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Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Titel: Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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und beugte sich zu ihm vor. »Nein, die sind da, wo sie immer … Ach so. Das hab ich
vergessen. Männerhemden haben die Knöpfe ja auf der falschen Seite.«
    »Hä?«
    »Blusen haben die Knöpfe auf der linken, Hemden auf der rechten Seite.«
    »So ein Blödsinn.«
    »Tja. Du ziehst es aber trotzdem an, oder?«
    »Klar.«
    »Warte.« Sie knöpfte die Bluse für ihn zu.
    »Danke.«
    »Kein Problem.«
    »Ich denke, dass sie mir bald neue Klamotten besorgen werden oder zumindest Garys alte Sachen geben. Das ist mein Cousin. Er geht auf die Highschool.«
    »Ist er nett?«
    »Er ist ganz in Ordnung, aber ein Streber.«
    »Wie sind dein Onkel und deine Tante so?«
    »Auch ganz in Ordnung.«
    »Sind sie nett?«
    »Klar. Onkel Willie ist ein bisschen komisch, aber sonst …« Er zuckte mit den Schultern.
    Als Jody den obersten Knopf geschlossen hatte, legte sie die Hände auf Andys Schultern. »Du musst mir unbedingt ihre Nummer geben, bevor du fährst. Und ich geb dir meine. Dann können wir uns immer abwechselnd anrufen und uns die Kosten teilen. Das werden sie dir bestimmt erlauben. Schließlich muss ich ja wissen, ob es dir gut geht und sie dich ordentlich behandeln und alles.«
    Andy nickte. »Am liebsten würde ich hierbleiben.« »Das wär mir auch lieber. Aber das sind deine Verwandten. Außerdem sagt Dad, dass du dort sicherer bist als hier.«

    Er verzog das Gesicht. »Was?«
    »Sicherer. Phoenix ist weit weg, da werden dich diese Kerle niemals finden.«
    »Sie sind immer noch hinter uns her?«
    »Natürlich, was denkst du denn?«
    Er war wie vom Donner gerührt. »Werden sie uns finden? «
    »Dich wohl kaum, so viel steht fest. Deine Tante ist die Schwester deiner Mutter, stimmt’s? Dann heißt sie nicht mal Clark, und außerdem hat sie deinen Onkel geheiratet. Das müssen sie erst mal rausfinden. Es sei denn, sie haben ein Adressbuch in die Finger bekommen, bevor …«
    »Und was ist mit dir?«
    »Da mach dir mal keine Sorgen.«
    »Wirklich?«
    »Dad wird es nicht zulassen, dass mir jemand was tut.«
    »Wissen sie, wer du bist?«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Das hängt davon ab, ob sie meine Handtasche gefunden haben.«
    »Wo war die denn?«
    »In Evelyns Zimmer. Genau wie meine Klamotten und die anderen Sachen.«
    »Oha. Was war in der Tasche?«
    »Einfach alles. Mein nagelneuer Führerschein zum Beispiel. Wenn sie die Tasche durchwühlt haben, wissen sie genau, wo sie mich suchen müssen.«
    »Oh Mann.«
    »Keine Sorge. Dad weiß Bescheid.«
    »Das heißt gar nichts.«
    »Da kennst du Dad schlecht.«

    Andy schüttelte den Kopf. Er war puterrot.
    »Beruhig dich«, sagte Jody. »Sie werden mich schon nicht erwischen.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Ich weiß es eben.«
    »Mann, das gefällt mir ganz und gar nicht. Sie werden dich jagen, das steht fest. Und ich bin nicht da, um dich … Ich war schon mal in Phoenix. Hast du eine Vorstellung davon, wie weit das ist?«
    »So weit weg ist es nun auch wieder nicht.«
    »Da fährt man bestimmt acht Stunden.«
    »Du übertreibst.«
    »Ach ja? Jedenfalls will ich nicht in Phoenix sitzen, wenn sie Jagd auf dich machen.«
    »Jetzt mach mal einen Punkt. Mir passiert schon nichts. Dad wird mit ihnen fertig.«
    »Aber er ist ganz allein.«
    »Trotzdem. Er ist King Fargo. Außerdem hat er die gesamte Polizei von L. A. hinter sich. Die können es wahrscheinlich gar nicht erwarten , dass diese Spinner endlich auftauchen.«
    »Und dann muss ich hier bei dir sein.«
    »Nein, das musst du nicht.« Sie drehte Andy herum und stieß ihn leicht von sich. Er hüpfte ein paar Mal auf seinem gesunden Fuß und fiel schließlich auf die Matratze. Jody hob die Shorts auf und warf sie ihm in den Schoß. »Zieh dich an. Ich werfe inzwischen deine Jeans in die Maschine, damit du für die Fahrt was Sauberes zum Anziehen hast.«
    »Ich fahre nicht.«
    »Du musst, Andy.« Sie wandte ihm den Rücken zu.
    »Nicht gucken.«

    »Wieso sollte ich?«
    Er antwortete nicht. Jody hörte, wie er den Reißverschluss der Hose öffnete.
    »Du könntest mich verstecken.«
    »Ich werde dich auf keinen Fall verstecken. Es ist wirklich das Beste, wenn du nach Phoenix fährst.«
    »Warum? Du hast gesagt, dass es hier auch sicher ist.«
    »Aber vielleicht nicht ganz so sicher.«
    »Siehst du? Das sage ich doch die ganze Zeit!«
    »Hast du die Hose an?«
    »Ja.« Sie drehte sich um. Die Shorts reichten ihm gerade so bis zu seinem verbundenen rechten Knie. Auch seine Unterschenkel waren mit

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