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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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hinunter und spürte Steinsplitter herabhageln. Links vorne sah er das Mündungsfeuer eines weiteren Schützen aufblitzen, der die Terroristen von der anderen Seite aufs Korn nahm. Howell . Er hörte einen Schrei, als eine von Howells Kugeln ihr Ziel traf. Randi löste sich aus seinem Arm und rappelte sich auf.
    »Zurück«, sagte er. »Ziel nach rechts, nicht nach links – das ist Howell.« Er feuerte eine Kugel nach der andern ab, während er tief geduckt zurückwich. Randi hielt sich links hinter ihm und feuerte ebenfalls. Sie schafften es in die Nische, in der sich Rebecca versteckt hatte. Sie war weg.
    »Bist du getroffen?«
    »Ja – in die Weste. Tut verdammt weh. Hab für einen Moment keine Luft mehr bekommen.« In diesem Augenblick hörte er ein markantes Zischen. Der Strom in der dritten Schiene begann zu fließen. Er blickte auf die Uhr.
    »Die Zeit ist um.«

 
    Kapitel achtundvierzig
    Dattar hörte die Stromschiene zum Leben erwachen und wich hinter eine Wand zurück, die von der Treppe vorragte. Khalil, Manhar, Rajid und zwei weitere Männer – einer aus einer Wunde an der Schulter blutend – hockten in der Nische. Er hätte gern weiter gefeuert, doch der Feind von rechts, der die beiden zur Linken unterstützte, zwang sie, in Deckung zu gehen.
    »Die Schiene ist wieder eingeschaltet«, sagte Rajid. »Gehen wir.«
    Dattar konnte das Gesicht des Mannes im Dunkeln kaum erkennen, doch es war klar, dass Rajid von ihm erwartete, dass er zustimmte.
    »Was glaubst du, wer da durch den Tunnel kriecht und auf uns schießt? Das ist Smith!«
    »Das kannst du nicht wissen«, erwiderte Rajid.
    »Ich habe einen Moment lang sein Gesicht gesehen. Ich glaube, es war Smith«, warf Khalil ein.
    »Wenn er hier ist, weiß er von den Bakterien. Er wird den Plan durchkreuzen.«
    »Wir müssen weg.«
    »Nicht ohne mein Geld. Wir holen uns Nolan.«
    »Vergiss das Geld! Es ist weg. Die Stromschiene ist eingeschaltet, verstehst du nicht? Die Bakterien werden sich schnell vermehren. Bald hast du zehnmal mehr, als sie dir gestohlen hat. Wir müssen hier raus. Sofort.«
    Dattar glaubte, nicht recht zu hören. »Das Geld vergessen? Bist du verrückt? Smith ist Mikrobiologe. Er weiß, wie man die Bakterien unschädlich machen kann. Der Plan wird scheitern, und ich stehe ohne Geld da.«
    »Was nutzt dir Geld, wenn du tot bist?«, erwiderte Rajid.
    »Was wäre das für ein Leben ohne Geld?«, schoss Dattar zurück. »Ich muss es Amir zurückzahlen, hast du das vergessen? Ich bin ein Gejagter. Und du auch. Hast du eine Ahnung, wie aufwendig es ist, unterzutauchen?«
    »Stimmt es, was sie über die Saphirmine und das Energieunternehmen gesagt hat?« Es war Khalil, der die Frage stellte, und Dattar überlegte angestrengt, was er ihm antworten sollte. Schließlich entschied er sich für die Wahrheit. Wenn er Khalil sagte, dass er Nolan brauchte, um seine Schulden zu bezahlen, vielleicht half er ihm dann, sie zurückzuholen.
    »Ja. Die Mine ist ausgebeutet, und der Leiter des Unternehmens ist tot.«
    »Ich bleibe«, entschied Khalil. Dattar spürte Khalils Pistole am Kopf. »Ich will mein Geld.« Dattar schlug die Waffe beiseite.
    »Du kriegst dein Geld.«
    Die beiden Angehörigen seiner Truppe verfolgten den Wortwechsel schweigend, und einen Moment lang fürchtete Dattar, die Selbstmordkapseln hätten bereits ihre Wirkung getan, doch im nächsten Augenblick bewegte sich einer der beiden Männer.
    »Wir müssen diesen Bahnsteig unter Kontrolle halten, wenn wir sie finden wollen«, sagte Khalil. »Sie ist im Tunnel.«
    »Rajid?«, fragte Dattar. »Bleibst du?«
    Rajids Uhr leuchtete auf, als er einen Blick darauf warf. »Wir haben noch zwanzig Minuten, keine Minute mehr. Dann ist die ganze Station verseucht.«
    »Mit wem haben wir’s zu tun? Was glaubst du?«, fragte Khalil.
    »Auf jeden Fall Smith, wahrscheinlich auch Howell. Wer der Dritte ist, weiß ich nicht. Ich muss kurz hinauf, um zu telefonieren.«
    »Wo ist die Polizei?«, fragte Manhar.
    »Das will ich herausfinden. Bleibt hier.« Dattar spürte Khalils Hand um seinen Arm.
    »Wenn du abhaust, finde ich dich.«
    Dattar schüttelte ihn ab. »Ich gehe nirgendwohin ohne mein Geld.«
    Khalil ließ ihn los, und Dattar rannte die Treppe hinauf. Die Luft oben fühlte sich frisch und kühl an, nach der muffigen Feuchtigkeit in der U-Bahn. Dattar wählte eine Nummer, und sein Informant meldete sich.
    »Ich werde in der U-Bahn-Station angegriffen. Drei Leute. Warum kommt die Polizei

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