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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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ein.
    Rauch stieg aus den Granaten auf und breitete sich als schwarze Wolke aus. Smith rannte los, das Gewehr nach rechts gerichtet. Er eröffnete das Feuer, und Randi folgte ihm mit ihrer Uzi-MP. Sie waren durch den Qualm zwar geschützt, sahen jedoch auch selbst nicht, wohin sie schossen. Ein Glücksschuss der Gegenseite, und er war ein toter Mann.
    Sie liefen weiter und näherten sich dem Bereich, in dem Rebecca die Bakterien auf die Stromschiene aufgetragen hatte. Smith hielt mit der Außenseite des linken Fußes Kontakt mit der U-Bahn-Schiene und nutzte sie zur Orientierung. Er erreichte den Anfang des Bereichs, in dem sich die Bakterien befinden sollten, und war froh über seine Maske. Schwer atmend sog er die Luft ein. Randi war in seiner Nähe und stürmte voraus. Wasser tropfte ihm eiskalt auf den Kopf, und er zuckte zusammen.
    Im nächsten Augenblick wurde das Feuer scheinbar aus allen Richtungen erwidert. Smith warf sich auf den Boden, und Wasser schlug ihm ins Gesicht und durchnässte seine Kleider. Er kroch über die Schiene, hielt die Waffe hoch und feuerte. Ein Klicken sagte ihm, dass das Magazin leer war. Auch im halb automatischen Modus hatte er eine Menge Patronen verfeuert. Er drückte sich mit dem Rücken an die Wand des Bahnsteigs und tastete an seiner Taille nach frischer Munition.
    Während er das Magazin einrasten ließ, merkte er, dass Randi ebenfalls nachladen musste; sie hatte aufgehört zu schießen. Von weiter vorne hallten weitere Schüsse durch den Tunnel: Das musste Howell sein, der relativ hoch feuerte, wofür Smith dankbar war. Das Tränengas brannte wie Feuer im Gesicht, was durch die Enge des Tunnels noch verstärkt wurde. Smiths Maske roch nach Gummi und abgestandener Luft, aber wenigstens blieb ihm das Brennen in den Augen und im Hals erspart. Er konnte nur erahnen, was Howell durchmachte. Die Chemikalien ließen die Augen so stark tränen, dass man kaum noch richtig zielen konnte. Smith folgte den Schienen tief geduckt. Er befand sich jetzt im Bereich der Bakterien und war auch aus diesem Grund dankbar für die Maske. Er musste den Erreger nicht einatmen.
    Erneut eröffnete er das Feuer. Im Augenwinkel nahm er auch Randis Mündungsfeuer wahr und war erleichtert, dass ihr die Munition noch nicht ausgegangen war. Er selbst hatte sein letztes Magazin im Gewehr.
    Plötzlich kamen vom Bahnsteig völlig überraschend Schüsse aus einer neuen Richtung. Die Zahl der Terroristen schien sich verdoppelt zu haben. Der Lärm im Tunnel wurde ohrenbetäubend. Smiths Herzschlag galoppierte, seine Ohren dröhnten. Der Rauch begann sich zu lichten, und Smith hätte gern noch eine Granate gehabt. Er konzentrierte sich auf die Mündungsblitze und feuerte eine Salve in diese Richtung. Plötzlich stieß Randi einen kurzen Schrei aus, und ihre Waffe fiel klappernd zu Boden. Sie stolperte gegen ihn.
    »Ich bin getroffen. Rechter Arm.«
    Smith wandte den Blick nicht von dem neuen Ziel. »Geh zurück in den Tunnel. Howell und ich machen hier weiter.«
    »Auf keinen Fall. Hast du eine zweite Pistole?«
    Smith gab noch zwei Schüsse ab. Noch zehn , dachte er.
    »Ja. Im Schulterholster.«
    »Hast du noch eine?«
    »Nein, keine. Die andere habe ich Nolan gegeben.«
    »Dann geh ich doch in den Tunnel. Ich nehm dir nicht deine letzte Waffe ab.«
    Sie war weg, bevor Smith fragen konnte, wie schwer sie verletzt war. Er feuerte weiter und begann zu zählen: acht, sieben, sechs. Howell schoss ebenfalls, doch es war zu befürchten, dass auch ihm allmählich die Munition ausging. Die Angreifer hingegen waren gut ausgerüstet und feuerten aus allen Rohren. Jetzt, da sich der Rauch legte, trat ihr Mündungsfeuer schärfer zutage. Smith sah einen Schützen zur Bahnsteigkante vortreten.
    Vier, drei, zwei , zählte er. Zeit zu gehen . Tief geduckt sprang er über die Schienen und rannte in Howells Richtung. Er sah einen letzten Blitz aufflammen, hörte den Knall, und wusste, dass es Howell war.
    Smith verschoss seine letzte Patrone, schulterte die AK-47 und riss die Pistole aus dem Holster. Der Rauch hatte sich nun so weit gelegt, dass er wieder die blauen Signale im Tunnel leuchten sah. Die Schützen traten als dunkle Schatten hervor. Er rannte weiter und hielt den Atem an, bis er die Wand erreichte und vor den Angreifern geschützt war. Howell tauchte aus der Dunkelheit auf und schloss sich ihm an. Smith war unsagbar froh, ihn zu sehen.
    »Keine Munition mehr?«, fragte Smith.
    »Richtig«, gab Howell zurück. Er

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