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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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dem Tier. Zudem stellte der Junge fest, dass die Augen und die Schnauze des Kaninchens fehlten. Obgleich Nalig noch nie etwas Vergleichbares gesehen hatte, rief der Anblick irgendetwas in ihm wach. In der vagen Absicht, in die Bibliothek zu gehen, wandte sich Nalig dem Eingang des Tempels zu. Doch er hatte ihn kaum erreicht, da traf er auf Zalari. »Du weißt, wie man den Spiegelsaal benutzt«, stellte er fest. Nalig war noch in Gedanken bei seiner neusten Entd e ckung und hatte Schwierigkeiten, Zalaris Worte zu erfassen. »Ja«, meinte er gedehnt. »Ich bin nicht sicher, ob Eldo zurzeit in der Lage ist, uns vor Angriffen zu warnen und Ilia ist die ganze Zeit bei ihm, was ich ihr nicht verdenken kann. Aber vielleicht wäre es von Vorteil nachzusehen, ob neue Angreifer im Anflug sind. « »Das ist eine gute Idee«, pflichtete Nalig bei. Zalari nickte. »Also dann«, meinte er, als Nalig keine Anstalten machte, sich zu bewegen. »Also was? « »Wirst du jetzt nachsehen oder nicht? « »Wer, ich?”, fragte Nalig aufgeschreckt. »Natürlich du. Davon sprechen wir doch gerade. Was ist nur los mit dir? « Nalig brauchte noch einen Moment, um sich zu sammeln, dann ging er in den Spiegelsaal, dicht gefolgt von Zalari. »Ist alles in Or d nung mit dir? « , fragte der Junge unsicher. Nalig schnaubte. Nichts war in Ordnung. Sollte er Zalari von dem geschwärzten Gras erzählen, das er nun schon an drei Orten auf der Insel gesehen hatte? Schließlich war es nur eine Frage der Zeit, bis es auch den anderen Tempelb e wohnern auffiel. Nalig schüttelte den Gedanken an das tote Kani n chen ab. Jetzt musste er erst einmal herausfinden, was die Ferlah im Schilde führten. Es war eine Weile her, dass Nalig die Spiegel benutzt hatte und er brauchte einige Anläufe, bis er ein Bild des Ufers von Serefil zu Stande brachte. Rasch suchte Nalig die gesamte Strecke zwischen seinem Dorf und dem Gebirge am anderen Ende Edas ab. Keine schwarze Kreatur war am Himmel zu sehen. »Scheint so, als habe Eldo ihnen einen gehörigen Schrecken eingejagt«, bemerkte Zalari mit Genugtuung. Nalig beschloss, noch einen Blick auf das Versteck der Ferlah zu werfen. Er überflog im Geiste das Gebirge und ließ ein Bild der Insel auf den Spiegeln erscheinen. Viel zu sehen war nicht. Der Berg spuckte so viel Asche in den Himmel, dass die Luft schwarz war. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckte Nalig, dass die Flugechsen unruhig über ihrer Insel kreisten. »Was zum«, setzte Zalari an und beugte sich vor, als könne er so besser durch die Asche bl i cken. »Du hast nie erzählt, dass die Ferlah auf einer Insel leben, auf der es einen Vulkan gibt«, bemerkte er vorwurfsvoll. »Doch, das habe ich. Gleich, nachdem ich aus Eda zurück war. « »Mir gegenüber hast du nur erwähnt, dass die Ferlah hinter dem Gebirge hausen, das Eda im Nordosten begrenzt. « »Na und, das macht doch keinen Unterschied. « Nalig verstand nicht, weshalb Zalari sich darüber aufregte. »Mögl i cherweise doch«, entgegnete dieser und eilte aus dem Spiegelsaal. »Wohin willst du? « , rief ihm Nalig nach. Zalari wandte sich nicht um. Nalig folgte ihm und sah gerade noch, wie sich Kir auf dem Innenhof verwandelte und abhob. Ihr verletzter Flügel bereitete ihr sichtlich Schwierigkeiten. »Zalari«, brüllte Nalig hinter seinem Freund her, doch er war verschwunden, ehe er ihn erreichte. Da Nalig nicht in der Lage war, ihm zu folgen, blieb ihm nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis Zalari wiederkam und ihm verriet, was er vorhatte. Ihm fiel wieder ein, dass er in die Bibliothek gehen wollte. Er war schon fast dort, als ihm Kaya entgegen kam. Sie war tief in Gedanken und bemerkte Nalig erst, als sie beinahe vor ihm stand. Aus irgendeinem Grund war der Junge nicht überrascht, sie hier zu sehen. »Seid Ihr auch auf dem Weg in die Bibliothek? « , fragte er, nachdem er sie gegrüßt hatte. »Wie kommst du darauf? « Nalig zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Es könnte doch sein, dass Ihr hier seid, um einen Blick in Mariks Tagebuch zu werfen. Seid Ihr heute zufällig schon im Innenhof gewesen? « »Du stellst merkwürdige Fragen. « »Und Ihr weicht ihnen aus. « »Ich bin tatsächlich hier, um das Tagebuch meines Vaters zu holen«, gab die Göttin zu. »Und nein, ich war heute noch nicht im Innenhof. Gibt es dort etwas, das ich sehen sollte? « »Das möchte ich meinen«, entgegnete Nalig. »Dann habt Ihr also die gleiche Vermutung? « »Ich weiß nicht, was du meinst. « Weshalb

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