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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.E Doc Smith
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aus dem Verstärker drang.
    »Tut mir leid, daß ich störe«, unterbrach MacDonald, »aber wir müssen uns beeilen. Alcantro und Fedanzo tun ihr Bestes, aber meine Drähte glühen schon. In fünf Minuten ist alles durchgebrannt.«
    Kapitän King öffnete sein Buch, und in dem Stahlraum wurde die kurze aber ernste Zeremonie abgehalten, die die beiden jungen Leben miteinander verband.
    »Ich erkläre euch nun zu Mann und Frau. Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.« Der uralte Schlußsatz beendete die Trauung, und Kapitän King drückte der Braut einen Kuß auf die Stirn. Während der geräuschvollen Gratulation drang plötzlich ein Krachen aus dem Lautsprecher und der Bildschirm war leer.
    »Verflucht!« lamentierte MacDonald. »Ich wußte, sie würden hochgehen. Da geht meine gesamte Sekundärbank dahin, - acht einwandfreie zehn-neunzehner im Eimer ...«
    »Schon gut«, unterbrach ihn Brandon. »Es war für einen guten Zweck. Ich komme nach unten und helfe bei der Reparatur.«
    Er verließ die Hochzeitsfeier und ging schnell zu MacDonald, der mit den beiden Marsianern die rauchenden Überreste der Sekundärbank ihres mächtigen Ultra-Senders untersuchte. Sie hatten zum Glück genügend Ersatzteile, und es dauerte nicht lange, bis der Schaden wieder behoben war.
    »So, jetzt können wir sie testen«, erklärte Brandon. »Aber ich möchte es nicht mehr mit den IP-Stationen versuchen — sie sind zu weit entfernt. Czuv sagte etwas von einer unbekannten Rasse am Südpol von Jupiter - probieren wir es einmal bei denen.«
    Er jagte das Kraftfeld in den Raum hinaus und dirigierte es über den südlichen Teil der gigantischen Welt. Immer tiefer drang die Projektion vor, durch Kilometer um Kilometer dampfenden für terrestrische Augen undurchdringlichen Nebels. Schließlich hatte sie die Oberfläche erreicht — einen dichten, feuchten, tropischen Dschungel. Brandon rief die beiden Venusier an.
    »Kenor? Könntet ihr einen Augenblick herunterkommen? Wir hätten Arbeit für euch. Vielen Dank.« Er wandte sich an die Marsianer. »Ein Glück, daß wir ein paar Infrarot-Umwandler an Bord haben. So brauchen wir nicht erst welche zu konstruieren. Ihr könnt sie dort drüben in die Schaltung einbauen, während Dol Kenor etwas für uns aufspürt, das sich anzusehen lohnt.«
    »Hallo, altes Infra-Auge!« sagte er, als der venusische Wissenschaftler mit aufgeblähtem Anzug in den Raum watschelte. »Hier ist genau der richtige Job für dich. Sieh doch mal zu, ob du was siehst.«
    »Eine wundervolle Szenerie!« rief Dol Kenor nach einem Blick auf die Sichtplatte aus. »Eine wahre Erleichterung — nach all der grellen Kälte endlich eine warme, sanfte Landschaft. Aber ich hätte nie gedacht, daß es hier so viel Dschungel geben würde.« Unter seiner Führung tastete die Projektion Hunderte von Kilometern ab. Den Augen der Terrestrier enthüllte der Schirm nur eine graue, amorphe Masse, durch die hin und wieder dunklere Formen und Schatten huschten. Aber der Venusier sah und genoß offensichtlich weitaus mehr.
    »Da, ich glaube, das wird Sie interessieren«, kündigte er schließlich an, als er die Kontrollen fixierte, und Brandon schaltete den Infrarot-Umformer dazwischen. Augenblicklich wandelte sich das dumpfe eintönige Grau in das klare und farbige Bild der großen Stadt der südlichen Jupiterbewohner.
    »Liebe Güte!« rief Brandon aus. ›Fliegende Festungen‹ war völlig richtig! Sie befinden sich auch im Krieg, oder ich bin ein Krake! Das müssen wir uns ansehen Mac, alles und genau.«

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11 Der Krieg der Vorkul
    Vorkulia, die Stadt der Vorkul, war ein immenser siebenzackiger Stern. In ihrem Zentrum, direkt über dem Südpol von Jupiter, erhob sich eine gigantische Säule — im Querschnitt ebenfalls ein siebenzackiger Stern —, die die leitenden Intelligenzen der Nation beherbergte. Von den sieben Außenpunkten des Gebäudes führten kurze Wege zu sternförmigen offenen Plätzen, und von diesen wiederum gingen weitere Wege zu anderen Flächen mit Sterngrundriß; Wege, die nach vielen solcher Verzweigungen zu den aufragenden inneren Wällen der Stadt führten. Die äußeren Wälle, noch mächtigere und höhere Armierungen aus einem stumpfen, graugrünen Metall — bildeten eine glatte, nahtlose Barriere gegen einen völlig unbeschreiblichen Feind - eine Barriere, deren Außenfläche ständig eine ätzende, zersetzende grüne Strahlung abgab. Metall allein hätte den gefräßigen und

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