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Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Titel: Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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trotzdem.
    »Wenn sie Dusty erwischt hätten, hätte ich dir ganz bestimmt keine zweite Chance gegeben.«
    »Danke, Tom. Ehrlich. Ich werde mich um sie kümmern. «
    »Um sie beide.«
    »Was?«
    »Um Jody und den Jungen. Andy.«
    »Wo steckt der denn?«
    »Das musst du schon selbst rausfinden.«
    »Weißt du es nicht, oder willst du es mir nur nicht sagen?«
    »Wir wissen es nicht. Wahrscheinlich ist er auf dem Weg nach Arizona. Ein Auto mit einem Nummernschild aus Arizona hat ihn gestern Nacht abgeholt …«
    »Dann weiß sie, wo er steckt.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Kein Problem. Ich werd’s aus ihr rausquetschen.«
    »Da wäre nur noch ein Problem, Si.«

    »Nur eines?«
    »Dein größtes Problem.«
    »Und das wäre?«, fragte ich.
    »Du weißt nicht, wo deine Grenzen sind.«
    »Das ist aus Dirty Harry 2 , oder?«
    »Scheiß auf dich und deine Filme.«
    »Reg dich ab, Tom. Mann, wir sind doch seit Urzeiten Kumpels. Und jetzt hab ich einmal Mist gebaut – was eigentlich überhaupt nicht meine Schuld war, wenn du’s genau wissen willst. Ich bin grade noch mal davongekommen, nachdem ihr mich im Stich gelassen habt. Und jetzt bin ich dir nicht mehr wert als ein Haufen Scheiße? Du redest mit mir, als wäre ich irgendein gottverdammter Versager. Du weißt nicht, wo deine Grenzen sind? Mann, das ist echt erbärmlich.« Ich wusste ja selbst, dass das weinerlich und pathetisch klang, aber ich konnte mich nicht zurückhalten. »Also gut, die beiden sind mir entwischt. Aber bis jetzt hast du dich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Keiner von euch.«
    »Na, viel dümmer als du hätten wir uns gar nicht anstellen können.«
    »Das kannst du nicht wissen. Es ist nämlich keiner von euch nahe genug rangekommen.«
    »Na, du ja auch nicht.«
    »Ich kümmere mich um sie. Mach dir keine Sorgen.«
    »Ich mache mir keine Sorgen, Si. Du bist es, der sich Sorgen machen muss«, sagte er. »Bringt sie rüber«, rief er jemandem zu.
    »Tom«, sagte ich.
    Mit einem Mal rutschte mir das Herz in die Hose. Ich hatte mit so etwas gerechnet, aber jetzt, da es tatsächlich passierte, wurde mir ganz anders.

    »Simon ist dran«, sagte Tom.
    Dann hielt er Lisa das Telefon vor die Nase. »Simon.« Sie klang erbärmlich.
    »Ich bin’s, Baby.«
    »Du Arschloch!«, kreischte sie immer wieder. Offenbar war sie verrückt vor Angst.
    »Beruhig dich«, sagte ich.
    »Fahr zur Hölle!«
    »Ich bin auf deiner Seite, Baby.«
    »Ach ja? Wirklich? Ich habe diese Kerle kennengelernt. Ich kenne sie jetzt alle . Es sind deine guten alten Kumpels, du Drecksack! Warum tun sie mir das an?«
    »Tun dir was an?«, fragte ich.
    »Ich will hier raus«, brüllte sie, statt mir zu antworten.
    »Bald«, sagte ich. »Keine Angst. Ich werde mich um alles kümmern.«
    Dann war wieder Tom dran. »Wir werden ihr nichts tun, wenn du …«
    »Für mich hat sich das so angehört, als hättet ihr ihr bereits was getan.«
    »Kaum der Rede wert. Morgen Nacht, Punkt zehn Uhr, fangen wir so richtig an. Es sei denn, du hast die beiden bis dahin erwischt. Du bringst uns Jody Fargo und Andy Clark, und dafür kriegst du deine Lisa wieder.«
    »Aber …«
    »Wir wollen sie lebend. Alle beide. Morgen Abend, zehn Uhr.«
    »Wenn ihr sie lebend haben wollt, wieso hat Dusty dann …«
    »Gute Frage, Simon. Ganz einfach: Dusty hat gesagt, dass sie eine echt scharfe Braut ist.«
    »Was, überrascht dich das etwa?«

    »Eigentlich schon. Keiner von uns hat sie letzte Nacht so richtig gesehen – nur du. Wir wussten ja nicht, dass sie so hübsch ist. Bis Dusty es uns erzählt hat. Er hatte sie direkt in seinem Visier. Er hat auch vorgeschlagen, dass wir sie lebend schnappen. Es wäre ja Verschwendung, so eine fantastische Muschi einfach abzuknallen. «
    »Hat er absichtlich danebengeschossen, oder was?«
    »Glaubst du, das würde er jemals zugeben?«
    »Ach Scheiße.«
    »Er ist richtig in sie verschossen. Und wir anderen sind auch nicht gerade uninteressiert, verstehst du? Wir wollen sie lebend, Si.«
    »Und wie soll ich das ganz allein schaffen?«
    »Wir haben bereits Hering verloren. Ich will nicht noch jemanden aufs Spiel setzen.«
    »Nur mich.«
    »Stimmt genau.«
    »So eine Scheiße.«
    »Pass auf, ich komme dir entgegen. Von mir aus darfst du Andy umbringen. Mitch und Chuck werden zwar untröstlich sein, aber scheiß drauf – ich will dir ja keine unlösbare Aufgabe zumuten. Also mach Andy kalt und bring Jody hierher, und alles wird gut.«
    »Dazu brauche ich mehr Zeit!«
    »Kommt

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