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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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glücklicherweise viele Wiegen. So schnell wie Will und ich unsere Kinder bekommen, werden wir sie noch alle füllen!«
    Elizabeth blieb im Schutz des Kinderzimmers und hoffte, damit die Begegnung mit ihrem Mann hinauszuzögern, doch schließlich machte Hamilton sie ausfindig.
    »Da ist ja mein kleiner Prinz!« Er streckte die Arme aus, und sie übergab ihm widerstrebend ihren kleinen Sohn.
    »Elizabeth, meine Liebe, du siehst blühend aus.« Als er sich vorbeugte, um sie zu küssen, betrachteten seine gelblichen Augen ihre Gestalt ganz offensichtlich prüfend von oben bis unten. »Ich nehme an, ihr hattet eine ereignislose Reise?«
    »Ja, J ... James, Mr. Burke hat unsere Reise an jeder Haltestelle erleichtert.«
    Er runzelte die Stirn. »Burke ist mit euch gereist?« Er gab ihr Jamie zurück und verließ das Kinderzimmer.
    Hamilton muss immer alles unter Kontrolle haben. Er wird Mr. Burke entlassen, weil er seine Autorität überschritten hat, und daran bin ich schuld! Nach einer Minute brachte sie den Mut auf, dem Herzog zu folgen und fand ihn im Gespräch mit dem Haushofmeister. Sie hörte Mr. Burke sagen: »Die Straßen waren im Grenzgebiet immer noch glatt von Eis. Die Sicherheit Eures Sohnes und der Herzogin von Hamilton war meine erste Pflicht, Euer Gnaden. Ich habe mir auch die Freiheit genommen, Euch eine Kiste von feinem, schottischem Whisky mitzubringen.«
    Hamiltons Gesichtsausdruck hellte sich sofort auf. »Sehr gut, Burke. Es freut mich zu erfahren, dass Ihr ein Mann seid, der seine Pflichten ernst nimmt.«
     
    Das Abendessen war eine prächtige Angelegenheit, wie meistens im Haushalt der Devonshires. Elizabeth hatte allerdings angesichts der kommenden Nacht völlig den Appetit verloren. Sie würde nicht nur das Zimmer, sondern auch das Bett mit ihrem Mann teilen müssen. Ihre Gefühle waren aufgewühlt. Sie war nicht nur voller Furcht, sondern auch verzehrt von Schuldbewusstsein.
    Will und James waren ständig ins Gespräch vertieft, ebenso Dorothy und Bridget. Elizabeth bemerkte nicht, dass Charlie kaum etwas sagte.
    Als die Mahlzeit endlich zu Ende war, legte Charlie ihre Serviette auf den Tisch. »Würdet ihr mich alle entschuldigen? Ich habe schlimmes Kopfweh.«
    Oh Gott, Charlie täuscht Kopfschmerzen vor, damit der Herzog und ich uns früh zurückziehen können! Sie spielt den Cupido ... ich könnte sie erwürgen!
    James stand auf, stellte sich hinter Elizabeth und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Ich werde dich nach oben bringen, meine Liebe. Nach der Reise bist du doch bestimmt jetzt reif fürs Bett.«
    »Ich ... ich muss noch im Kinderzimmer nach dem Rechten sehen.«
    Er lächelte nachgiebig. »Wir werden zusammen im Kinderzimmer nachsehen.«
    In dem großen Zimmer befanden sich zwei Kindermädchen und vier Wiegen. Der Herzog schaute in jede, bis er seinen Sohn entdeckte, dann hob er seinen kleinen Erben hoch, hielt ihn auf Armeslänge vor sich und betrachtete ihn bewundernd.
    Er liebt den Kleinen wirklich, dachte Elizabeth. Das kommt daher, dass er glaubt, Jamie würde genauso aussehen wie er, antwortete ihre innere Stimme. Sie schob ihr Schuldgefühl von sich und drückte einen Kuss auf den dunklen Kopf ihres kleinen Sohnes. Sie wandte sich an Nan. »Ich bin daran gewöhnt, ihn im Zimmer nebenan zu haben. Bitte komm und hol mich, wenn er wach wird.«
    Hamilton gab Nan sein Kind und legte dann eine feste Hand auf Elizabeths Rücken. »Ich bringe dich jetzt nach oben.«
    Ihre Schritte wurden immer langsamer, und sie war voller Furcht, als sie die elegante Treppe hinauf zu dem ihnen zugewiesenen Schlafzimmer gingen.
    Sobald James die Tür geschlossen hatte, sagte er: »Zieh dich für mich aus.«
    Sie konnte kaum atmen, als sie spürte, wie es in ihr zu rebellieren begann. Sie wusste, dass sie ihm nicht Folge leisten könnte, wenn er seine ehelichen Rechte verlangte. Ein kleiner Teil von ihr hätte am liebsten einen handgreiflichen Kampf mit ihm angefangen. Aber sie fürchtete sich vor einer lauten Auseinandersetzung im Hause ihrer Freunde. Also begann sie Zeit zu schinden, indem sie sich vor den Spiegel setzte, um ihr Haar zu bürsten. Sie sah sein Spiegelbild näher kommen und versteifte sich.
    Seine breiten Finger schlössen sich um die ihren, und er entzog ihr die Haarbürste. »Elizabeth, ich möchte, dass du dich für mich ausziehst. Jetzt sofort!«
    Sie starrte ihn unentschlossen an. Nachgeben oder kämpfen?
    »Verdammt nochmal, ich habe nicht die ganze Nacht Zeit! Ich habe mit

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