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Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Titel: Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Ärger von letzter Nacht an, und das ist auch der Beginn meiner Geschichte.
    Natürlich war es meine Schuld. Ich hätte sie haben müssen. Aber dummerweise hatte ich eine Hand auf ihren Schenkel gelegt, und sie hatte kein Höschen an. Nur dieses rote Nachthemd, das wie ein großes T-Shirt ausgesehen hat. Das hat mich abgelenkt, und als sie nach mir getreten hat, hat sie mich kalt erwischt. Ich musste ihren Fuß loslassen, und meine andere Hand geriet zwischen die Mauer und ihr Bein. So ist sie mir entkommen.
    Die Hand hat’s übrigens ziemlich böse erwischt. Finger und Knöchel sind aufgeschürft, und es hat auch ein bisschen geblutet.
    Wie dem auch sei – sie ist mir entwischt. Wenn ich es mir recht überlege, habe ich’s letzte Nacht sogar zweimal vermasselt. Das erste Mal war im Garten der alten Vogelscheuche, in den sie und der Junge gerannt sind. Sie ist davongerannt, wollte einen Haken schlagen und ist auf dem Gras ausgerutscht. Da hatte ich die Chance, sie zu packen, und das habe ich auch getan. Als sie sich
wieder aufrappeln wollte, habe ich ihr an den Haaren gezogen.
    Sie lag wie ein Käfer auf dem Rücken. Ihr Nachthemd war bis zu ihren Brüsten hochgeschoben. Ihre Titten konnte ich nicht sehen, aber alles andere. Da hab ich gemerkt, dass sie kein Höschen trägt. Sie ist schlank, aber kein Hungerhaken. Ihre Haut ist glatt und wunderschön. Erst dachte ich, dass sie gar keinen Busch hat, aber als ich auf Knien auf sie zugekrochen bin, konnte ich doch ein paar Härchen erkennen. So ganz dünne, feine, durch die man richtig durchgucken kann.
    Ich hielt sie an den Haaren fest. Alles, was ich tun wollte, war … nun ja, eigentlich wollte ich eine ganze Menge mit ihr anstellen. Zuerst einmal wollte ich sie betatschen, meine Hände über ihren Körper gleiten lassen. Und ihr das Nachthemd runterreißen. Und, ob ihr’s glaubt oder nicht, ich wollte ihr Gesicht angucken. Das hatte ich nur kurz gesehen, und da war es auch noch ziemlich duster, aber ich wusste sofort – das ist eine echte Schönheit.
    Wie dem auch sei – das alles hätte ich gerne getan, habe es aber bleiben lassen. Schließlich sollte ich nicht an ihr rumfummeln, sondern sie kaltmachen. Je schneller, desto besser. Keine Zeit für Spielchen – also habe ich sie kaum berührt, nur festgehalten und nach meinem Messer gegriffen.
    Doch bevor ich es ziehen konnte, hat sie mir mit dem verdammten Baseballschläger eins übergezogen. Zum Glück nicht fest genug, um mich k. o. zu schlagen. Hat aber trotzdem scheißweh getan. Ich konnte nicht anders, ich musste sie loslassen.
    So ist sie mir zum ersten Mal entwischt.

    Beim zweiten Mal war sie auf der Mauer, und ich hatte ihren Fuß gepackt.
    Und beide Male war es meine Schuld, dass sie entkommen konnte.
    »Verflucht!«, rief Mitchell, als sie hinter der Mauer verschwunden war.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte ich und stieg auf die Mauer. Auf der anderen Seite war ein ziemlich steiler Abhang. Da wusste ich plötzlich, dass wir bis zum Hals in der Scheiße steckten. Ich sprang wieder runter und schüttelte den Kopf.
    »Was soll das heißen?«, fragte er.
    »Da geht’s ziemlich steil runter. Die sind wahrscheinlich jetzt noch nicht gelandet.«
    »Eine Klippe?«
    »Eher ein Abhang.«
    »Tief genug, damit sie sich den Hals brechen?«
    »Glaube nicht.«
    »Scheiße.«
    »Wir können da nicht runter, Mitch.«
    »Wir können sie auch nicht laufen lassen.«
    »Ich weiß, ich weiß.«
    Und dann hat er mir befohlen, hierzubleiben. Er und die anderen Jungs würden die Aufräumarbeiten übernehmen, also die Leichen einladen und die Häuser in Brand stecken. Danach würden sie abhauen. Ich sollte hier warten und das Mädchen und den Kleinen zur Strecke bringen.
    Anfangs gefiel mir dieser Vorschlag sogar. Ohne die anderen konnte ich mit ihr tun und lassen, was ich wollte. Doch dann wurde mir klar, dass mich die Cops erwischen würden, wenn ich blieb. Das war so gut wie sicher.

    Und dann hatte ich schlechte Karten. Ich war zu Fuß unterwegs, meilenweit von zu Hause entfernt und hatte nichts an außer meinen Turnschuhen und dem Connie-Röckchen.
    Außerdem dürfen wir den Bullen keinesfalls lebend in die Hände fallen. Schließlich besteht die Gefahr, dass wir irgendwann auspacken. Das ist ein großes Problem. Wir dürfen uns einfach nicht erwischen lassen. Entweder bringen wir uns vorher um oder sterben im Kampf.
    Die Strafe dafür, sich gefangen nehmen zu lassen, ist … aber egal, ich schweife ab. Wie gesagt,

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