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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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Erdgeschoss nahm, und der Putz bröckelte von den Wänden. Der Qualm war nun so dicht, dass Smith das Gefühl hatte, pure Asche einzuatmen. Er erreichte eine Ecke und schob sich vorsichtig weiter, mit dem Rücken zur Wand, die AK-47 im Anschlag. Im nächsten Augenblick sah er in die Mündung eines Gewehrs.
    Für einen Moment stand die Welt still. Smiths Finger krümmte sich reflexartig um den Abzug. Sein Blick traf den des Mannes. Grüne Augen blickten unter einer dunklen Wollmütze hervor. Smith sah etwas darin aufleuchten, als würde der Mann ihn erkennen.
    »Mr. Smith?«, flüsterte der Unbekannte.
    Smith nickte kurz.
    »Danke, dass Sie nicht abgedrückt haben. Ich bin Andreas Beckmann. Ich habe die zwei Männer am Fenster erschossen.« Erneut ließ eine Explosion das Haus erzittern.
    »Geben Sie mir Deckung!« Smith ging an Beckmann vorbei und stieg weiter nach unten, das Gewehr von links nach rechts schwenkend. Auf dem nächsten Treppenabsatz drückte er sich gegen die Wand, und Beckmann ging wieder in Stellung. Sie erreichten das Erdgeschoss und übernahmen abwechselnd die Führung, bis sie zur letzten Tür gelangten.
    Smith drückte die Tür einen Zentimeter auf. Kühle Luft strömte herein und vermischte sich mit dem schweren Rauch im Treppenhaus. Es war angenehm, wieder frischen Sauerstoff einatmen zu können. Er spähte hinaus. Vor ihm erstreckte sich die Hotellobby. Hier war das Zerstörungswerk der Terroristen deutlich zu erkennen.
    Der Parkettboden, die Marmorsäulen und die samtbezogenen Sitzmöbel zeigten die Spuren einer Handgranate, die mitten in der Lobby detoniert sein musste. Überall lagen umgekippte Stühle, und ein Sofa, das Smith beim Hereinkommen aufgefallen war, war völlig zertrümmert. Die Explosion hatte ein riesiges Stück aus der Säule in der Mitte der Lobby herausgerissen und einen tiefen Krater in den Parkettboden geschlagen.
    »Ist die Luft rein?«, fragte Beckmann.
    »So weit ja. Gehen wir.«
    Mit dem Rücken zur Wand bewegte sich Smith durch die Halle, nach der geringsten Bewegung Ausschau haltend. Das Gewehr im Anschlag, näherte er sich der Tür zur Freiheit. Beckmann folgte ihm mit dem gleichen lautlosen Tritt. Smith hörte ein Geräusch von vorne und signalisierte Beckmann, stehen zu bleiben. Fünf Meter vor ihm mündete die Lobby in den breiteren Abschnitt mit dem Empfangstisch. Von hier aus war nicht zu erkennen, ob dort jemand lauerte. Eine dicke Marmorsäule etwa zwei Meter von der Wand entfernt würde ihm Deckung bieten, doch um dahinter zu gelangen, musste er vollkommen schutzlos durch die Halle laufen. Er überlegte, ob es dunkel genug war, um mit seinen dunklen Klamotten ungesehen zu bleiben.
    »Ich geh zur Säule«, entschied Smith. Beckmann nickte.
    Smith duckte sich, holte tief Luft und war mit zwei langen Sätzen bei der Säule. Er drückte sich an den kühlen Stein. Beckmann folgte zwei Sekunden später und hockte sich neben ihm mit dem Rücken zur Säule. Smiths Herz hämmerte, doch er erkannte sofort, dass er das Risiko zu Recht eingegangen war.
    Drei Männer standen Schulter an Schulter am anderen Ende der Lobby und blickten sich um. Alle drei trugen Strumpfmasken und hielten Maschinenpistolen im Anschlag. Der Empfangstisch hinter ihnen war völlig zertrümmert ebenso wie die mahagonigetäfelte Wand dahinter. Durch ein riesiges Loch sah Smith in das Büro dahinter.
    »Wir haben Gesellschaft«, flüsterte er Beckmann zu.
    »Wie viele?«
    »Sechs. Drei Wachen und drei weitere.«
    Beckmann drehte sich um und blickte über Smith hinweg.
    Die drei anderen waren ebenfalls maskiert und standen vor dem Hotelsafe. Der Stahlkasten war mit schwarzem Staub bedeckt, schien die Explosion jedoch unbeschadet überstanden zu haben. Die Safetür war geschlossen. Ein Mann hielt ein Stück Papier vor sich und tippte mit der anderen Hand eine Zahlenkombination ein. Die Tür öffnete sich mit einem hörbaren Klicken. Der Terrorist griff hinein und nahm eine Kühlbox heraus. Auf einem Aufkleber an der Seite stand: Achtung, Bakterienproben .
    »Warum wollen sie diese Behälter unbedingt haben?«, flüsterte Beckmann.
    Smith schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht, aber sie sind zu sechst, wir nur zwei. Es gefällt mir zwar nicht, dass sie das Zeug mitnehmen, aber ich kämpfe auch nicht gern in Unterzahl.«
    »Denk nicht mal dran«, warnte Beckmann.
    Smith wusste, dass er recht hatte. Er zählte fünf Uzi-Maschinenpistolen und eine AK-47 gegen seine Beretta und seine AK sowie

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