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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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überprüfen kann.«
    Klein nickte. »Einverstanden.«
    »Ich gebe Smith eine halbe Stunde. Reicht das, um die Station zu checken?«
    »Ich denke schon. Zu dieser späten Stunde fahren die Züge im Fünfzehn- bis Zwanzig-Minuten-Takt. Wir könnten ihm ein bisschen mehr Zeit verschaffen, wenn wir die Station im richtigen Moment schließen. Könntest du zusätzlich den Strom in der Umgebung der Station abschalten?«
    Castilla überlegte einen Augenblick. »Wahrscheinlich. Warum?«
    »Aus zwei Gründen. Die Signale werden über einen anderen Stromkreis betrieben als die Schienen, und Smith will, dass es dort unten dunkel ist. Außerdem haben manche Stationen Kameras. Die Hälfte davon funktioniert zwar sowieso nicht, aber keiner weiß, welche das sind. Ich will nicht, dass Smith und Russell aufgenommen werden. Sonst bekommt womöglich noch ein Cop Wind davon und greift ein.«
    »Okay. Und wenn sich herausstellt, dass es sich bereits ausgebreitet hat? Was dann? Sollen wir den Leuten sagen, sie sollen das Licht abdrehen und keine Geräte einschalten, bis wir die Erreger vernichtet haben? Dann lieber gleich ein totaler Blackout. Wir schalten ganz New York City ab. Kein Strom mehr. Nirgends.«
    Klein nickte. »Darauf komme ich vielleicht zurück. Die Bakterien verdoppeln sich unter idealen Bedingungen alle vierzig Minuten, aber wenn Smith rechtzeitig dort ist, könnte er die Ausbreitung stoppen.«
    Castilla setzte sich an den Tisch. »Okay, wir fangen langsam an. Zuerst schließen wir eine Station für eine halbe Stunde, damit Smith seinen Verdacht überprüfen kann. Wenn er die Bakterien findet, greift er ein, und wir haben’s geschafft. Wenn nicht, schalten wir die ganze Stadt ab. Was braucht er, um das Material zu vernichten? Chlor? Alkohol?«
    Klein atmete langsam ein. Castilla hob resignierend die Hände.
    »Okay, alles klar. Wenn du mich so ansiehst, weiß ich, dass du noch mehr schlechte Nachrichten hast.«
    »Ja, tut mir leid. Shewanella kann einen Biofilm bilden, der sich mit den herkömmlichen Mitteln nicht mehr abtöten lässt. Hitze kann die einzelnen Bakterien vernichten, aber wenn sie einmal einen Biofilm gebildet haben, sind sie immun. Man müsste sie regelrecht abschaben. Und das ist das Problem. Sollten sie sich ausbreiten, können wir unmöglich fünfhundert Meilen Biofilm von den Schienen kratzen.«
    Castilla eilte zum Telefon. »Okay, wir starten sofort.«
     

 
    Kapitel fünfundvierzig
    Smith suchte wieder einen Drugstore auf, wenn auch nicht denselben wie beim letzten Mal, als er Verbandszeug besorgt hatte. Diesmal brauchte er Taschenlampen, Batterien und Gummihandschuhe für Randi und sich. Randi war in einer anderen Abteilung unterwegs und kaufte Wasserflaschen und Aspirin. Sie trafen sich in der Mitte des Geschäfts.
    Im harschen Licht des Drugstores sah Randi noch schlechter aus. Ihr blasses Gesicht glänzte vom Schweiß, die Lippen waren rissig, die strähnigen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Trotz ihres schlechten Zustands hatte sie es sich nicht nehmen lassen mitzukommen, und Smith versuchte erst gar nicht, sie daran zu hindern.
    »Wofür ist das Klebeband?«, fragte sie und zeigte in seinen Einkaufskorb.
    »Wir kleben uns die Lampen an die Hüfte, damit wir die Hände frei haben.«
    Sie nickte. »Kann uns Klein noch ein paar Waffen besorgen?«
    Smith zuckte die Achseln. »Vielleicht, aber darauf können wir nicht warten. Mit jeder Minute, die vergeht, breiten sich die Bakterien weiter aus.«
    »Falls wir mit unserer Annahme richtigliegen.«
    »Genau. Und fast hoffe ich es, weil wir sonst wieder völlig im Dunkeln tappen.« Sie ging zur Kasse, und er folgte ihr.
    »Wir irren uns nicht, das spüre ich.«
    Er schwieg. Der Mann an der Kasse schien Randis Gesundheitszustand nicht zu bemerken; vielleicht sah er aber auch in der Spätschicht oft Leute, die nicht gut aussahen und Aspirin kauften. Sie verließen das Geschäft und stiegen in ihren Mietwagen ein.
    Zehn Minuten später hielt Randi bei der U-Bahn-Station in der 181. Straße an und stellte den Motor ab.
    »Klein hat erreicht, dass der Strom für eine halbe Stunde abgeschaltet wird«, erklärte Smith. »Mehr Zeit haben wir nicht.« Er trug seine kugelsichere Weste – Randi hatte jedoch keine.
    »Wir machen es anders: Nimm du die Weste, ich nehme das Gewehr.«
    Randi schüttelte den Kopf. »Du bist der Experte, wenn’s darum geht, die Bakterien unschädlich zu machen. Ich bin nur der Gehilfe.«
    »So seh ich das

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