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Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition)

Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition)

Titel: Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yrsa Sigurdardóttir
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dollars.“
    „One million dollars!“, rief Anna Lísa mit ihrer schlechten Aussprache. „Wahnsinn!“
    „Er will Maggas Klon für one million dollars verkaufen! Ich wusste es!“, rief Raggi. „Wir müssen uns beeilen! Es soll heute passieren. Komm, wir dürfen keine Zeit verlieren.“ Sie stürmten hinaus.

Der Operationssaal
    Raggi und Anna Lísa rannten ins Klassenzimmer. Sie mussten Magga unbedingt erzählen, was sie rausgefunden hatten, bevor es zu spät war. Der Lehrer – nicht die Assistentin, sondern ein Mann – sprang bei dem Lärm, der den Unterricht störte, auf. „Zum letzten Mal, hier ist nicht die Toilette!“
    „Entschuldigung“, sagte Anna Lísa. „Wir sind in dieser Klasse. Wir hatten die Windpocken und sind wieder gesund. Dürfen wir reinkommen?“ Der Lehrer erlaubte es ihnen gnädigst, auch wenn er anscheinend lieber weniger Schüler gehabt hätte als mehr.
    Anna Lísa stieß Raggi an, als sie durch die Klasse gingen. „Magga ist nicht hier“, flüsterte sie besorgt. Raggi sah, dass Arnar alleine am Tisch saß. Sie setzten sich zu ihm.
    „Warum bist du alleine?“, fragte Raggi. „Wo ist Magga?“
    „Dr. Guðgeir war eben hier und wollte mit ihr reden. Wegen eines Zeitungsinterviews, du weißt schon, über den Kurs. Dann ist er noch mal wiedergekommen und hat dem neuen Lehrer gesagt, Magga sei krank geworden und nach Hause gegangen. Ich dachte, sie hätte auch die Windpocken.“
    „Verdammt“, sagte Raggi leise. Er erklärte Arnar alles, was sie entdeckt hatten. „Magga ist nicht krank. Wenn Dr. Guðgeir sie klonen will, muss er ihr Zellen entnehmen.“
    „Jetzt hört auf zu quatschen und versucht lieber, eure abenteuerliche Brücke zu verbessern“, sagte der neue Lehrer.
    Anna Lísa holte wieder ihren roten Filzstift heraus. Ohne, dass der Lehrer es bemerkte, malte sie Punkte auf Arnars Arm. Dann standen alle drei auf. „Entschuldigung, Herr Lehrer“, sagte Anna Lísa. „Wir sind wohl doch noch nicht ganz gesund.“ Raggi und Anna Lísa streckten ihre Arme aus. „Und Arnar hat sich auch angesteckt.“ Anna Lísa krempelte Arnars Ärmel hoch. „Wir müssen leider wieder gehen.“
    „Na gut, dann geht schon“, sagte der Lehrer barsch. „Bevor ihr noch die ganze Klasse ansteckt.“ Bevor er mit dem Unterricht weitermachte, sah er ihnen hinterher und malte sich aus, wie schön es wäre, wenn alle Kinder krank würden.
    „Was sollen wir tun?“, fragte Arnar. „Habt ihr eine Ahnung, wo Magga sein könnte?“
    „Nein“, meinte Raggi.
    „Ich weiß was“, sagte Anna Lísa. „Am Eingang hängt eine Tafel, auf der steht, was wo ist. Auf der habe ich auch den Fitnessraum gefunden, als ich die Chipkarte aus der Umkleide geklaut habe.“ Sie rannten zum Eingang und sahen, dass sich der Operationssaal im ersten Stock befand. „Raum 7–4–22 kj. Wie sind die nur auf dieses blöde Zahlensystem gekommen?“, murmelte Raggi vor sich hin. Die Kinder rannten los und suchten den Raum.
    Auf dem Weg fragte Arnar: „Wie sollen wir da eigentlich reinkommen? Wir haben doch die Karte und den Fingerabdruck nicht mehr.“
    Anna Lísa ging auf die nächste Sicherheitstür zu und griff nach der Klinke. Die Tür ging auf. „Na also, wisst ihr nicht mehr, was die Assistentin gesagt hat? Das System wurde ausgeschaltet. Sie glauben doch, dass es kaputt ist und Georg deshalb den Stromschlag bekommen hat.“
    „Super“, sagte Raggi und ging weiter. Er las die Beschriftungen auf den Türen und suchte die richtige Nummer. Anna Lísa lotste Arnar vorwärts.
    „Habt ihr eine Ahnung, was wir machen sollen, wenn wir den Raum finden?“, fragte Arnar.
    Raggi blieb stehen. „Äh … nee.“ Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht. Er schaute zu Anna Lísa und sah, dass sie sich auch noch keine Gedanken darüber gemacht hatte. „Ich denke, dass müssen wir spontan entscheiden.“
    „Genau“, sagte Anna Lísa. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dr. Guðgeir einfach weitermacht, wenn wir reinkommen und ihm sagen, dass wir Bescheid wissen. Dann gibt er bestimmt auf.“
    „Ich weiß nicht“, meinte Raggi zweifelnd. „Für one million dollars könnte es ihm auch vollkommen egal sein, was wir wissen.“ Er ging weiter. „Aber das werden wir ja gleich sehen.“
    Endlich fanden sie den Operationssaal. Anna Lísa legte das Ohr an die Tür und lauschte. „Ich höre was“, flüsterte sie. „Dr. Guðgeir fragt, ob die Narkose schon wirkt.“ Sie lauschte wieder. „Jemand hat

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