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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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Koch.«
    Smith ging am Aufzug vorbei und nahm die Treppe. Als er sein Zimmer erreichte, trat er sofort ans Fenster, zog die Vorhänge zu und schaltete ein Licht über dem Schreibtisch ein. Er schlüpfte aus der Jacke und ging ins Badezimmer, um die Wunde an der Hand zu untersuchen.
    Die Fleischwunde in der Handfläche war zwar schmerzhaft, aber nichts Ernstes. Smith wusch sie aus und umwickelte sie mit einem Waschlappen. Er ging zum Schreibtisch zurück und riss den Karton auf, der einen leichten Laptop, mehrere Schlüssel und ein Ticket für den Parkservice des Hotels enthielt. Er loggte sich ins Internet ein und berichtete Klein in einer E-Mail von dem Angriff. Auch, dass er aus Sicherheitsgründen die Nacht wahrscheinlich nicht im Hotel verbringen würde. Es würde schwer genug werden, das Haus sicher zu verlassen. Er überlegte, ob er sich sofort ins Auto setzen und verschwinden sollte, bevor der Angreifer Zeit hatte, sich eine neue Position zu suchen, entschied sich aber dagegen. Im Moment war er hier sicher, und er brauchte etwas Zeit und Zugang zum Internet. Er legte das Foto der Frau neben den Bildschirm, öffnete Google und ging an die Arbeit.
    Eine Stunde verging damit, nach »Dattar« und anderen Begriffen zu suchen und die Einträge zu studieren. Er blickte in die Augen der Frau auf dem Foto. Sie wirkte ernst, intelligent, selbstbewusst. Ihre dezente Kleidung – marineblauer Hosenanzug, weiße Bluse mit offenem Kragen, dünne Halskette und Diamantohrringe – deutete auf einen gewissen Wohlstand hin. Smith arbeitete in seinem Beruf mit Medizinern, Biologen und anderen Wissenschaftlern zusammen – diese Frau sah jedenfalls ganz anders aus. Die Wissenschaftlerinnen, die er kannte, waren hochintelligent, ihre tägliche Uniform war oft ein Laborkittel, und dazu trugen sie einfache Hemden und Hosen. Die Frau auf dem Foto war nach Smiths Einschätzung in der Welt der Wirtschaft zu Hause, und die Intelligenz, die sie ausstrahlte, hatte nichts Akademisches, sondern eher etwas Handfestes und Zupackendes.
    Er griff zum Telefon, bestellte etwas beim Zimmerservice und tippte weiter. Er wechselte auf Google Images, sobald der Name einer Frau im Zusammenhang mit Dattar auftauchte. Weitere fünfundvierzig Minuten vergingen erfolglos. Allmählich kamen ihm Zweifel, ob Dattar wirklich in den Anschlag auf das Hotel verwickelt war. Vielleicht war es tatsächlich Zufall, dass sich seine Flucht und der Angriff in derselben Nacht ereignet hatten.
    Frustriert suchte er nach einer Gesichtserkennungssoftware und stieß auf die Webseite einer Firma, die ein Testprogramm anbot, das das Internet nach einem bestimmten Bild absuchte. Man brauchte jedoch eine Genehmigung, um sich am Test zu beteiligen. Smith klickte den Link an, um sich anzumelden, und rief bei der Firma an. Eine freundliche Frauenstimme meldete sich, und er bat um eine möglichst schnelle Genehmigung.
    »Darf ich fragen, wofür Sie die Information brauchen?« Die Frau klang nun ein klein wenig argwöhnisch.
    »Ich gehöre der United States Army an und suche einen geschäftlichen Kontakt, der mir vom Freund eines Freundes empfohlen wurde. Ich habe ein Foto der Frau, aber nicht ihren Namen, und der Freund kann sich auch nicht an ihren Namen erinnern.«
    Smith wartete und hoffte, dass sie seine Lüge akzeptierte. Sie tat es nicht.
    »Tut mir leid, wir müssen vorsichtig sein, wem wir den Gebrauch der Software gestatten. Wir hatten bereits einen Vorfall mit einem Stalker, der eine Frau suchte, von der er sich hätte fernhalten müssen. Zum Glück bekam er keinen Zugang zum Programm, aber Sie sehen, wie schwierig das ist.«
    »Natürlich, aber warum werben Sie dann im Internet, wenn Sie den Leuten ohnehin keinen Zugang gewähren?«
    »Wir sammeln schon einmal Kunden, um die Firma für einen möglichen Börsengang interessant zu machen. Derzeit können wir aber leider keinen Zugang zu der Software gewähren – wir hoffen, dass es nächstes Jahr möglich ist.«
    »Würde es helfen, wenn ein Angehöriger der Militärpolizei Sie kontaktiert? Dann kann Ihre Firma doch darauf vertrauen, dass die Information nicht missbraucht wird.«
    »Nein, tut mir leid. Wir sind gerade mit dem Department of Homeland Security über eine Benutzung des Programms im Gespräch, aber die Verhandlungen laufen noch. Es geht um die Höhe der Nutzungsgebühr, und solange es keine Einigung gibt, können wir auch Behörden keinen Zugang einräumen.«
    »Okay, trotzdem danke.« Smith legte auf und rief

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