Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition)

Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition)

Titel: Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yrsa Sigurdardóttir
Vom Netzwerk:
11/21/98.“ Ihre Hände zitterten so sehr, dass ihr das Blatt aus der Hand fiel.
    „Was ist los?“, fragte Raggi und hob es auf. „Was bedeuten diese Zahlen?“
    Mit bebender Stimme sagte Magga: „Weiblich mit einem Intelligenzquotient von 163 und am 21. November 1998 geboren.“ Sie schaute die anderen ernst an. „Das bin ich. Ich bin an diesem Tag geboren und habe diesen IQ.“
    „Ach, das macht doch nichts“, sagte Anna Lísa, die Maggas Besorgnis missverstand. „Ich bin mir sicher, dass du später noch einen höheren IQ erreichen kannst.“
    „Höher?“, blaffte Arnar. „Ich weiß nicht, ob es überhaupt höhere gibt. Ein normaler Mensch hat einen IQ von 100.“
    „Aber warum ist das dein Geburtsdatum?“, fiel Raggi ihm ins Wort. „Wäre das nicht 21/11/98?“
    „Das macht man so in Amerika“, erklärte Magga. „Sie setzen den Monat an die erste Stelle.“ Sie drehte sich zu Raggi. „Bist du dir sicher, dass die Thermosflasche leer war?“
    „Ja, hundertprozentig“, antwortete Raggi. „Da war nur Luft drin.“
    Plötzlich sagte Anna Lísa: „Dieses Fotoshooting, von dem du eben gesprochen hast, Magga, könnte das dasselbe Fotoshooting sein, über das sich die Männer in der Perle unterhalten haben?“ Raggi und Magga schauten sie fragend an. „Also, der mit dem amerikanischen Auto hat zu Dr. Guðgeir gesagt, sie müssten das Mädchen fotografieren und so schnell wie möglich Fotos rausschicken. Dann war da noch irgendwas mit ihrem Aussehen, das würde auch eine Rolle spielen. Daraufhin war Dr. Guðgeir ein bisschen eingeschnappt.“ Sie schaute zu den anderen. „Und dann habt ihr mir das Handy weggenommen, und ich hab nichts mehr gehört.“
    „Warum hast du uns das denn nicht gleich erzählt?“, fragte Magga entgeistert.
    „Na, ihr habt mich ja nicht danach gefragt. Ich dachte, das würde euch nicht interessieren. Sorry.“ Sie lächelte entschuldigend.
    „Und du, Arnar, hast du auch irgendwelche Infos, die du uns bisher verschwiegen hast?“
    „Nein, keine“, sagte Arnar. „Leider. Vielleicht kriege ich ja gleich noch was raus. Ich muss nämlich ins Büro und mir eine Erlaubnis für den Blindenhund besorgen.“ Er grinste. „Jedenfalls halte ich die Augen auf.“ Als er hörte, dass die anderen schwiegen, fügte er hinzu: „Okay, dann halte ich eben die Ohren auf.“
    Anna Lísa stieß Magga an: „Hast du gesagt, das Kaninchen hätte genauso ausgesehen wie Hüpfer?“
    „Ja, scheint so“, antwortete Magga. „Ich hätte bestimmt geglaubt, dass es dasselbe Kaninchen ist, wenn Dr. Guðgeir nicht davon geredet hätte, dass es gesucht wird. Das Kaninchen auf seinem Arm hatte sogar genau das gleiche Halsband an. Und dann hat er gesagt, dass es Purzler heißt.“
    „Können Kaninchen Zwillinge bekommen?“, fragte Anna Lísa.
    „Kaninchen können bis zu zehn Junge in einem Wurf bekommen“, antwortete Magga. „Ich weiß aber nicht, ob auch eineiige Zwillinge dabei sein können.“ Sie dachte eine Weile darüber nach. „Irgendwas war schon anders an ihm, aber ich weiß nicht, was. Sie haben jedenfalls genau gleich ausgesehen.“
    „Könnte es sein …“, begann Raggi, beendete den Satz aber nicht. Das war viel zu abwegig.
    „Was denn?“, fragte Anna Lísa neugierig. „Sprich es aus.“ Sie stieß Raggi an.
    „Nee, war nur so eine Idee. Völliger Unsinn. Vergesst es.“
    „Na los, raus damit“, sagte Arnar. „Es kann nicht viel dümmer sein als das, was du sonst so von dir gibst. Also, sag es uns.“
    „Nee, ich hab nur überlegt, ob das Kaninchen geklont sein könnte.“
    „Geklont?“ Anna Lísa lachte. „Was glaubst du denn, wo wir hier sind? Bei Star Wars?“ Sie tippte Magga auf die Schulter. „Wenn das stimmt, dann will ich Natalie Portman sein. Und du kannst ein Außerirdischer sein, Raggi.“
    Aber Magga lachte nicht. „Warum denn nicht? Das ist durchaus möglich“, sagte sie und schaute Raggi an. „Und es ist illegal.“
    „Woher weißt du das?“, fragte Anna Lísa. „Ich meine, woher weißt du, dass es illegal ist? Ich hab noch nie gehört, dass jemand fürs Klonen festgenommen wurde. Ist das nicht erlaubt?“
    „Es kann nicht jeder einfach so klonen“, sagte Magga nachdenklich. „Es ist vielleicht nicht direkt verboten, aber man braucht auf jeden Fall eine Genehmigung dafür. Wenn Biokids so eine Genehmigung hätte, wäre das bestimmt in den Nachrichten gekommen. Ich verstehe nur nicht, wer ihnen Geld für ein Kaninchen bezahlen

Weitere Kostenlose Bücher