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Die Jagd beginnt

Die Jagd beginnt

Titel: Die Jagd beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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übrig. Diejenigen, die die Vernehmungen der Sucher der Wahrheit überstehen, werden von der Axt des Henkers getroffen. Es könnte ganz amüsant sein, einen Schattenfreund kennen zu lernen.«
    »Hochlord, sie sind gefährlich. Sie haben Trollocs dabei. Sie werden von jemand angeführt, der sich Rand al’Thor nennt. Ein junger Mann, der jedoch unter dem Schatten so böse geworden ist, dass man es kaum glauben kann. Er hat eine trügerische, verlogene Zunge. An den verschiedensten Orten hat er ganz unterschiedliche Angaben über seine Person gemacht, aber es kommen immer Trollocs nach, wo er sich auch befindet, Hochlord. Immer kommen die Trollocs … und morden.«
    »Trollocs«, meinte Turak nachdenklich. »In Seanchan gab es keine Trollocs. Aber die Heere der Nacht hatten andere Verbündete. Andere … Dinge. Ich habe mich oft gefragt, ob ein Grolm es mit einem Trolloc aufnehmen kann. Ich werde Leute ausschicken, um sich nach Euren Trollocs und Schattenfreunden umzusehen, falls nicht auch die erlogen sind. Dieses Land lässt mich noch vor Langeweile ersticken.« Er seufzte und sog die Dämpfe über seiner Tasse ein.
    Fain ließ sich von dem grimassenschneidenden Huan aus dem Raum zerren. Er hörte kaum noch hin, als Huan ihm einen Vortrag darüber hielt, was geschehe, wenn er Lord Turak nicht sofort verlasse, nachdem der ihm die Erlaubnis dazu erteilt hatte. Er bemerkte auch kaum, dass er auf die Straße befördert wurde und man ihm eine Münze in die Hand drückte mit der Anweisung, sich am nächsten Morgen wieder dort einzufinden. Jetzt gehörte Rand al’Thor ihm allein. Ich werde endlich dafür sorgen, dass er stirbt. Und dann wird die Welt dafür bezahlen, was man mir angetan hat.
    Leise kichernd führte er seine Pferde auf der Suche nach einer Schenke in den Ort hinunter.

KAPITEL 35

    Stedding Tsofu
    D ie Hügelkette, die sich vom Fluss herzog, machte nach einem halben Tagesritt einer ebeneren Landschaft mit vereinzelten Wäldern Platz. Die Shienarer hatten ihre Rüstungen immer noch auf den Packpferden. Es gab auf ihrem Weg keine Straßen, nur gelegentliche Fahrspuren von Bauernwagen und ein paar vereinzelte Höfe und Dörfer. Verin verlangte von ihnen, dass sie schneller ritten, und Ingtar gab nach. Er murrte allerdings andauernd, dass sie bestimmt auf eine Finte hereinfielen und dass Fain ihnen niemals gesagt hätte, wohin er wirklich reite, und dann passte es ihm auch wieder nicht, dass sie in entgegengesetzter Richtung zur Toman-Halbinsel ritten. Es war, als glaube ein Teil von ihm die Geschichte, während der andere Teil meinte, die Toman-Halbinsel sei keineswegs einen monatelangen Ritt weit entfernt, außer ausgerechnet auf dem Weg, den sie nun eingeschlagen hatten. Die Flagge mit der Grauen Eule flatterte im Wind über ihnen.
    Rand ritt grimmig voran. Er vermied jede Unterhaltung mit Verin. Er musste diese eine Sache hinter sich bringen – Ingtar hätte es seine Pflicht genannt –, und dann wollte er die Aes Sedai ein für alle Mal loswerden. Perrin schien ähnlicher Laune zu sein. Er starrte beim Reiten stur geradeaus. Als sie schließlich bei schon beinahe völliger Dunkelheit anhielten und ihr Nachtlager an einem Waldrand aufschlugen, fragte Perrin Loial über das Stedding aus. Trollocs betraten ein Stedding nicht, aber wie stand es mit Wölfen? Loial erwiderte kurz angebunden, dass sich nur Kreaturen des Schattens davor scheuten, ein Stedding zu betreten. Und natürlich die Aes Sedai, denn dort konnten sie die Wahre Quelle nicht berühren oder die Eine Macht benützen. Der Ogier selbst schien Stedding Tsofu am liebsten meiden zu wollen. Mat dagegen war der Einzige, der darauf schon beinahe verzweifelt versessen war. Seine Haut wirkte, als habe sie ein Jahr lang kein Sonnenlicht mehr abbekommen, und seine Wangen waren eingefallen. Er behauptete aber, er fühle sich danach, auch einen Wettlauf zu bestehen. Verin legte ihm die Hände auf und wandte all ihre Heilkunst an, bevor er sich in seine Decken rollte und dann wieder am Morgen, bevor sie die Pferde bestiegen, aber an seinem Aussehen änderte das nichts. Selbst Hurin zog die Stirn kraus, wenn er Mat ansah.
    Die Sonne stand am zweiten Tag hoch am Himmel, als Verin sich plötzlich im Sattel aufrichtete und sich umblickte. Neben ihr fuhr Ingtar zusammen.
    Rand konnte an dem Wald, der sie nun umgab, nichts Ungewöhnliches entdecken. Das Unterholz war nicht zu dicht. Sie hatten sich einen bequemen Weg unter dem Blätterdach der Eichen und

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