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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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Rauschen des Wassers. Manhar tauchte das Thermometer hinein. Sechzig Sekunden später piepte es.
    »Achtunddreißig.«
    »Fast«, sagte Rajid.
    Manhar stapfte zum Bahnsteig zurück und schwang sich hinauf. In diesem Augenblick hörte er Laufschritte von der Treppe her. Ein Mann mit Helm und Warnweste kam herunter und trug ein Walkie-Talkie in der Hand. Er blieb stehen, als er Rajid, Dattar, Manhar und Nolan sah.
    »Was zum Teufel ist denn hier los?«, fragte er. »Die Station ist die nächsten drei Stunden gesperrt. Sie müssen hier raus.«
    Khalil näherte sich dem Mann blitzschnell von hinten, hob eine schallgedämpfte Pistole und schoss ihm in den Rücken. Manhar beobachtete, wie er tot umfiel. Nolan stieß ein leises Stöhnen aus.
    Rajid wirkte verärgert. »Ich hätte mich schon rausgeredet und ihm erklärt, dass wir von der MTA sind. Wenn er sich jetzt nicht meldet, schicken sie noch jemanden, um nach ihm zu sehen.«
    Khalil zuckte die Achseln. »Glaubst du, das geht so schnell? Sie rufen ihn an, er meldet sich nicht, sie werden annehmen, dass er zu tun hat, und bis sie dann jemanden herschicken, ist das Wasser kühl genug für die Bakterien, und wir sind längst weg.« Er deutete auf Manhar. »Wirf die Leiche in den Tunnel. Weiter draußen, damit man ihn vom Bahnsteig aus nicht sieht.«
    »Und nicht in der Nähe der Schienen«, warf Dattar ein. »Ich will, dass die Subway in der Rushhour wie geschmiert läuft. Es soll keine Unterbrechung geben, weil sie einen Toten finden.«
    Manhar ging zur Leiche des MTA -Mitarbeiters. Der Mann war über eins achtzig und hatte einen Bauch wie ein Basketball. Manhar würde ihn niemals alleine tragen können.
    »Ich brauche Hilfe. Der Kerl ist zu schwer.«
    »Los, hilf ihm!«, forderte Dattar Nolan auf. Manhar sah, dass sie wieder ihren typischen verschlossenen Gesichtsausdruck zeigte. Sie stand auf und trat zu ihm. Er fasste den Toten unter den Armen, und sie packte ihn an den Füßen. Gemeinsam schleppten sie ihn an den Rand des Bahnsteigs und ließen ihn liegen, um zu den Schienen hinunterzuspringen. Sie hoben die Leiche vom Bahnsteig und trugen sie tiefer den Tunnel. Es wurde immer dunkler, und als sie den beleuchteten Bahnsteigbereich hinter sich ließen und in den Tunnel vordrangen, orientierten sie sich an den vereinzelten Lampen an der Decke. Nach etwa fünfzehn Metern kamen sie zu einer kleinen Nische. Manhar deutete mit dem Kopf darauf, und sie setzten den Toten hinein. Manhar griff in die Taschen des Mannes und zog eine Brieftasche hervor. Er klappte sie auf, nahm das Geld heraus und warf die Brieftasche vor die Füße des Toten.
    »Komm«, sagte er. Nolan blickte in den Tunnel hinein. Trotz ihres ausdruckslosen Gesichts wusste Manhar genau, was sie dachte. »Vergiss es. Sie würden dich erwischen.«
    Nolan drehte sich um und folgte ihm schweigend. In der Station wandte sich Rajid an Manhar und hielt ihm das Thermometer hin.
    »Sieh nach«, befahl er.
    Manhar nahm ihm das Thermometer aus der Hand und biss sich auf die Zunge. Am liebsten hätte er ihm Sieh doch selbst nach! entgegengeschleudert. Er tauchte das Thermometer ins Wasser und zog es nach dem Signalton heraus.
    »Fünfunddreißig«, rief er.
    Rajid lächelte. »Showtime. Du«, sagte er zu Nolan. »Trag die Gläser an den Rand. Dann schmierst du das Gel auf die Stromschiene, aber nicht auf die Abdeckung, sondern direkt auf die Schiene.«
    »Wird das Wasser es nicht abspülen?«, fragte Dattar.
    Rajid schüttelte den Kopf. »Durch das Gel bleiben die Bakterien haften. Und sie vermehren sich schnell unter Wasser, das ist also kein Problem.«
    »Sollten wir nicht gehen?«, fragte Dattar.
    Rajid winkte ab. »Im Moment ist es aus dieser Entfernung noch ungefährlich. Aber wenn sie den Strom wieder einschalten, sollten wir raus aus New York City.«
    Nolan trat zu der Kühlbox und nahm den Metallkorb mit vier Glaskolben heraus. Dabei tropfte etwas Blut auf einen Kolben.
    »Pass auf, dass du das Material nicht mit deinem Blut verschmutzt!« Sie hielt sich aufrechter. Manhar stapfte ihr entgegen und nahm einen Kolben.
    Er trug die Substanz auf die Stromschiene auf, und Nolan schloss sich ihm an, den Kopf gesenkt und den Blick von der Stelle abgewandt, an der sie den Toten abgelegt hatten. Manhar arbeitete, so schnell er konnte. Der Strom konnte jederzeit wieder durch die Schiene fließen; er wollte sie nicht berühren, wenn es so weit war. Als die Signallampen blinkten, begann Manhar zu schwitzen.
    Nolan beeilte sich

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