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Die Jagd beginnt

Die Jagd beginnt

Titel: Die Jagd beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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niedergelassen und blickte ihn an. Möwenaugen zeigen kein Mitleid.
    »Seid Ihr sicher, dass nichts schief geht, Kapitän?«, fragte Yarin. »Falls sich die Seanchaner fragen, warum wir alle an Bord gehen …«
    »Du müssen nur sichergehen, dass neben jedem Haltetau eine Axt liegen«, sagte Domon kurz angebunden. »Und, Yarin, tut irgendein Mann Tau kappen, bevor die Frauen sind an Bord, ich werden spalten seinen Schädel.«
    »Was ist, wenn sie nicht kommen, Kapitän? Wenn stattdessen Soldaten der Seanchaner auftauchen?«
    »Nicht dir machen in Hose, Mann! Wenn Soldaten kommen, ich werden zur Hafenausfahrt segeln, und Licht, schenk uns deine Gnade. Aber bis Soldaten kommen, ich werden warten auf diese Frauen. Jetzt geh und tu so, als ob du nichts zu tun haben.«
    Domon wandte sich wieder um und betrachtete die Stadt. Dort oben hielt man die Damane gefangen. Seine Finger trommelten einen nervösen Rhythmus auf die Reling.
    Die morgendliche Brise von See her wehte den Geruch der Küchenfeuer bis an Rands Nase und brachte seinen mottenzerfressenen Umhang zum Flattern. Er hielt ihn mit einer Hand zu, während sich der Braune der Stadt näherte.
    Unter den aufgefundenen Kleidungsstücken war kein Mantel gewesen, der ihm passte, und er hatte es für richtig gehalten, die silbernen Stickereien auf den Ärmeln und die Reiher am Kragen seines eigenen Mantels unter diesem Umhang zu verbergen. Die Nachlässigkeit der Seanchaner bewaffneten Reisenden gegenüber erstreckte sich möglicherweise doch nicht auf die Träger von Reiherschwertern.
    Die ersten Schatten des frühen Morgens fielen über ihn. Er konnte gerade Hurin erkennen, der zwischen den Stellplätzen der Wagen und den Stallungen hindurchritt. Nur ein oder zwei Männer befanden sich bei der langen Wagenreihe der Kaufleute von außerhalb, und diese Männer trugen die langen Schürzen der Wagner und Hufschmiede. Ingtar, der vorangeritten war, war bereits nicht mehr zu sehen. Perrin und Mat folgten Rand in größerem Abstand. Er sah sich nicht nach ihnen um. Es sollte nicht so aussehen, als würden sie sich kennen. Sie waren einfach fünf Männer, die zu früher Stunde nach Falme kamen.
    Er befand sich jetzt zwischen den Pferdekoppeln. Die Pferde standen bereits an den Zäunen und warteten auf ihr Futter. Hurin streckte den Kopf aus der Lücke zwischen zwei Ställen hervor, die noch geschlossen waren, sah Rand und bedeutete ihm herzukommen. Dann schlich er vorsichtig zurück. Rand lenkte seinen Hengst in diese Richtung.
    Hurin stand da und hielt sein Pferd am Zügel. Er trug statt seines Mantels nur eine lange Weste unter dem schweren Umhang, der sein Schwert und den Schwertbrecher verbarg, und er zitterte vor Kälte. »Lord Ingtar ist dort hinten«, sagte er und deutete mit einer Kopfbewegung in den engen Durchgang hinein. »Er sagt, wir lassen die Pferde jetzt hier und gehen zu Fuß weiter.« Rand stieg ab, und der Schnüffler fügte hinzu: »Fain ist diese Straße hinuntergegangen, Lord Rand. Ich rieche es fast von hier aus.«
    Rand führte den Braunen hinter den Stall, wo auch Ingtar sein Pferd angebunden hatte. Der Shienarer wirkte in seinem schmutzigen Schafsledermantel, der an mehreren Stellen Löcher aufwies, nicht gerade wie ein Lord. Sein Schwert hatte er über den Mantel geschnallt, was ebenfalls eigenartig wirkte. In seinem Blick lag eine fieberhafte Eindringlichkeit.
    Rand band den Braunen neben Ingtars Hengst an. Er zögerte der Satteltaschen wegen. Er hatte die Flagge nicht zurücklassen wollen. Er glaubte nicht, dass einer der Soldaten darin herumstöbern würde, aber bei Verin war er da nicht so sicher und konnte auch nicht vorhersagen, was sie täte, wenn sie die Flagge fände. Aber es machte ihn auch nervös, sie dabei zu haben. Er entschloss sich, die Satteltaschen auf dem Pferd zu belassen.
    Mat schloss sich ihnen an, und ein paar Augenblicke später kam auch Hurin zusammen mit Perrin. Mat trug Pumphosen, die er sich in die Stiefelschäfte gestopft hatte, und Perrin trug seinen viel zu kurzen Umhang. Rand fand, dass sie alle wie schurkische Bettler wirken mussten, doch in den Dörfern waren sie so weitgehend unbemerkt geblieben.
    »Also«, meinte Ingtar, »gehen wir los.«
    Sie schlenderten hinaus auf die ungepflasterte Straße. Es wirkte ziellos; sie unterhielten sich ein wenig und ließen bald die Wagenstellplätze hinter sich. Dann erreichten sie die gepflasterten Straßen der Stadt. Rand registrierte gar nicht, was er so alles sagte oder was

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