Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)
und Wilyam, alle Belege und Rechnungen in ein System zu bringen, die »Gehälter‹ der jagenden Händler ebenso wie die Abschreibung und die Betriebskosten der Swan-Mountain, die vielen kleinen Löhne der Aushilfskräfte, und erwartungsgemäß addierten sich trotz erklärter Sparsamkeit und unzähliger Stunden unberechneter Eigenarbeit die Ausgaben zu stattlichen Beträgen.
»Nichts im Kosmos ist umsonst, vieles vergeblich«, stöhnte Siccine. »Und manches ist einfach unangemessen teuer.«
Sobald das Konto einen angemessenen Betrag zeigte, überwies Siccine den Betrag an DeDoombacier, um die halbe Milliarde Schulden noch mehr zu verringern. Und da waren noch die 68 gesperrten Milliarden Aikmons, um die sich Spitfire, Nadoor und Conradth deBlois kümmern würden – wenn sie über ein geeignetes Schiff verfügten.
»Und weil sich daran nichts ändert, sehen wir zu, dass wir möglichst schnell möglichst viele Bestellungen erledigen.« Teanes Blicke wanderten von den angelieferten Pelzen zu den Versandkartons und zurück zu ihrer Buchführung. Siccine holte tief Luft und schloss:
»So sei es. Umsatz!«
»Perzente!«, murmelte Teane Tweet. Es gelang ihnen, den Vorrat abzubauen, so dass Tag um Tag nur die Tagesproduktion der Swinger Company zu versenden war. Siccine arbeitete sich nebenbei durch die Angebote gebrauchter Raumschiffe, und DeDoombacier, von Gargir verständigt, überspielte Daten und Pläne von Schiffen, die von ihren Besitzern innerhalb seiner Werft- und Transportorganisation angeboten wurden.
Fünfundsiebzig Tage später landete die Little Swan-Mountain mit 411 Rohfellen, sechs erschöpften Freunden, mit Coly und Bazoka, die nicht weniger mitgenommen waren, ebenso wie ihre teure Ausrüstung. Die zweite Expedition war zur Zufriedenheit aller Teilnehmer beendet worden.
Siccine verständigte nach der turbulenten Begrüßung die ersten dreißig Teilnehmer der Safari. Eine Woche lang wurde das Schiff entladen, mit neuen Iglus beladen, neu ausgestattet, verproviantisiert und mit geringem Aufwand für die Bedürfnisse der Jäger eingerichtet und umgebaut. Nach und nach trafen die Jäger mit ihrem Gepäck und den Jagdwaffen im Raumhafenhotel ein und wurden von Siccine und Actres einzeln begrüßt und eingewiesen. Im Schiff liefen mehrere Holoprojektoren und zeigten in Endlosschleifen Bilder und Jagdszenen von Ma’Stoghams Planet.
Derrald Satio Bazoka ging unverzüglich daran, seine Bildausbeute zu bearbeiten.
Pompeo Davyd ral Roborgh drängte darauf, mit Inca Didiar nach Kestrel zurückzukehren; er hatte die Verantwortung über seinen Besitz lange genug abgetreten gehabt. Don Spitfire war von deBlois gebeten worden, ihm bei der Aktion Aikmon zu helfen. Peet Malinowskij, Howard Yulsman und Fancisco Tajiri hatten sich entschlossen, zumindest noch einmal nach Ma’Stoghams zu fliegen. Dies bedeutete für Siccine, ein neues Team zu finden – Strongfort? Nadoor? Rica Salmand? Siba Nuclide Shakrib? – und für seinen Safari-Tourismus auszubilden; qualifizierte Raumpiloten ließen sich auch aufgrund der Blockade Aikmons relativ leicht finden.
Bazoka, Coly, Siccine und Actres verabschiedeten die dreißig Jäger und den Expeditionsarzt, wünschten Glück und Waidmannsheil, und das Schiff startete. Der langanhaltende Donner, die Flammen und der Lichtblitz vergingen im Morgenhimmel. La Chasse intrestellaire , ein neues, wenngleich nicht großartiges Kapitel in der Geschichte der Interstellaren Freihändler war aufgeschlagen worden.
Zur internen Erstaufführung der neuesten Siccine-TriâViso-Produktion, die im antiken Haus Derrald Bazokas stattfand, hatten sich die Freunde getroffen. Einige wenige Entscheidungen waren schon im Vorfeld getroffen worden. Die Bildfunk-Konferenz aller Beteiligten hatte beschlossen, die Spacemaid zu kaufen; DeDoombacier hatte aus alter Freundschaft das beste Angebot mit den günstigsten Zahlungsmodalitäten gemacht.
»Bei aller waidfraulichen Begeisterung«, meinte Actres, »aber ich habe nicht mehr die geringste Lust, weiterhin in diesen Einöden zu jagen. Sicherlich finde ich in eurer interstellaren Organisation ein anderes gemütliches Plätzchen. Brauchst du neben Inca keine zweite tüchtige Sekretärin, Fürst Pompeo?«
»Das sage ich dir spätestens nach der Zwischenlandung auf Gargirs Oasenwelt. Durchaus denkbar, Jägerin!«
Sie widmeten sich dem Film. Bazoka hatte ein kleines Meisterwerk geschaffen, das den dreifachen Zweck erfüllte: Der Planet, die Jagd und
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