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Die Jagd beginnt

Die Jagd beginnt

Titel: Die Jagd beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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ihr Herr Seanchaner oder anderer ist.«
    Nynaeve legte die Unterarme auf den Tisch. »Wir wollen auch nur weiterleben, Kapitän, aber ohne die Seanchaner. Wie ich hörte, wollt Ihr bald segeln.«
    »Ich heute noch segeln würde, wenn ich können«, sagte Domon betrübt. »Jeden zweiten oder dritten Tag Turak nach mir schicken, und ich müssen ihm erzählen von den alten Sachen, die ich gesehen habe. Wirken ich wie ein Gaukler auf euch? Ich denke, ich ihm erzählen können ein oder zwei Geschichten und dann wegsegeln, aber nun ich glaube, wenn ich ihn nicht mehr unterhalte, er entweder mich gehen lässt oder lässt meinen Kopf abhacken. Der Mann weich aussehen, aber er sein hart wie Eisen und genauso kalt.«
    »Könnt Ihr mit Eurem Schiff den Seanchanern entkommen?«, fragte Nynaeve.
    »Glück stich mich, wenn ich es schaffe aus dem Hafen hinaus, ohne eine Damane , die Gischt zu Kleinholz machen, dann ich können. Wenn ich nicht ein Schiff der Seanchaner mit einer Damane auf See zu nahe herankommen lasse. Es sein Untiefen an ganzer Küste entlang hier, und die Gischt haben wenig Tiefgang. Ich sie in Gewässer bringen kann, die solche schwerfälligen Rümpfe der Seanchaner nicht riskieren. Sie sich hüten müssen vor Winden in Küstennähe zu dieser Jahreszeit, und wenn ich einmal haben die Gischt  …«
    Nynaeve schnitt ihm das Wort ab: »Dann werden wir uns mit Euch einschiffen, Kapitän. Wir werden zu viert sein, und ich erwarte, dass Ihr segelfertig seid, sobald wir an Bord sind.«
    Domon rieb sich mit dem Finger über die Oberlippe und blickte in seinen Weinkrug. »Also, was das betreffen, da sein immer noch die Schwierigkeit, aus dem Hafen zu kommen. Diese Damane  …«
    »Was ist, wenn ich Euch sage, dass Ihr mit etwas Besserem als einer Damane segelt?«, fragte Nynaeve leise. Min riss die Augen auf, als ihr klar wurde, was Nynaeve beabsichtigte.
    Beinahe unhörbar murmelte Elayne: »Und du sagst mir, ich solle vorsichtiger sein.«
    Domon hatte nur Augen für Nynaeve, und es waren misstrauische Augen. »Was Ihr meinen?«, flüsterte er.
    Nynaeve öffnete ihren Mantel und griff sich darunter an den Hals. Sie zog eine Lederschnur heraus, die sie unter ihr Kleid gesteckt hatte. Min schnappte nach Luft, als sie den Gegenstand sah, der daran hing: den schweren Männerring, den sie in ihrer Trance über Nynaeve hatte schweben sehen. Doch sie wusste, es war der andere, etwas kleinere und für eine Frauenhand angefertigte Ring, der Domon fast die Augen aus dem Kopf trieb: eine Schlange, die den eigenen Schwanz verschlang.
    »Ihr wisst, was das bedeutet?«, fragte Nynaeve und wollte die Schnur schon aufknoten, um den Ring abzunehmen. Doch Domon schloss seine Hand um ihre. »Steckt ihn weg.« Er blickte sich hektisch um. Soweit Min sehen konnte, sah niemand herüber, doch er verhielt sich, als starre jeder im Raum nur sie an. »Dieser Ring sein zu gefährlich. Wenn er gesehen wird …«
    »Wenn Ihr nur wisst, was er bedeutet«, sagte Nynaeve mit einer Gelassenheit, auf die Min nur neidisch sein konnte. Sie zog ihre Hand aus Domons Hand und hängte sich die Schnur wieder um den Hals.
    »Ich weiß«, sagte er heiser. »Ich wirklich weiß, was er bedeuten. Vielleicht es geben eine Möglichkeit, wenn Ihr … Vier, sagt Ihr? Dieses Mädchen, was gern zuhört, wenn ich Garn spinnen, sie eine der vier sein, ich nehmen an. Und Ihr und …« Er runzelte die Stirn, als er Elayne ansah. »Sicher dieses Kind nicht sein eine – eine wie Ihr?«
    Elayne richtete sich beleidigt auf, aber Nynaeve legte eine Hand auf ihren Arm und lächelte Domon beruhigend an. »Sie reist in meiner Begleitung, Kapitän. Ihr wärt vielleicht überrascht, wenn Ihr wüsstet, was wir alles fertig bringen, auch bevor wir das Recht auf einen solchen Ring erwerben. Wenn Ihr segelt, werden drei auf Eurem Schiff sein, die, falls notwendig, jeder Damane die Stirn bieten können.«
    »Drei«, keuchte er. »Das sein gute Möglichkeit. Vielleicht …« Sein Gesicht hellte sich für einen Augenblick auf, doch als er sie wieder ansah, war es ernst. »Ich sollen Euch jetzt auf Gischt bringen und ablegen, aber Glück stich mich, ich Euch nicht sagen kann, was Euch hier erwarten oder auch, was Euch erwarten, wenn Ihr mit mir segeln. Ihr mir zuhören und merken meine Worte.« Er sah sich wieder misstrauisch um, senkte die Stimme noch mehr und wählte sorgfältig seine Worte: »Ich haben gesehen eine … eine Frau, die tragen einen Ring wie Ihr, und sie wurde gefangen

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