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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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erregt.
    »Die ganze Küste ist ja von Höhlen und Gängen durchlöchert. Sie ist bekannt dafür. Weißt du, Lucy, es gibt solche Gegenden. Ich denke mir, der Gang muß zu dem Teil des Bergwerks führen, der unter dem Meeresboden liegt.
    Er ist ja viele Kilometer lang.«
    Die Mädchen öffneten das merkwürdige alte Buch. Leider konnten sie die Schrift nicht lesen. Erstens war sie vollkommen verblaßt. Und dann hatte sie Buchstaben, die die Mädchen nicht kannten. Sie blätterten Seite für Seite um und suchten nach Karten oder Bildern.
    Das Buch war anscheinend eine Geschichte von Felseneck, die mehrere hundert Jahre zurückging. In früheren Tagen mußte das Haus ein prächtiges Schloß gewesen sein, sicher auf den Felsen erbaut, vorn vom Meer und auf der Rückseite von dem Kliff geschützt. Jetzt war es furchtbar verfallen, und die Familie lebte nur in den paar Zimmern, die noch erhalten waren.
    »Sieh mal«, sagte Dina und zeigte auf eine seltsame alte Karte, »so hat Felseneck früher ausgesehen. Was für ein prachtvolles Haus! Schau mal, die Türme! Sieht es nicht großartig aus?«
    Die Mädchen blätterten weiter. Da stießen sie auf eine Grundrißzeichnung, aus der sie zuerst nicht recht klug werden konnten. Aber plötzlich rief Lucy: »Ich weiß, was das ist. Es ist der geheime Gang vom Keller zum Strand, nicht wahr?«
    Ja, sie hatte zweifellos recht. Die Mädchen ereiferten sich. Vielleicht fanden sie auch den andern Gang. Sie entdeckten noch ein paar andere Grundrißzeichnungen in dem Buch. Aber diese waren so verblaßt, daß man un-möglich etwas erkennen konnte.
    Dina seufzte. »Wenn ich nur die alte Schrift lesen könnte! Dann könnte ich vielleicht herausbekommen, ob auf einer von diesen Karten der Gang zur Insel zu finden ist. Das würde eine Entdeckung sein! Denk doch nur!
    Was würden die Jungens dazu sagen, daß tief unter dem Meeresboden ein Weg zur Insel führt?«
    Das erinnerte Lucy an Jack, und ihr Gesichtchen um-wölkte sich. Wo war der geliebte Bruder? War Bill Smugs zur Insel gesegelt, um ihn zu retten? Kamen sie vielleicht schon mit ihm zurück?
    In diesem Augenblick hörte sie Philipps Stimme drau-
    ßen im Flur. Froh sprang sie auf. Hatten Philipp und Bill ihren Bruder schon zurückgebracht? Wie wunderbar schnell das gegangen war! In freudiger Erregung lief sie zur Tür.
    Aber draußen waren nur Bill und Philipp — kein Jack.
    Lucy sah die beiden fragend an und rief: »Wo ist Jack?
    Habt ihr ihn nicht gerettet?«
    »Bills Boot ist von jemand kaputt gemacht worden«, er-zählte Philipp und kam ins Zimmer. »Deshalb wollten wir Jo-Jos Boot nehmen. Und nun ist das auch weg. Jo-Jo ist wohl zum Fischen gefahren. Wir sind also aufgeschmis-sen und wissen nicht, was wir machen sollen.«
    Die Mädchen starrten die beiden entsetzt an. Kein Boot! Kein Weg, um Jack zu retten! Lucys Augen füllten sich mit Tränen. Da war Jack nun verloren in diesen dunklen, endlosen Höhlen und Gängen. Und die wilden Männer würden ihn vielleicht fangen und einsperren! Nur gut, daß wenigstens Kiki bei ihm war.
    Dina wandte sich ihrem Bruder zu. »O Philipp, weißt du, was Onkel Jocelyn uns heute abend erzählt hat? Früher soll es einen Gang unter der See zu dem Kupferbergwerk gegeben haben. Er wußte auch von dem andern geheimen Gang, dachte aber nicht, daß man ihn noch benutzen kann. Ob dieser Gang zur Insel noch da ist? Oder ob er eingefallen und von der See überflutet ist? Ach, wenn wir ihn doch finden könnten!«
    Bill wurde plötzlich sehr aufmerksam. Er nahm Dina das Buch aus der Hand. »Ist das ein Buch über das alte Haus?« fragte er.
    Dina nickte. »Ja. Der geheime Gang, den wir gefunden haben, ist darin. Und ich glaube, der andere auch. Wir können nur die Schrift nicht lesen.«
    »Gib mal her, das kann ich.« Bill vertiefte sich in das Buch. Er blätterte die Seiten langsam um, überschlug hier und da eine und suchte nach Hinweisen über den Weg zur Toteninsel.
    Plötzlich stockte er und blätterte dann schnell ein paar Seiten weiter. Gebannt schaute er auf eine Karte. Und dann fragte er: »Wie tief ist euer Brunnen?«
    »Der Brunnen?« fragte Philipp ganz erstaunt. »Ach, furchtbar tief. Bestimmt so tief wie das Schachtloch auf der Insel. Jedenfalls führt er bis unter den Meeresboden.
    Aber er hat natürlich keine Spur von Salzgehalt.«
    »Aha!« Bill buchstabierte ein paar Wörter aus dem Buch, um sie den Kindern zu erklären. Dann zeigte er auf die Karte, auf der ein Schacht zu erkennen war.

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