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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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Energiequelle nutzen kann.«
    »Wo werden sie aufbewahrt?«
    »Vor Ort im Hotelsafe in zwei verschlossenen Kühlboxen. Die harmlosen Bakterien ebenso wie die resistenten Stämme. Weil die Proben so klein sind, hielt man zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen für unnötig. Außerdem ist der Hotelsafe einer der sichersten überhaupt. Da drin haben schon mehrere Königsfamilien ihren Schmuck aufbewahren lassen. Angeblich hält er sogar kleinen bis mittleren Explosionen stand. Man befürchtet allerdings, dass die Terroristen irgendwie an den Code gekommen sein könnten. Covert One muss versuchen, die Proben zu retten, ebenso die Wissenschaftler, von denen sie stammen. Wir müssen das Zeug in Sicherheit bringen, bevor die Terroristen es zur Biowaffe umfunktionieren.«
    Klein stand auf. »Ich schicke sofort ein Team los. Einen Mann haben wir ja schon vor Ort.« Er schritt zur Tür. »Falls er lebend rauskommt.«
     

 
    Kapitel sechs
    Smith öffnete die Zimmertür und lugte hinaus. Von weiter oben hörte man gedämpfte Schüsse, doch in diesem Stockwerk schien es ruhig zu sein. Er eilte zu seinem eigenen Zimmer zurück. Er brauchte eine Waffe, zusätzlich zu der Beretta in seiner Hand, und die toten Terroristen würden für ihre vermutlich keine Verwendung mehr haben. Die Tür hing schief in den Angeln, und er trat mit der Pistole im Anschlag ein. Der Killer lag immer noch am Fußende des Betts, einer der Terroristen hing im offenen Fenster, der andere lag darunter.
    Smith trat zu ihnen, blieb aber abrupt stehen, als er einen vierten Terroristen reglos am Boden liegen sah, seine AK-47 noch in den Händen. Smith näherte sich ihm vorsichtig und versuchte zu erkennen, ob der Mann sich vielleicht nur tot stellte. Er bückte sich, schob die Finger unter die Skimaske und zog sie herunter. Der Mann war Anfang dreißig, hatte eine dunkel getönte Haut und schwarzes Haar; er stammte vermutlich aus dem Nahen Osten. Smith tastete nach einem Puls. Nichts. Er suchte den ganzen Körper ab, fand aber keine Wunde. Der Mann trug eine kugelsichere Jagdweste mit mehreren Taschen. Smith durchwühlte sie alle und fand Reservemunition für das Gewehr und einen Hotelzimmerschlüssel. Er drehte den Mann um und suchte nach einer Eintrittswunde am Rücken. Schließlich öffnete er den Mund des Toten, fand aber auch bei ihm keine Selbstmordkapsel. Weder dieser Mann noch der andere am Fußende des Bettes zeigten irgendwelche äußeren Ursachen ihres Todes. Smith hatte jedoch keine Zeit, sich weiter mit der Frage zu beschäftigen.
    Er zog dem Terroristen die AK-47 aus den Händen und nahm auch die Reservemunition an sich. Als er das Magazin einstecken wollte, stellte er fest, dass die Taschen seines Pyjamas bereits mit dem Geld, den Fotos und seinem Handy gefüllt waren. Er legte Waffe und Munition auf den Teppich und eilte zu seinem Koffer. Das Sprinklersystem hatte aufgehört zu sprühen, doch die Army-Uniform, die ganz oben lag, war völlig durchnässt. Smith grub etwas tiefer und zog Unterwäsche, Socken und das Schulterholster für seine Beretta hervor. Aus dem Schrank nahm er eine schwarze Cordhose, ein langärmeliges graues T-Shirt und eine kurze schwarze Jacke. Diese Sachen waren wenigstens trocken. Er zog sich rasch an, legte das Holster an und griff nach seinen Laufschuhen. Smith zögerte. Die Schuhe waren ebenfalls schwarz, eine gute Farbe, um im Dunkeln nicht aufzufallen, doch sie waren an den Fersen mit reflektierenden Streifen versehen. Er warf einen Blick auf den einen Anzugschuh unter dem Koffer – er schien trocken zu sein, doch der andere, den er nach dem Eindringling geworfen hatte, war völlig durchnässt. Schließlich zog er die Laufschuhe an. Die Leuchtstreifen würde er irgendwie abdecken, wenn er mehr Zeit hatte. Er steckte seine Brieftasche und den Pass in eine Tasche, das Handy, die Fotos und das Geld in eine andere, und schnappte sich die AK-47 und die Munition.
    Doppelt bewaffnet kehrte Smith auf den Flur zurück und rannte zur Nordtreppe. Er drückte die Tür auf und trat auf den Treppenabsatz. Rauchwolken hingen in der Luft, und der Ruß kratzte bei jedem Atemzug im Hals. Rasch lief er die Metalltreppe hinunter, stoppte auf dem nächsten Absatz und legte eine Hand an die Brandschutztür. Das heiße Metall verbrannte ihm die Handfläche, und er riss sie rasch zurück. Der dichte Rauch trieb ihm Tränen in die Augen, und er eilte so geräuschlos wie möglich weiter. Das Gebäude erbebte, als er die letzten Stufen vor dem

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