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Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition)

Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition)

Titel: Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yrsa Sigurdardóttir
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etwas warten. Lasst uns runtergehen und den Wagen untersuchen.“
    Auf dem Weg nach unten wollten alle die Gespräche der Restaurantgäste mit anhören, aber nachdem jeder einmal gelauscht hatte, übernahm Arnar das Handy. Die anderen rannten zum Auto, während er mit dem Handy am Ohr am Eingang wartete. Bevor Anna Lísa den Wagen aufschloss, spähte sie in alle Richtungen. Es war niemand in der Nähe. Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn. Sie hörten ein dumpfes Klacken – die Zentralverriegelung hatte alle Türen aufgeschlossen. Ohne zu zögern öffnete jeder eine Tür, und sie setzten sich in den Wagen.
    „Tja.“ Magga schien sich über sich selbst zu wundern. „Jetzt sind wir tatsächlich in das Auto des bekanntesten Wissenschaftlers Islands eingebrochen. Und was machen wir jetzt?“
    „Die Kiste“, sagte Raggi, ohne sich darum zu scheren, dass er jetzt ein Verbrecher war. „In der Kiste ist bestimmt was Geheimnisvolles. Mach sie auf.“ Da Raggi vorne auf dem Beifahrersitz saß und Anna Lísa auf dem Fahrersitz, musste sich Magga mit der Kiste beschäftigen, die neben ihr auf dem Rücksitz stand. Raggi wühlte in der Zwischenzeit das Handschuhfach durch.
    „Da ist was drin.“ Magga spähte durch die Gittertür an der großen Plastikkiste. „Etwas Lebendiges.“
    „Kann man vom Handschuhfach nicht behaupten“, meinte Raggi enttäuscht. „Hier sind nur ein paar Inspektionshefte und Kleinkram.“ Er hatte gehofft, im Handschuhfach Indizien dafür zu finden, dass Dr. Guðgeir etwas Verdächtiges im Schilde führte. Raggi klappte das Fach wieder zu. „Guck mal genauer in die Kiste“, sagte er zu Magga und drehte sich um.
    „Es ist eigentlich ein Käfig.“ Magga versuchte hineinzuspähen. Das Tier, oder was auch immer es war, hockte ganz hinten im Käfig. „Ich sehe nur weißes Fell. Das Tier sitzt ganz hinten.“
    „Dann mach ihn auf“, sagte Anna Lísa. „Versuch mal, es rauszuholen, damit wir es uns anschauen können.“
    Magga schaute auf. „Und wenn es abhaut? Das wäre schrecklich. Vielleicht ist es nur ein Haustier, das Dr. Guðgeir sehr gernhat.“
    „Mensch, Magga! Glaubst du etwa, er würde seinen Hamster mit zu einem Treffen im Restaurant nehmen?“ Raggi reckte sich zum Rücksitz. „Wir müssen den Käfig aufmachen und der Sache auf den Grund gehen.“ Er löste die Verriegelung.
    Die Kinder warteten gespannt darauf, dass das Tier herausschaute. Erst, als Magga den Käfig anhob, passierte etwas. Eine rosa, von flauschigem weißen Fell umgebene Schnauze erschien. Es war ein Kaninchen. Bis auf die rosa Schnauze und ein schwarzes Ohr war es schneeweiß. Die Nase des Kaninchens bewegte sich hektisch, während der Rest seines Körpers ganz ruhig blieb. Es schnupperte. Um den Hals trug es einen ungewöhnlichen Riemen. Er war aus Metall und sehr dick, und darauf blinkte ein kleines, rotes Lämpchen.
    „Oh, wie süß“, sagte Anna Lísa. „Dr. Guðgeir kann gar nicht so übel sein, wenn er ein so süßes Kaninchen hat.“ Vorsichtig hüpfte das Kaninchen an den Rand des Käfigs. „Hat jemand eine Möhre dabei?“, fragte Anna Lísa. „Der Kleine hat bestimmt Hunger.“
    Raggi warf Anna Lísa einen verächtlichen Blick zu. „So ein Pech, ich hab sonst immer Möhren in der Tasche, aber ausgerechnet heute habe ich sie vergessen. Vielleicht mag es ja auch den Kohlkopf, den ich dabei habe.“ Anna Lísa streckte Raggi die Zunge heraus.
    „Soll ich das Fenster ein bisschen aufmachen?“, fragte Magga. Die Fensterscheiben waren schon ganz beschlagen. „Das Kaninchen braucht bestimmt frische Luft.“
    „Ja, aber sei vorsichtig“, sagte Raggi. „Wir wollen ja nicht, dass es abhaut.“ Magga drückte auf einen Knopf an der Tür, und die Fensterscheibe neben ihr glitt ein Stück nach unten. Das Kaninchen beobachtete den Vorgang aufmerksam und schaute abwechselnd von dem Knopf zu der Scheibe.
    „Seht mal.“ Anna Lísa zeigte auf das Kaninchen. „Sieht aus, als würde es alles beobachten.“
    „So ein Quatsch“, sagte Raggi genervt. „Kaninchen verstehen so was nicht.“ Die Kinder waren völlig verdattert, als das Kaninchen plötzlich aus dem Käfig direkt auf den Knopf hüpfte, ihn herunterdrückte und durchs offene Fenster sprang. „Was war das denn?“, rief Raggi entgeistert. „Sind Kaninchen so schlau?“
    Magga fiel fast in Ohnmacht. „Es ist abgehauen, es ist abgehauen!“, jammerte sie ununterbrochen. „Das Kaninchen ist abgehauen!“ Sie steckte den

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