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Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Titel: Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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durch das Fliegengitter.
    Er blieb nicht in der Küche stehen, sondern rannte durch das Esszimmer in den Flur. Als wollte er sie genau in die Mitte des Hauses bringen, wo möglichst viele Wände zwischen ihnen und dem Heckenschützen waren.
    Dort hob er sie hoch, um sie sich genauer anzusehen. Dann legte er sie sanft auf den Boden und kniete sich neben sie.
    Beide keuchten und wimmerten.
    Jody bekam keine Luft mehr.
    Muss ich jetzt sterben?
    Sie war mindestens einmal getroffen worden. Am Oberschenkel. Die Wunde brannte schmerzhaft. Vielleicht hatte es sie wirklich schlimm erwischt. Dann stand sie unter Schock und würde sicher bald verbluten.
    Sie stützte sich auf den Ellenbogen auf und hob den Kopf. Dad riss ihre Shorts herunter.
    Auf ihrer Bluse war kein Blut.
    Doch ihr rechtes Bein schien eine einzige klaffende Wunde zu sein.
    »Oh Gott«, sagte sie.
    »Keine Angst«, murmelte ihr Vater. Er faltete ihre Shorts zusammen und drückte sie auf ihren Oberschenkel. Dann nahm er sie wieder weg und beugte sich vor. Er pfiff leise durch die Zähne.
    »Wie schlimm ist es?«

    Er schüttelte den Kopf. »Er hat dich so gut wie verfehlt. «
    » Verfehlt? Dad! Sieh doch, das viele Blut!«
    Von irgendwo hinter Jodys Kopf ertönten schnelle, schwere Schritte. Dad ließ die Shorts fallen, zog die Browning aus dem Schulterhalfter und richtete sie auf den Flur.
    »Sergeant Fargo?«, ertönte eine Frauenstimme. Sie klang energisch, aber auch ruhig. »Ich bin Officer Miles. Ist sie verwundet?«
    »Nur ein Querschläger.«
    »Was ist mit Ihnen?«
    »Mir ist nichts passiert.«
    »Unsere Leute haben die Verfolgung bereits aufgenommen. «
    Miles ging in die Hocke. Ihre Hand umklammerte Jodys Schulter und drückte sie leicht. »Alles klar da unten?«, fragte sie.
    »Geht so.« Officer Miles war jünger und hübscher, als es die Stimme hatte vermuten lassen.
    »Für eine junge Dame mit einer Schussverletzung siehst du gar nicht so schlimm aus«, sagte sie.
    Jody verzog das Gesicht, als ihr Vater wieder auf die Wunde drückte.
    »Ist nur ein Kratzer«, sagte er.
    Miles sah ihn an und nickte. Dann wandte sie sich wieder Jody zu. »Hat es dich sonst irgendwo erwischt?«
    »Eigentlich überall.«
    Miles verzog einen Mundwinkel, was Jody an Dads ständiges Grinsen erinnerte. »Ich meinte, ob gerade eben noch irgendwelche Verletzungen hinzugekommen sind.«

    Jody stützte sich wieder auf die Ellenbogen und sah an sich herab. Das Blut aus der Oberschenkelwunde war ihr Bein hinabgelaufen und hatte einige kleinere Verbände und die weiße Socken durchtränkt. Zu den Kratzern und blauen Flecken an ihrem linken Bein schienen keine weiteren Verletzungen hinzugekommen zu sein.
    Die Bluse war von ihrem Höschen aufwärts fast bis zu ihren Brüsten geöffnet. Die Knöpfe mussten sich gelöst haben, als Dad sie gepackt und ins Haus gezerrt hatte. Auf ihrem Bauch waren mehr Verbände als Haut zu sehen.
    Einen Moment lang verharrte ihr Blick auf einem Pflaster zwischen Nabel und Höschen. Dort war sie letzte Nacht von dem Speer getroffen worden. Von jenem Speer, der zuerst Evelyn durchbohrt hatte.
    Sie verzog das Gesicht.
    Es ist noch nicht vorbei. Vielleicht ist es erst vorbei, wenn sie mich erwischen. Mich und Andy. Wenn wir so tot wie Evelyn sind.
    »Was ist?«, fragte Dad.
    »Nichts. Ich musste nur gerade an Evelyn denken.«
    Dad schüttelte den Kopf. »Verstehe«, sagte er. »Schlimme Sache.«
    »Das war’s?«, fragte Miles. »Heute nur eine einzige Wunde?«
    »Ja, ich glaube schon.«
    Miles legte den Kopf schief. Ihr hellbraunes Haar war noch kürzer als Jodys und wahrscheinlich auch als das der halben männlichen Polizeibelegschaft. Sie hatte eine kleine, dicke Narbe am Kinn. »Was meinen Sie, Sergeant? Sollen wir einen Krankenwagen rufen?«

    »Dann müsste ich ja wieder ins Krankenhaus.« Jody verzog das Gesicht. »Bitte nicht. So schlimm ist es doch gar nicht. Du hast gesagt, dass es nur ein Kratzer ist. Ich will hierbleiben.«
    »Ich glaube, dass sie unter Schock steht«, sagte ihr Vater zu Miles. »Selbst ich stehe unter Schock. Dabei ist mir gar nichts passiert.«
    »Es ist nur ein Kratzer , schon vergessen? Bitte, Dad, ich will nicht ins Krankenhaus.«
    Er sah Miles an.
    »Ihre Entscheidung«, sagte sie.
    »Bitte, Dad.«
    Er dachte darüber nach.
    »Außerdem ist es hier viel sicherer«, fügte Jody hinzu. »Vielleicht ist ja noch ein Heckenschütze da draußen und hat die Vorderseite des Hauses im Visier. Könnte doch sein, oder?«
    Dad

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