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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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Dusche auf und trat unter das angenehm warme Wasser. Auch den Verband ließ er nass werden, um sicherzugehen, dass er nicht an der Wunde klebte, ehe er ihn in der Dusche entfernte. Er reinigte die Wunde sorgfältig. Als er fertig war, nahm er die Zähne zu Hilfe, um sich einen frischen Verband anzulegen. Dann schlang er sich ein Handtuch um die Hüfte und ging in die Küche.
    Die Wohnung war gut ausgerüstet mit länger haltbaren Lebensmitteln. Smith war überrascht, in der Speisekammer auch eine Packung H-Milch vorzufinden, wie sie in Europa gebräuchlich war. Das lieferte Smith einen kleinen Hinweis auf die Nationalität des Hausbesitzers.
    Er legte ein Kaffeepad in die Maschine und sah in drei Schränken nach, ehe er Tassen fand. Von oben hörte er das Rauschen von Badewasser, das eingelassen wurde. Während sich die Tasse mit Kaffee füllte, kramte Smith in den Küchenschubladen nach einem Telefonbuch. Er brauchte ein Kaufhaus, in dem er ein Prepaid-Handy besorgen konnte. Er suchte vergeblich; anscheinend verließ sich der Hausbesitzer ganz auf moderne Technologie und hatte keine Verwendung für etwas so Simples wie ein Telefonbuch. Er hörte Schritte, und Rebecca Nolan trat in die Küche.
    Sie trug eine zu große graue Herrenjogginghose mit einem weiten weißen Unterhemd. Sie lächelte ihm zu, und Smith war erfreut, einmal ein echtes Lächeln von ihr zu sehen, nicht bloß ein gequältes oder angedeutetes. Er lächelte zurück. Sie trat zu ihm und drückte ihm einen raschen Kuss auf die Lippen.
    »Hübsches Outfit«, sagte sie.
    »Ich hatte nicht angenommen, dass es hier auch etwas anzuziehen gibt. Das da sieht aus, als würde es mir vielleicht etwas besser passen als dir. Wollen wir tauschen?«
    »Gern. Es sind noch andere Sachen oben, aber das meiste sieht zu klein für dich aus. Aber erst kommt der Kaffee – der duftet wunderbar.«
    Er zog einen Küchenstuhl für sie heraus. »Ich mach dir einen. Setz dich.«
    Sie ließ sich auf dem Stuhl nieder, zog die Füße hoch und schlang die Arme um die Knie. In dieser Position konnte sie vermeiden, dass der empfindlichste Teil ihres Rückens in Kontakt mit der Stuhllehne kam. Er stellte ihr die volle Kaffeetasse hin. »Milch, Zucker?«
    Sie schüttelte den Kopf und nahm einen Schluck. Dann musterte sie seinen Verband. »Frisch verbunden? Sieht ein bisschen notdürftig aus. Soll ich es machen?«
    Er nickte. »Ich hab geduscht und wollte dich nicht wecken.« Sie wollte aufstehen, doch er bedeutete ihr mit einer Geste, sitzen zu bleiben. »Muss nicht gleich sein. Trink erst deinen Kaffee.« Er öffnete die Tür zur Speisekammer. »Die Wohnung ist bestens ausgerüstet. Was ist das für ein Mensch , der ein solches Haus braucht und Cybergeld als Zahlungsmittel nimmt?«
    Rebecca sah ihn mit einem wissenden Blick an. »Jemand wie wir zum Beispiel.«
    Smith hob anerkennend seine Tasse. »Touché.« Er trank seinen Kaffee aus und stellte die Tasse in die Spüle. »Ich geh kurz weg – ich brauche ein Prepaid-Handy.«
    Sie nickte. »Ich geb dir die Sachen hier. Unsere hab ich in die Waschmaschine geworfen, sie trocknen gerade. Wenn du zurück bist, kannst du sie wieder anziehen. Allerdings ist dein Hemd am Ärmel zerrissen.«
    »Wenn es nicht mehr blutig ist, bin ich schon zufrieden.«
    Zwanzig Minuten später ging Smith in Jogginghose und T-Shirt in einen Elektromarkt, den Rebecca ihm genannt hatte. Er kaufte ein Handy und rief sofort Fred Klein an.
    »Freut mich, von Ihnen zu hören«, sagte Klein. »Ms. Russell hat das Krankenhaus verlassen und geht der Bakteriensache nach.«
    »Sie ist nicht mehr im Krankenhaus? Geht es ihr wieder gut?«
    »Zumindest gut genug, um etwas zu unternehmen. Sie meint, der CIA -Maulwurf wäre hinter ihr her.«
    »Weiß man schon, welches Virus sie hat?«
    »Eine Variante der Vogelgrippe. Aber keine Mutation.«
    Smith seufzte erleichtert. »Also nicht der Erregerstamm, den wir suchen. Schlimm genug, aber sie scheint sich doch zu erholen.«
    »Sie glaubt genau wie du, dass Dattar hinter allem steckt.«
    »Howell hat sich gemeldet. Er hat das bestätigt und von einer Art Waffe gesprochen.«
    »Wahrscheinlich die Proben in den Kühlboxen«, meinte Klein.
    »Ja, wahrscheinlich. Aber wie sollen wir sie bloß finden?«
    »Ich dachte, Sie wollten Nolan als Lockvogel einsetzen«, sagte Klein. Smith war von Anfang an nicht begeistert von seiner Idee gewesen, doch jetzt konnte er es sich absolut nicht mehr vorstellen.
    »Zuerst dachte ich, wir könnten das

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