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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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vor deinem besonnenen Handeln habe. Ich möchte mir nicht vorstellen, was geschehen wäre, hättest du Arkas nicht gefunden und zu Mira gebracht. « Nalig spürte, wie er rot wurde. »Dieses Lob gebührt nicht mir, sondern Merlin«, überspielte er seine Verlegenheit. »Merlin? « Kaya musterte ihn verständnislos – ein A n blick, der sich selten jemandem bot. Nalig deutete auf den Falken. »Ich habe nun endlich einen Namen für ihn gefunden. « Gespannt auf ihre Reaktion, beobachtete er Kaya genau. »Das ist ein sehr ungewöhnl i cher Name«, stellte sie fest. »Aber es freut mich, dass du einen gefu n den hast. « Sie legte ihm anerkennend eine Hand auf die freie Schulter und ging mit Kartax hinaus. Nalig musste gestehen, dass dies nicht die Antwort war, die er erwartet hatte. Schließlich musste Kaya wissen, dass dies der Name des Begleittiers ihres Vaters gewesen war. And e rerseits, so befand er, war das Wichtigste jedoch, dass er und sein Falke mit dem Namen einverstanden waren und so ging er hinunter zum Training. Was ihm dort zuerst auffiel, war, dass Thorix und Greon heftig miteinander diskutierten. Der bitterböse Blick, mit dem Greon Nalig bedachte, ließ keinen Zweifel über den Grund der Ause i nandersetzung. Dass Greon sich nicht die Mühe machte, die Angel e genheit aufzuklären, betrachtete Nalig als Bestätigung seiner Sichtwe i se. Aro nutzte die Gelegenheit, sie alle hier versammelt zu sehen, um noch einmal auf Naligs bedachtes Handeln hinzuweisen, was keine s falls half, die Lage zu entschärfen. Unglücklicherweise stellte Aro die Paare bei der folgenden Schwertkampfübung auch noch so zusammen, dass Nalig gegen Greon kämpfte. Auch wenn die Krieger der Insel hier für den Ernstfall übten, war doch allen das Bestreben gemeinsam, ihr Gegenüber nicht wirklich zu verletzen. Diese Tugendhaftigkeit schien Greon an diesem Tag jedoch abgelegt zu haben. »Kannst du mir vielleicht erklären, was dein Problem ist? « , brodelte Nalig, nac h dem Greon ihm eine tiefe Wunde in die Hand geschlagen hatte. »Dass du hier Gerüchte über mich verbreitest«, erwiderte jener und holte erneut gegen Nalig aus, der, die blutende Hand in sein Taschentuch gewickelt, nicht auf einen erneuten Angriff vorbereitet war. Er riss seinen Schild hoch und fing den Schwerthieb ab. »Dass du nur an dich denkst und dein Bruder dir völlig gleichgültig ist, ist doch wohl kein Gerücht. « Nalig packte sein Schwert, obgleich seine verletzte Hand protestierte. Aro war gerade mit Zalari und Stella beschäftigt und hatte ihnen den Rücken gekehrt. »Ich möchte nur mal wissen, was dich das angeht«, polterte Greon und hieb wütend auf Naligs Klinge ein. »Ganz einfach, Arkas ist mein Freund und er könnte jetzt tot sein, nur weil dir nicht mehr eingefallen ist, dass er in den Wald gelaufen ist. « Mit einer geschickten Drehung seines Handgelenks, die er von Stella g e lernt hatte, entwand Nalig Greon das Schwert, das einige Schritte entfernt ins Gras schlitterte. »Du bist nicht der große Krieger, für den du dich hältst. Und selbst wenn, gibt dir das nicht das Recht, so mit Arkas umzugehen. « Nalig wandte sich ab. Seine Hand pochte und blutete und er wollte das Training lieber nicht fortsetzen. Während er auf Aro zuschritt, schoss ganz plötzlich ein Bild in sein Bewusstsein: Greon, der mit wutverzerrtem Gesicht und seinem wieder erlangten Schwert auf ihn zustürmte. Hätte Nalig sich schon ein wenig mehr an die Bildsprache seines Falken gewöhnt, hätte er womöglich schneller begriffen. Als er sich endlich umwandte, hatte Greon ihn schon e r reicht. Nalig blieb gerade noch genug Zeit, sich auf den Boden zu werfen und aus Greons Reichweite zu rollen, ehe das Schwert niede r sauste. Leider lag er nun völlig unbewaffnet im Gras. Greon hatte sich kaum zu Nalig umgewandt, als Merlin auf ihn losging und ihm mit scharfen Krallen das Gesicht zerkratzte. Greon begann nach dem Tier zu schlagen, was Nalig dazu veranlasste, sich auf ihn zu werfen. Der Aufruhr hatte nun endlich die anderen aufmerksam gemacht. Aro kam herbei und packte Nalig, während Thorix Greon festhielt. »Was ist denn nur los mit dir? « , wollte der blonde Junge von seinem Freund wissen. »Das reicht jetzt. Was ist bloß in euch gefahren? « , donnerte Aro. Inzwischen blutete auch Greon. Merlin hatte ihm einige Kratzer und Schrammen an Gesicht und Händen beigebracht. Wütend ve r suchte er, sich Thorix’ Griff zu entwinden und Nalig noch einen Fausthieb zu

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