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Die Jahre am Weiher: Der zweite Fall für Winnie Heller und Hendrik Verhoeven (German Edition)

Die Jahre am Weiher: Der zweite Fall für Winnie Heller und Hendrik Verhoeven (German Edition)

Titel: Die Jahre am Weiher: Der zweite Fall für Winnie Heller und Hendrik Verhoeven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silvia Roth
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gestorben?
    Er verscheuchte die Fliegen, die mit schillernden Körpern seinen Nacken attackierten. „Wie tief ist dieser Weiher?“
    „Genau genommen ist es wohl ein Waldsee“, bemerkte der Beamte, ohne eine Miene zu verziehen. Trotzdem fühlte Verhoeven sich gemaßregelt. „Etwa zwei bis drei Meter, schätze ich.“
    „Kommen manchmal Leute her? Zum Baden oder so?“
    Er verneinte. „Es gibt ein großes Freizeitbad, ungefähr acht Kilometer von hier. Mit einer Riesenrutsche und allem Drum und Dran. Außerdem ist das Ufer an den meisten Stellen völlig ungeeignet zum Baden.“
    „Gesetzt den Fall, man wollte trotzdem baden …“ Verhoeven sah ihn an. „Wie käme man her, vom Ort aus gesehen?“
    Der Mann trat neben ihn. „Sie müssten diesen Hang dort hinten hoch- und anschließend wieder runtergehen.“ Er zeigte auf eine dicht bewaldete Anhöhe. „Luftlinie sind’s wie gesagt nur etwa drei Kilometer. Erst durch die Felder am Nordrand des Ortes. Und danach fast die ganze Zeit quer durch den Wald.“
    „Und mit dem Wagen?“
    „Die einzige Zufahrt ist die, die Sie genommen haben.“
    „Die, die vor Jasper Fennrichs Tor endet?“
    „Genau.“
    Er trat vom Fenster weg. „Waren Fennrich und seine Frau eigentlich beide hier gemeldet?“
    „Woher soll ich das wissen?“
    Verhoeven sparte sich eine Antwort auf diese Unverschämtheit. Stattdessen sagte er: „Dann finden Sie das bitte heraus.“
    „Die Kollegen von der Spurensicherung sind unterwegs“, meldete Winnie Heller, die ihr Telefonat inzwischen beendet hatte.
    „Gut“, sagte er und ging ihr entgegen. „Warten Sie hier auf ihre Ankunft. Sie sollen sich vor allem das Bett vornehmen. So schnell wie möglich.“ Er sah sich noch einmal nach der Toten um. Nach Lilli. Mit ein paar Schritten Abstand wirkte sie, als sei sie einfach verwelkt. Ein Opfer des Sommers. „Und veranlassen Sie, dass sie in die Pathologie gebracht wird.“
    Winnie warf einen sehnsüchtigen Blick Richtung Fenster. „Na, das wird auch wirklich  höchste Zeit.“
    Verhoeven erwiderte ihr Lächeln, auch wenn ihm ganz und gar nicht danach war. Er hasste es, wenn sie über einen toten Menschen sprach wie über ein Stück verdorbenes Fleisch. Für den Bruchteil einer Sekunde spielte er mit dem Gedanken, sie mitzuschicken, in die Pathologie. Doch er unterließ es. „Ich spreche mit dem Ehemann und komme anschließend wieder her.“
    „Geht klar.“
    Verhoeven sah sich nach dem Dorfpolizisten um. „Sind eigentlich die Angehörigen schon benachrichtigt worden?“
    Zu seiner Überraschung lautete die Antwort. „Ja.“
    „Tatsächlich?“
    „Na ja, so was wie das hier spricht sich ziemlich schnell rum, wie Sie sich denken können. Da meinte unser Einsatzleiter, dass wir den Eltern besser schon mal Bescheid sagen. Ehe sie’s von Dritten hören, meine ich.“
    Verdammt, dachte Verhoeven. Aber er hielt sich zurück. „Wer hat denn die Identifizierung vorgenommen?“
    „Wieso?“ Der Uniformierte zog verständnislos die Stirn in Falten. „Ihr Mann hat doch gesagt, dass er sie getötet hat.“
    „Ja, und?“
    „Na, da wird sie’s doch wohl auch sein, oder nicht?“ Er lachte. „Fennrich hat die Kollegen hier erwartet und ihnen die Leiche gezeigt. Und es …“
    „Ja, ich weiß“, unterbrach ihn Verhoeven in derart scharfem Ton, dass Winnie Heller überrascht den Kopf hob. „Und es ist alles sonnenklar.“
    Dann drehte er sich auf dem Absatz um und verließ die Hütte.
    „Todsicher ist das Fennrichs Frau“, rief der Beamte ihm nach. „Wer sollte es denn sonst sein?“
     
     
     
     
    3
     
    Lillis Dahls Aufzeichnungen:
                                                                                                     
    24. Juli 2007
    Liebe Welt da draußen,              
     
    es ist seltsam, aber heute ist mir zum ersten Mal bewusst geworden, dass ich dich die ganze Zeit über geduzt habe! Ich weiß, das war nicht besonders höflich von mir, aber eine Welt und Sie? Na, ich weiß ja nicht …
    Aber ich merke, dass ich schon wieder konfus werde, obwohl ich erst ein paar Sätze geschrieben habe. Jasper sagt das immer, dass ich konfus sei. Oder verrückt. Aber das stimmt nicht. Er behauptet es nur, damit ich mich nicht aus dem Haus traue. Denn das hat er gar nicht gerne. Vor allem, wenn er fort ist.
    Dabei könnte ich jederzeit gehen. Hinaus durch die Tür, die er grasgrün

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