellen dahineilen zu sehen.
    »Es geht nichts über ein Boot«, meinte Jack glücklich.
    »Eines Tages werde ich mein eigenes Boot haben.«
    »Das kostet eine Menge Geld«, wandte Philipp ein.
    »Na, ich werde eben Geld verdienen«, sagte Jack.
    »Dann werde ich ein schönes Boot kaufen und nach fernen Inseln segeln, die nur von Vögeln bewohnt sind. Das wird herrlich werden!«
    »Jetzt müßten wir die Insel doch bald sehen!« sagte Philipp. »Dieser ewige Dunst ist scheußlich. Hoffentlich haben wir den richtigen Kurs.«
    Bevor die Knaben die Insel sahen, hörten sie das Donnern der Brandung an dem Felsenring. Und dann — es schien den Jungen ewig lange zu dauern — tauchte die Insel plötzlich vor ihnen auf, und sie spürten den Gischt auf ihren Gesichtern.
    »Jack, paß auf! Wir fahren direkt auf die Felsen!« schrie Philipp entsetzt. »Nimm das Segel herunter. Wir müssen rudern. Bei dem Wind können wir hier unmöglich segeln.«
    Sie ließen das Segel fallen und fingen an zu rudern.
    Jack sah nach dem hohen Hügel aus. Aber in Wirklichkeit war er viel schwerer zu finden als auf der Karte. Die Hügel schienen alle gleich hoch zu sein. Die Jungens ruderten um den Felsenring herum und hielten sich sorgfältig von der Uferströmung fern.
    »Da ist ein hoher Hügel, dort nach links zu«, rief Jack plötzlich. »Steure dorthin, Büschel! Ja, so ist's richtig. Ich glaube, das ist der Hügel, den wir suchen.«
    Sie ruderten aus Leibeskräften, keuchten und schwitz-ten. Und da, als der Hügel direkt vor ihnen lag, sahen sie zu ihrer Freude eine Öffnung in dem Felsenring. Sie war ziemlich schmal, aber doch breit genug, daß ein Boot hindurchfahren konnte.
    »Jetzt vorsichtig«, warnte Philipp. »Dies ist eine gefährliche Stelle. Paß auf, damit wir nicht aus dem Kurs kommen und auf einen Felsen fahren. Wenn hier auch keine zu sehen sind, so liegen vielleicht doch welche unter der Oberfläche. Und die könnten unser Boot aufreißen. Vorsicht, Sprossel, Vorsicht!«
    Jack war sehr vorsichtig. Alles hing davon ab, daß sie sicher durch die Öffnung kamen. Die Jungens ruderten mit ängstlichen und gespannten Gesichtern. Kiki sagte kein Wort. Er spürte, daß sie in Gefahr schwebten.
    Die Durchfahrt war schmal und lang, und es war eine mühsame Arbeit, das Boot sicher hindurchzulenken. Verschiedene starke Strömungen zogen es mal hierhin und mal dorthin, und einmal schurrte es mit dem Boden über einen Felsen unter Wasser.
    »Das war kitzlig«, sagte Philipp leise. »Hast du das häßliche Kratzen

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