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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.E Doc Smith
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Lunge in Nase und Mund, sondern wurde vorher über ein Wärmetauschsystem geführt. Von grauer Farbe, nackt und haarlos — wenn sie auch momentan Kleidung trugen, um den terrestrischen Konventionen zu genügen — Temperatur- und Lichtextremen gegenüber fast völlig unempfindlich, waren die beiden für den Ungewöhnten abschreckende Wesen.
    »Kann ich davon ausgehen, daß man euch Wasser gegeben hat?« Westfall vergewisserte sich, daß man ihnen die wichtigste Gastfreundschaft des Mars erwiesen hatte.
    »Danke, wir haben reichlich getrunken. Aber es wäre nicht nötig gewesen, denn wir haben erst vor drei Wochen getrunken.«
    Brandon und Westfall wandten sich den beiden Venusiern zu, die sich von den Marsianern ebenso unterschieden wie von den Terrestriem. Sie hatten zwar etwa deren Größe und Körperbau, waren aber in Raumanzüge gehüllt, in denen sie während der ganzen Reise bleiben würden -falls sie es nicht vorzogen, ihre speziellen Schiffsquartiere zu benutzen. Denn die Atmosphäre von Venus ist mehr als doppelt so dicht wie auf der Erde, von Wasserdampf gesättigt und hat eine starke Kohlendioxydkonzentration; und in ihren Anzügen und Räumen herrschte eine Temperatur von 45 Grad. Ihre Helmlinsen bestanden aus einem dicken rötlich-gelben Material, das ihre totenweiße Haut und ihre roten Augen vor photochemisch aktiven Strahlen schützte — denn der Venusier lebt in einer Welt ewigen Nebels, und seine dünne völlig pigmentlose Haut reagiert auf das schwächste energiereiche Licht wie unsere auf glühendes Eisen.
    Als sie sich draußen im Raum befanden und die Beschleunigung für die Marsianer einigermaßen erträglich war, berief Westfall eine Sitzung ein und umriß die Situation, der sie sich gegenüber sahen. Brandon übergab ihnen Aktendeckel mit Papieren, die die Venusier mit den Infrarotstrahlen ihrer Helmscheinwerfer beleuchteten, dem Licht, auf das die Netzhaut ihrer Augen eingestellt war.
    »Hier sind die Daten«, begann Brandon. »Blatt Eins, die Grundgleichungen für unseren neuen Antrieb mit kosmischer Strahlung, der uns von den Energieanlagen unabhängig macht.«
    »Theoretisch oder tatsächlich?« fragte Pyraz Amonar. »Wir wußten, daß ihr euch mit diesem Problem beschäftigt, hörten aber bisher nichts davon, daß euch die Lösung gelungen wäre.«
    »Tatsächlich«, versicherte Brandon. »Wir haben den Antrieb seit einem Monat in Betrieb und haben die Kinderkrankheiten ausgemerzt. Ihr seid nach unserem Team die ersten, die davon erfahren.«
    Dol Kenor und die beiden Marsianer gratulierten ihnen enthusiastisch. Brandon winkte bescheiden ab. »Zu diesem Ergebnis haben viele beigetragen, besonders ihr vier. Aber um fortzufahren: Die übrigen Blätter enthalten das Material, das Stevens uns geschickt hat, dazu verschiedene Ableitungen, die wir schon ausgearbeitet haben. Besonderer Wert wurde dabei auf die Kräfte gelegt, die die Jupiteraner benutzen. Wir haben für jede dieser Kräfte einen Schirm konstruiert, und wir haben auch verschiedene Kräfte berechnet, die wir hoffentlich in Waffen verwandeln können, bis wir nach Ganymed kommen. Die Probleme, denen wir uns gegenübersehen, sind komplex, deshalb haben wir euch um Hilfe gebeten. Wir wissen, daß wir allein nicht viel erreichen können. Alcantro und Fedanzo werden die Konstruktion der verschiedenen Feldgeneratoren überwachen. Dol Kenor wird sich um die Energieversorgung der Felder kümmern, Westfall und ich helfen bei den auftauchenden theoretischen Schwierigkeiten aus. Pyraz Amonar, der Geräte und Maschinen für jeden Zweck erdenken und bauen kann, wird uns allen bei den vielen technischen Schwierigkeiten helfen 1 , denen wir mit Sicherheit begegnen werden. Die Diskussion ist eröffnet.«
    Schritt für Schritt, Gleichung für Gleichung wurden die Berechnungen und Pläne besprochen, bis jede Einzelheit klar war. Dann wandten sich die Männer ihren Aufgaben zu; nicht nur die außergewöhnlichen kompletten Einrichtungen des gigantischen Werkstattlabors Sirius hinter sich, sondern auch die uneingeschränkte Unterstützung und Hilfe des Polizei-Sonderkommandos — der Elite der jungen Männer der Erde. Woche um Woche mühseliger, harter Arbeit verstrich, und nach und nach wurde das mächtige Schiff mit einem unglaublichen Offensiv- und Defensiv-Arsenal ausgestattet. So näherten sie sich Ganymed; die, Überlagerungsschirme waren bis auf eine einzige, sehr enge Arbeitsfrequenz geschlossen, und ein scharfäugiger Beobachter saß an

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