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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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kannst. Hier. Halt dich an mir fest, wenn du willst. Diesen Weg hinunter …«
    Rianna sagte leise: » Ich glaube, sie wollen uns zusa m mentreiben, Dane. Sie versuchen, uns in der Bergsenke ei n zukesseln. Schau her …« Sie zeichnete rasch ein Diagramm mit der Speerspitze. » Berge zur Rechten, Berge zur Linken. Die neutrale Zone hier unten Richtung Sonne, aber sie tre i ben uns davon weg. «
    Dane dachte eine Minute darüber nach. Inzwischen mu ß ten die Jäger sicher wissen, daß sie in einer Gruppe heru m zogen, und früher oder später würden sie sich ganz bestimmt zusammenschließen und sie gemeinsam angreifen. » Wir werden ihnen aus dem Weg gehen, so lange wir können «, sagte er. » Aber wenn wir uns eine Stellung suchen müssen, ist es besser, das vor Sonnenu nt ergang als nach Mitternacht zu tun. Ich bin nicht scharf darauf, im Dunkeln mit diesen Bestien zu kämpfen – nicht einmal im Mondenschein. «
    » Das Göttliche Ei hat es uns gesagt: Es ist gut, seinen Feind bei Tageslicht zu sehen «, sagte Aratak.
    Dane meinte mißmutig: » Ich wette, du wirst das Göttliche Ei noch auf deinem Totenbett zitieren. «
    » Wenn ich so glücklich bin, eines zu haben, welchen be s seren Ort könnte es dafür geben? « erwiderte Aratak. Und das war so unbestreitbar wahr, daß Dane nur sagte: » Laßt uns nach einem Platz Ausschau halten, an dem wir in Ste l lung gehen können. «
    Während die Jäger sie vor sich hertrieben, überrollten sie ein oder zwei andere Beutetiere. Einmal sah Dane in weiter Entfernung eine fliehende Gestalt. Eine andere, unbeschrei b lich merkwürdige Gestalt verfolgte sie; ein entferntes Tr i umph - oder Wutgeheul, das Klirren von Schwertern, als sich die Wesen einander zuwandten. Eins wurde getötet und blieb reglos liegen, und da der Überlebende nicht floh, so n dern sich ruhig wieder im Unterholz versteckte, schloß D a ne, daß ein weiterer Jäger seine Tagesbeute erlegt hatte.
    » Dallith, kannst du sagen, ob sie uns noch folgen? «
    Sie nickte wortlos. Er dachte: Wenn sie auf uns treffen, ist sie erschöpft. Und er fällte schließlich eine Entscheidung.
    Sie kamen endlich aus den mit Gestrüpp bewachsenen Hügeln, durch die sie den ganzen Tag gezogen waren, in die Talsohle. Zu ihrer Linken floß ein tiefer Strom und vielleicht aber auch ein seichter Fluß; darüber ragte eine dunkle Kli p pe, die mit Höhlen durchzogen war.
    » Wir wollen nicht zwischen der Klippe und dem Strom eingeschlossen werden «, sagte Dane. » Laßt uns den Strom überqueren, bevor er tiefer wird, und uns dann ins Unterholz schlagen. Die neutrale Zone liegt auf diesem Weg. Wenn wir sie uns vom Halse halten können, bis es dunkel wird …« Rianna hielt ihn zurück und deutete hinüber. Auf der and e ren Seite des Stromes stand eine hohe Gestalt. Danes erste Reaktion war: » Ist das ein Bär oder ein Russe oder was? «
    Rianna, sachlich wie immer, antwortete: » Es ist ein J ä ger … in protoursiner Gestalt – er hat wahrscheinlich den Protoursinen getötet, den wir im Raumschiff gesehen h a ben. «
    Dane zog sein Schwert. Dallith fragte widerstrebend: » Warum greift er nicht an? « Sie hatte ihre Schleuder bereit, aber der Jäger war außer Reichweite. » Er will nur nicht, daß wir den S t rom überqueren …«
    Dane sagte grimmig: » Vielleicht hat er schon seinen e i genen Kampfplatz gewählt. Oder vielleicht wartet er auf Verstärkung. « Er dachte: Wenn das Ende so nahe bevo r steht, wie ich glaube, ist vielleicht kein anderes Wild mehr am Leben – und sie sind alle frei, sich auf uns zu konzentri e ren. Ein Überlebender das letzte Mal … Ein Überlebender das l etzte Mal, hämmerte es in seinem Kopf. Hauptzie l scheiben, das sind wir. Ein guter Sport.
    Dane blickte sich um. Zur Linken floß der Strom; in i h rem Rüc ken bot die Klippe Schutz durch den Überhang, und rechter Hand lag ein flacher, harter und steiniger Platz. D a nes krisenerprobtes Gehirn dachte: Raum zum Kämpfen.
    » Wir werden hier warten «, sagte er. » Wir sind alle müde von dem Gewaltmarsch. Wenn sie uns weiterhetzen, spielen wir ihnen genau in die Hände – erst uns ermüden, dann ein Angriff. Wenn wir hier bleiben, bis seine Verstärkung a n kommt, können wir uns ein bißchen ausruhen. «
    Rianna widersprach: » Ich habe ein ungutes Gefühl. Wir sind eingeschlossen. «
    » Wir könnten enger eingekreist sein «, sagte Dane, » wenn wir zulassen würden, daß er uns in seine eigenen bevorzu g ten Jagdgründe

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