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Die Jägerin (Die Anfänge) (German Edition)

Die Jägerin (Die Anfänge) (German Edition)

Titel: Die Jägerin (Die Anfänge) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadja Losbohm
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rechtzeitig einzutreffen,“ meinte ich mit einem Augenzwinkern.
    „Was gibt es sonst noch so?“
    „Es gibt auch weibliche Dämonen, die es ausschließlich auf Männer abgesehen haben,“ fügte ich hinzu.
    Dies schien ihm irgendwie bekannt vorzukommen. „So was wie ein Sukkubus?“
    Ich nickte. „So ähnlich. Diese Dämonen sehen aus wie eine ganz gewöhnliche Frau, nur dass sie überirdisch schön sind, was die Männer total wuschig macht. Sie machen dem ausgewählten Mann eindeutige Angebote. Dann ziehen sie sich zurück. Es wird gleich wild losgelegt und noch während des Verkehrs schlagen sie zu.“
    „Also eine Kreuzung zwischen Sukkubus und der schwarzen Witwe, der Spinne?“, fragte der Reporter.
    „Nicht ganz. Denn die schwarze Witwe frisst das Männchen nach dem Verkehr auf. Dieser Dämon aber hat Sex und saugt den Opfern ihre Kraft und Seele aus. Nur wenn sie ungestört ihr Werk beenden können, sterben die Männer und werden zurückgelassen. Aber viele behalten noch einen letzten winzigen Rest ihrer Seele in sich und überleben. Doch sie sind nur ein Schatten ihres Selbst. Sie bekommen nichts mehr mit, können sich nicht mitteilen und auch nichts eigenständig tun, wie essen, trinken oder ins Bad gehen,“ erwiderte ich.
    „Sie sind dann in einer Art Wachkoma?“, hakte Mister Meyers nach.
    Ich nickte bedächtig und musterte das Gesicht des Reporters. Er sah nicht begeistert aus. Ich schätzte, er würde ab sofort bei seiner Damenwahl vorsichtiger sein. „Außerdem gibt es noch Monster, die haben Arme, die sind so lang, dass sie auf dem Boden schleifen. Bei einem Kampf mit denen ist das echt ein Problem,“ fuhr ich fort und bot ihm meine beste Vorstellung von diesem Wesen dar.
    „Mussten Sie schon gegen viele von denen kämpfen?“
    „Ein paar,“ antwortete ich und setzte mich wieder richtig auf meiner Bank hin, enttäuscht darüber, dass er auf meine preisverdächtige Darbietung nicht weiter einging. Aber vielleicht musste man das Original live und in Action gesehen haben, um meine Vorstellung wertzuschätzen.
    „Und wie haben Sie es geschafft, da lebend wieder herauszukommen?“
    Ich zuckte mit den Schultern, als wäre es nicht so wichtig. „Solche Wesen kann man nur aus der Ferne erledigen.“
    Der Reporter sah mich verständnislos an.
    „Mit Pfeil und Bogen,“ erklärte ich ihm.
    Mister Meyers schüttelte den Kopf. Er musste sogar lächeln. „Tss. So einfach ist das.“
    „Aber effektiv, und so einfach ist es nun auch wieder nicht, Mister Meyers. Versuchen Sie es mal, ein stinkendes, spuckendes Monster mit Pfeil und Bogen zu erwischen und dabei gleichzeitig noch darauf zu achten, nicht selbst draufzugehen!“, erwiderte ich etwas pikiert.
    Beschwichtigend hob er die Hände. „Okay, okay. Ich hab’s verstanden. Nun, ich muss zugeben, dass es schon beeindruckend war, was Sie da gestern geleistet haben.“
    Ich war erstaunt über seine Anerkennung. Bisher hatte ich den Eindruck gehabt, dass er alles nur für einen Witz hielt. Was doch so eine kurze Begegnung mit einem schleimigen Monster ausmachen kann?!
     
    „Welche Waffen haben Sie noch? Und dieses Schwert von gestern ist ja wirklich einmalig,“ meinte er und sah sichtlich beeindruckt aus.
    „Ja, es ist ein echtes Schmuckstück, nicht wahr? Und das einzige Mittel, um diese Kreaturen zurück in die Hölle zu schicken. Aber es macht überhaupt keinen Spaß, es nach einer Nacht sauber zu machen,“ erwiderte ich. Mein Mund verzog sich vor Ekel, und ich hielt mir eine Hand vor, als müsste ich jeden Augenblick rückwärts essen. „Ansonsten gibt es noch kleine Messer zum Werfen, Kruzifixe…“
    „Kruzifixe?“, rief der Reporter erstaunt.
    „Ja, Kruzifixe. Sie wissen schon. Gegen Vampire.“ War das denn wirklich so schwer zu verstehen?
    „Ah ja, sicher. Vampire. Und was ist mit Holzpflöcken?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Keine Holzpflöcke. Aber Silberkugeln für Schusswaffen.“
    „Ah, Sie meinen Silber wie in „dreißig Silberstücke“?“
    Ich nickte.
    Gar nicht so doof. Er hatte also aufgepasst.
    „Hatten Sie gestern Abend auch all diese Sachen dabei?“, wollte er wissen, während er seine Brille mit einem Tuch putzte. Er hielt sie gegen das Licht, um zu sehen, ob die Flecken weg waren und setzte sie sich wieder auf die Nase.
    Ich nickte.
    „Alles unter dem Mantel versteckt?“
    Ich nickte erneut.
    „Haben Sie auch ein Monster, das Sie am meisten nervt?“
    Oh ja!
    „Vampire.“ Es kam wie aus der Pistole

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