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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gehört?«
    Jack nickte. »Ich fühlte es auch. Hallo, wir scheinen auf dem richtigen Weg zu sein. Wunderbar, Büschel, hier ist ein Kanal mit ganz ruhigem Wasser!«
    Hinter dem Felsenring befand sich ein Kanal mit leuchtend blauem, ruhigem Wasser, das in der Sonne glitzerte. Ein merkwürdiger Anblick nach dem Aufruhr der Wellen, deren Donnern sie immer noch hören konnten.
    »Nun ist es nicht mehr weit zur Insel«, sagte Philipp erregt. »Los — ich bin zwar furchtbar müde, besonders meine Arme — aber wir müssen einfach an Land gehen.
    Ich brenne auf Entdeckungen.«
    Sie sahen sich nach einem geeigneten Landungsplatz um. Die Insel bestand fast nur aus Felsen, aber an einer Stelle befand sich eine winzige Bucht mit weißem Sand.
    Die Knaben steuerten darauf zu.
    Es war ganz leicht zu landen. Aber obwohl ihnen Bill den entsprechenden Kunstgriff gezeigt hatte, erforderte es doch ihre ganze Kraft, das Boot auf den Strand her-aufzuziehen. Endlich waren sie so weit und konnten sich an die Erforschung der verlassenen Insel machen.
    Sie kletterten die Felsen hinter der kleinen Bucht hinauf und schauten über die Insel. Das erste, was ihre Aufmerksamkeit erregte, war die Unmenge der Vögel. Da waren Tausende und aber Tausende von allen Arten und Größen, und der Lärm, den sie machten, war fürchterlich.
    Sie nahmen keine Notiz von den Knaben, die sie verwundert betrachteten.
    Aber die Vögel waren nicht so zahm, wie die Jungens gehofft hatten, sondern flogen fort, sobald sie sich ihnen näherten. Sie schienen ebenso scheu zu sein wie die Vögel in Felseneck. Jack war enttäuscht.
    »Komisch«, sagte er. »Ich dachte immer, daß Vögel auf einer verlassenen Insel, wo kein Mensch hinkommt, vollkommen zahm sind. Jedenfalls habe ich es so in Büchern gelesen. Diese hier sind ganz scheu. Sie lassen uns nicht herankommen.«
    Es gab wenig Bäume auf der Insel. Sie standen an geschützten Plätzen und waren gebeugt von dem unaufhörlich wehenden Wind. Auf dem Boden wuchs hier und da in Büscheln ein hartes Gras. Aber an vielen Stellen kam der kahle Felsen zum Vorschein.
    Begleitet von dem Geschrei der unzähligen Vögel, gingen die Jungens weiter landeinwärts und wandten sich dem Hügel zu, der sich auf der Mitte der Insel erhob.
    »Komm, laß uns mal diese komischen Gebäude anschauen, die wir durch das Fernglas gesehen haben«, sagte Jack. »Ach, und dann wollte ich doch einen Riesenalk suchen. Bis jetzt habe ich noch keine Spur von einem entdeckt.«
    Der arme Jack war furchtbar aufgeregt. Jeden Augenblick erwartete er, einen Riesenalk zu sehen, und statt dessen sah er nur alle möglichen anderen Vögel, die er schon von Felseneck her kannte. Es war wirklich eine Enttäuschung. Er hatte ja nicht erwartet, gleich einen ganzen Umzug von Riesenalken zu sehen. Aber wenigstens einer, ein einziger wäre doch herrlich gewesen.
    Doch auch ohne den Riesenalk war viel zu sehen. Da waren eine Menge Tordalke mit ihren merkwürdig geformten Schnäbeln, viele Riesenraubmöven, Seemöven, Seeraben und andere Vögel. Es war ein richtiges Vogel-paradies, und Jack wurde ganz stumm vor Staunen. Wie gern würde er ein paar Tage auf dieser Insel verbringen, die Vögel beobachten und Aufnahmen machen!
    Schließlich kamen sie zu einem Durchgang zwischen den Hügeln. Hier wuchs mehr Gras, und sie fanden winzige wilde Blumen, Seenelken und andere. Ein paar verkrüppelte Birken standen auf dem Abhang.
    Zwischen den Hügeln lag ein schmales Tal mit einem Fluß, der auf der anderen Seite der Insel ins Meer floß.
    Die Knaben gingen näher an das Wasser heran. Es hatte eine merkwürdige Farbe.
    »Es ist eine Art kupferrot.« Jack wunderte sich. »Woher das wohl kommt? Sieh mal, da drüben auf dem Hügel stehen diese komischen Gebäude. Aber findest du es nicht seltsam, wie die Felsen hier die Farbe wechseln?
    Sie sind nicht mehr schwarz, sondern rötlich. Und manche sehen wie Granit aus.«
    »Mir gefällt die Insel eigentlich nicht besonders«, sagte Philipp fröstelnd. »Sie hat so was Verlassenes und Unheimliches an sich — und auch was Böses.«
    »Ach, du hast zu viele von Jo-Jos Geschichten gehört!«
    Jack lachte ihn aus. Aber im Grunde gefiel ihm die Insel auch nicht. Es war hier so traurig und öde, und man hörte nichts als das unaufhörliche Geschrei der Seevögel.
    Sie kletterten einen Hügel hinauf, um sich die Gebäude anzusehen, konnten aber nicht viel erkennen. Die Häuser waren sehr alt und verfallen, oft nicht mehr als ein Haufen

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