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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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willst du deine Waffe einsetzen, wenn der Test abgeschlossen ist?«
    »In New York City.«
     

 
    Kapitel neunundzwanzig
    Fred Klein erhielt die Nachricht über den Frachter vom Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, während er bei einem Spendendinner für Präsident Castillas Wahlkampf saß. Er verließ den Saal, um den Anruf entgegenzunehmen.
    »Mr. Klein? Der Präsident hat mich gebeten, Ihnen diese Information mitzuteilen. Wir haben ein Frachtschiff entdeckt, das vor der syrischen Küste treibt. Die Luftaufklärung hat ergeben, dass alle Besatzungsmitglieder tot sind.«
    »Wenn Sie mich anrufen, und nicht ein Vertreter Syriens, gehe ich davon aus, dass die Ursache keine bewaffnete Auseinandersetzung war, sondern eine Krankheit?«, sagte Klein.
    »Wir sind uns nicht sicher. Der Frachter ist nach unserer Luftaufklärung in syrische Gewässer getrieben. Syrien verweigert uns den Zugang zum Schiff.«
    Klein entfernte sich etwas weiter vom Saal und nickte einem entgegenkommenden Bekannten zu.
    »Wie viele Besatzungsmitglieder?«
    »Dreiunddreißig. Sie sind vor sechs Stunden in Zypern ausgelaufen.«
    »Und da haben sie noch gelebt?«
    »Ja. Alle. Und sie schienen gesund zu sein.«
    »Es muss eine Schießerei gegeben haben. Welche Krankheit kann so schnell so viele töten?«
    »Unsere Aufklärungsfotos zeigen mindestens fünfzehn Personen auf dem Schiff. Bei keinem konnten irgendwelche Wunden von Schüssen oder Explosionen festgestellt werden. Sie liegen in Erbrochenem.«
    »Gift?«
    »Eher nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil Syrien uns zwar den Zutritt verweigert, aber selbst kein medizinisches Team hinschickt. Sie wollen das ganze Schiff aus der Luft mit einer Bombe zerstören.«
    Klein blieb abrupt stehen. »Sie wollen das Ding versenken? Was zum Teufel ist auf dem Schiff, das wir nicht entdecken sollen? Polonium-210?«
    »Wie bitte?«
    »Mit Polonium-210 haben die Russen ihren ehemaligen Spion getötet. Er starb wenige Tage später in einem Londoner Krankenhaus. Es ist hochgiftig, verlangt aber spezielle Kenntnisse in der Anwendung.«
    »Ich glaube, sie haben Angst, das Schiff zu betreten. Meine Befürchtung ist, dass es mit dem verschwundenen mutierten Vogelgrippe-Erreger zu tun haben könnte. Der Frachter ist ursprünglich aus Rotterdam ausgelaufen.«
    »Ah, jetzt verstehe ich«, sagte Klein. »Der Angriff auf das Grand Royal und die Kühlboxen.«
    »Genau.«
    »Wie viele kann ein mutierter Vogelgrippe-Erreger töten?«
    »Vogelgrippe ist selten, die Sterberate liegt bei fünfzig Prozent. Nach unseren Computermodellen könnten durch eine Mutation, die den Erreger von Mensch zu Mensch übertragbar macht, über neunzig Prozent der Infizierten sterben.«
    »Glauben Sie, ein solcher Erreger könnte die Betroffenen so schnell töten, wie Sie es beschrieben haben? Dass ein gesunder Mensch innerhalb weniger Stunden stirbt?«
    »Ich kann Ihre Frage nicht beantworten. Nur so viel: 1917 sind mindestens zwanzig Millionen Menschen an der Spanischen Grippe gestorben. Es gab da eine Geschichte von vier Frauen, die die halbe Nacht Bridge spielten. Sie gingen noch nach Hause, aber drei von ihnen sahen die Sonne nicht mehr aufgehen.«
    Amir erfuhr durch eine Nachricht von einem seiner Leute in Syrien, was mit seinem Frachtschiff passiert war. Eine Stunde später erhielt er von Dattar eine Aufforderung, das Geld unverzüglich und ohne Rückzahlungsbedingungen zu überweisen. Dattar fügte hinzu, wenn das Geld nicht eintreffe, würde er seine Waffe in Zypern einsetzen.
    Amir überwies das Geld.
     

 
    Kapitel dreißig
    Khalil wusste, dass Manhar gefasst worden war, weil er sich zur vereinbarten Zeit nicht meldete – doch jetzt, da er die Amerikanerin in seiner Gewalt hatte, spielte das keine Rolle mehr. Sie fuhren quer durch die Stadt nach Westen. Die Frau schwieg, den Blick starr geradeaus gerichtet, während ihre Hände die Tasche umklammerten. Sie reagierte bei Weitem nicht so emotional, wie Khalil es von einer Frau erwartet hätte. Andererseits hatte er gelesen, dass sich amerikanische Frauen nicht so leicht einschüchtern ließen; auf diese hier traf das offenbar zu.
    Der Wagen hielt bei einer großen Baustelle. Ein Maschendrahtzaun umgab ein leer stehendes dreistöckiges Haus. Einige Lampen warfen ihr grelles Licht auf einen kleinen Fleck, der Rest des Geländes lag im Dunkeln. Die Autotür ging auf, und Khalils Mann, Ali, packte Rebecca Nolan am Arm und zog sie aus dem Wagen.
    Khalil stieg ebenfalls aus und

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