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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Rebhühner kamen darunter zum Vorschein. »Ich werde niemals den Ausdruck auf deinem Gesicht vergessen, als du zum ersten Mal Rebhuhn gekostet hast.«
    Sie schnaubte nur. »Bei adligen Exzessen wird mir schlecht.«
    Er nickte wissend. »Ich hätte Kaninchen bestellen sollen.«
    »Zur Hölle mit dir!« Er kennt meine Vorlieben und Abneigungen zu gut. Als er ihr auftat und mehr Wein eingoss, folgten ihre Blicke seinen Händen. Seine langen, schmalen Finger waren so ganz anders als die kurzen, stumpfen von Hamilton gewesen waren. Obwohl Campbells Hände stark und mächtig waren, wusste sie, dass sie auch zärtlich sein konnten und wie gut sie es verstanden, ihre Leidenschaft zu wecken. Sie hob schnell den Blick, der als Nächstes auf seinen Mund fiel. Diesmal war es noch schwieriger, ihre Aufmerksamkeit abzuwenden. Der Wein erhitzt mein Blut. Ich muss etwas essen.
    Er schien ebenfalls Schwierigkeiten zu haben, den Blick von ihr abzuwenden.
    »Musst du mich so anstarren? Kannst du dich nicht beherrschen?«, wollte sie wissen.
    »Ich beherrsche mich mehr, als du je ahnen könntest. Ich möchte dich bei den Schultern packen und dich schütteln, bis die juwelenbesetzten Nadeln aus deinem Haar fallen und es in seidiger Fülle über meine Hände fließt. Ich möchte dich ausziehen, das Essen auf den Boden schieben und dich auf diesen Tisch legen. Ich möchte dich berühren, schmecken und zu meinem Festmahl machen.«
    Sie wich zurück. »Du glaubst, dass mich ein hungriges Tier anspricht?«
    »Als wir das letzte Mal zusammen waren, hat es das.«
    »Weil ich dich als meinen Liebhaber sah und nicht als meinen Ehemann!«
    »Ich habe die Absicht, beides zu sein.«
    »Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert«, spottete sie und leckte sich die Finger.
    »Mein Gott, lass mich das machen.«
    »Jetzt bist du derjenige, der eine Rolle spielt, indem du vorgibst, alles, was ich tue, würde dich erregen, während du mich in Wirklichkeit nur entwaffnen und deinem Willen unterordnen willst. Aber ich habe gelernt, dass es zwischen Mann und Frau immer um Beherrschung und Unterordnung geht.«
    »Du spielst das Spiel auf jeden Fall gut.« Seine Augen zeigten seine Bewunderung.
    »John, bitte versteh mich doch. Ich spiele kein Spiel.«
    »Ich auch nicht, Beth. Ich meine alles, was ich sage todernst. Du brauchst einen Mann, und ob du es weißt oder nicht: Jamie braucht einen Vater, egal, wer sein leiblicher Vater ist. Sein Land, seine Schlösser und sein Eigentum sollten von einer adligen Hand, einer starken Hand verwaltet werden. Keiner ist so mächtig wie Argyll.« Er stand auf, kam um den Tisch herum und streckte die Hand nach ihr aus.
    »Fass mich nicht an! Lass deine mächtigen, unedlen Hände von mir!«
    »Wie du wünschst. Aber ich fordere, dass du unseren Waffenstillstand einhältst, Elizabeth. Heute Abend bitte ich dich, mich zu heiraten. Morgen früh möchte ich, dass du mit mir über Argyll reitest. Dann kannst du mir deine Antwort geben.«
    Sie wollte rufen: Nein! Aber sie beherrschte sich und nickte zustimmend. Er brachte sie die Treppe hinunter und zu einem Zimmer nicht weit von dem ihres Sohnes. Als sie hineinging und die Tür hinter sich zumachte, saß Dandy auf dem Bett, als erwarte er sie.
    Als sie im Bett lag, der kleine Hund an sie gekuschelt, fühlte sie sich leer. Da sie es nicht gewohnt war, zwei Gläser Wein zu trinken, gab sie der Versuchung bald nach und schlief ein.
    Elizabeth erwachte früh. Sie h olte einen Morgenrock aus ihrem Koffer und huschte dicht gefolgt von Dandy ins andere Zimmer, um Jamie zu wecken.
    »Mama!« Er stellte sich aufs Bett und schlang seine Arme um sie.
    Sie griff unter das Bett zum Nachttopf. »Pipi machen.«
    »Oh, oh.« Er zeigte auf Dandy, der am Bettpfosten sein Bein hob.
    »Böser Junge!«, schimpfte sie mit dem Hund. »Komm, wir bringen ihn nach draußen.«
    Im Erdgeschoss des Schlosses fanden sie eine Tür, die hinausführte. Als Elizabeth sie öffnete, stand plötzlich ein hoch gewachsener, hagerer Mann da und füllte den Türrahmen. Instinktiv wusste sie, dass dies Argyll war.
    »Dandy hat gepieselt«, teilte ihm Jamie mit.
    Beth wäre am liebsten im Boden versunken.
    Argylls dunkle Augen glitzerten. »Das ist die Mutter, schätz ich?«
    »Meine Mama!« Er legte eine Hand besitzergreifend auf ihren Morgenrock und zog sie von dem älteren Mann fort.
    »Verzeiht mir, Euer Gnaden.« Sie senkte den Blick.
    »Ihr braucht nie zu bitten, wenn Ihr von einem Mann etwas wollt. Aber

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